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Auszahlungsdauer Elterngeld- Wie lange kann man es bekommen

Auszahlungsdauer Elterngeld- Wie lange kann man es bekommen

Wie lang wird es ausgezahlt?
Wie lang wird es ausgezahlt?

Elterngeld wurde eingeführt, damit nach der Geburt des Kindes das Familieneinkommen stabilisiert wird, sofern ein Elternteil vorübergehend seine Erwerbstätigkeit ganz oder teilweise aufgibt.

In Deutschland können nahezu alle Eltern diese Absicherung beanspruchen, allerdings nur über einen gewissen Zeitraum.

Dabei können nicht nur Berufstätige, Elterngeld beziehen, sondern auch Arbeitslose, Studenten, Hausmänner, Hausfrauen und Adoptiveltern. In Ausnahmefällen können auch Verwandte bis zum dritten Verwandtschaftsgrad Elterngeld beziehen. Neben dem finanziellen Aspekt wurde das Elterngeld auch geschaffen, damit Mütter und Väter in den ersten 14 Lebensmonaten des Kindes zu Hause sind, um dem Kind die erforderliche Aufmerksamkeit geben und sich auf die neue Situation einstellen zu können. Das Elterngeld wird grundsätzlich für einen Zeitraum von 12 Monaten gezahlt. 

[sws_green_box box_size=“640″] Mutterschaftsgeld wird auf diesen Zeitraum angerechnet und ersetzt dabei das Elterngeld. Elterngeld kann aber auch über die Dauer von 12 Monaten hinaus gezahlt werden, wenn auch der zweite Elternteil für mindestens zwei Monate seine Beschäftigung einstellt und die Betreuung in dieser Zeit übernimmt. [/sws_green_box]

Ganz aufgeben muss er dabei seine berufliche Tätigkeit nicht, es reicht eine Reduzierung der wöchentlichen Arbeitszeit auf unter 30 Stunden. Teilen sich beide Elternteile die Elternzeit, dann kann die Bezugszeit auf 14 Monate verlängert werden. Dabei ist eine zeitliche Aufteilung zwischen beiden Eltern möglich.

Elterngeld – Steuerberater Aachen Jörg Reimer bei Center TV

Sonderregelung der Auszahlung

Bei Alleinerziehenden gelten andere Grundlagen. Sofern ein Elternteil das alleinige Sorgerecht hat, kann dieser das Elterngeld ebenfalls 14 Monate lang beziehen. Es besteht darüber hinaus die Möglichkeit, das Elterngeld auf bis zu 24 Monate oder 28 Monate bei Partnermonaten auszustrecken.

In diesem Fall wird die Gesamtsumme des Elterngeldes nicht innerhalb von 12 bzw. 14 Monaten ausbezahlt, sondern die Summe gleichmäßig auf 24 bzw. 28 Monate aufgeteilt.

Bei den Partnermonaten ist es egal, wie viele Monate der jeweilige Partner zu Hause bleibt. Wichtig ist nur, dass der Partner mindestens zwei Monate beansprucht. So wäre beispielsweise auch denkbar, dass sich jedes Elternteil sieben Monate um die Betreuung des Kindes kümmert. Die Verlängerung auf 14 Monate soll vor allem für Väter ein Anreiz sein, für eine Weile Hauptbezugsperson des Kindes zu sein. Außerdem müssen die Eltern ihre Monate nicht nacheinander nehmen, sie können ihre Partnermonate auch gemeinsam beanspruchen.

Bundeskanzlerin Angela Merkel zum Elterngeld

Weitere Sonderregelungen

Das Elterngeld richtet sich während der Partnermonate nach dem vorherigen Erwerbseinkommens des jeweiligen Partners. Wenn beide Elternteile vor der Geburt keiner Erwerbstätigkeit nachgegangen sind, stehen ihnen nicht 14 Monate, sondern zu 12 Monate Elterngeld zu.

In der Regel kann kein Elterngeld länger als zwölf Monate das Elterngeld beziehen, außer wie bereits erwähnt, wenn das Elternteil alleinerziehend ist.

Es gibt aber auch weitere Sonderregelungen, bei denen Elterngeld 14 Monate lang bezogen werden kann. Vierzehn Monate Elterngeld können auch dann gezahlt werden, wenn ein Elternteil die Kinderbetreuung tatsächlich nicht übernehmen kann, etwa wegen Schwerbehinderung, Verbüßung einer Freiheitsstrafe oder schwerer Krankheit. Bei Beantragung des Elterngeldes muss der Bezugszeitraum bereits festgelegt werden. Spätere Änderungsgründe sind nur in Härtefällen möglich.

Ursula von der Leyen: “ Wir nehmen den Armen das Elterngeld weg.“


Härtefälle sind beispielsweise der Tod eines Elternteiles, eine Schwerbehinderung, schwere Krankheit oder bei starker Gefährdung der wirtschaftlichen Existenz. Elterngeld wird immer nur für volle Lebensmonate bewilligt.

Artikelbild Oben: ©panthermedia.net Sven Hoppe

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