Die Gefahr einer Vergiftung liegt vor allem bei Kleinkindern ziemlich hoch. Die Kleinen sind von Natur aus neugierig und nehmen oft verschiedene bunte, glänzende Gegenstände wie Pillen in den Mund und verschlucken sie. Das betrifft in erster Linie Kinder unter sechs Jahren. Sie vergiften sich häufig an Reinigungsmitteln, Medikamenten oder anderen Haushaltspflegemitteln und Kosmetika. Bei älteren Kindern kommen Vergiftungen auch vor, sie vergiften sich jedoch meistens durch Alkohol- oder Drogenmissbrauch.
Inhalt
Woran erkennt man eine Vergiftung?
[dropcap]I[/dropcap]n den meisten Fällen treten folgende Symptome auf, wenn das Kind vergiftet ist:
- Krämpfe
- Starke Kopfschmerzen begleitet von Schwindelanfällen
- Bauchschmerzen und Speichelfluss
- Erbrechen, Durchfall und Übelkeit
- Kinder werden müde und apathisch, nicht selten verlieren sie das Bewusstsein
- Atemstörungen bis hin zu Atemstilstand
- Herz-Kreislauf-Probleme bis zu völligem Versagen
Was Sie tun müssen
[sws_red_box box_size=“618″] Bevor der Arzt eintrifft (in Deutschland funktionieren neun Vergiftungszentralen, über die man bei Vergiftungen schnelle Hilfe bekommen kann) sollen Sie, je nach Art der Vergiftung, selbst die Erste Hilfe leisten. Wichtig ist, dass Sie dabei die Ruhe bewahren und Ihr Kind beruhigen. Ist das Kind bei Bewusstsein und ansprechbar, versuchen Sie sein Mund zu öffnen und gegebenenfalls die dort vorhandenen Reste der verschluckten Teile rauszuholen. [/sws_red_box]
Diese Reste bewahren Sie auf und nehmen dann ins Krankenhaus, um sie dem Arzt zu zeigen. So wird man sofort wissen, [sws_highlight hlcolor=“fbfac7″] um welche Vergiftung[/sws_highlight] es sich handelt und kann schneller und gezielter Handeln. Es ist falsch, beim Kind das Erbrechen zu provozieren, wenn es einen Krampfanfall hatte, bei den Störungen der Atmung oder des Bewusstseins sowie in den Fällen, bei den das Kind schäumende chemische Substanzen eingenommen hat.
Kam es zu erbrechen, sammeln sie die Reste in einem Behälter, damit man es im Krankenhaus analysieren kann. Früher hatte man ein altes Rezept praktiziert und gab den Kindern bei einer Vergiftung Milch zu trinken. Das sollten Sie auf keinem Fall tun! Je nach eingenommener Substanz kann die Einnahme von Milch dazu führen, dass die Gifte schneller in den Blutkreislauf gelangen.
Vergiftung–App für Smartphones
Mittlerweile gibt es im Netz spezielle Apps zu kaufen, die extra das Thema [sws_highlight hlcolor=“fbfac7″]Vergiftungen bei Kindern[/sws_highlight] betreffen. Eltern erfahren dadurch, wie sie bei Kindern die Vergiftungen überhaupt erkennen, behandeln und auch vorbeugen können. Direkt aus der App kann man schnell und ohne Umwege die lokale Giftinformationszentrale erreichen oder einen Notruf tätigen. Manche Apps verfügen über die Telefonnummer der WHO, wodurch man den Giftnotruf in über 80 Länder der Welt erreichen kann.
Somit ist man auch im Urlaub auf der sicheren Seite. Die App „Vergiftung – Erste Hilfe für Kinder“ für iPhone beinhaltet über 500 Suchbegriffe, die in 8 Kategorien zusammengefasst sind, ermöglicht eine Bildersuche für Pflanzen und Pilze, ist werbefrei und beinhaltet zahlreiche Präventionsmaßnahmen.
Erste Hilfe 112 * Vergiftungen im Kleinkindalter
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Artikelbild: © panthermedia.net / Leung Cho Pan