Ab dem Zeitpunkt an dem wir von unserer Schwangerschaft erfahren, möchten wir nur, dass es dem Baby gut geht. Von der Ernährung in der Schwangerschaft über die ersten Impfungen und U-Untersuchungen bis hin zum ersten Zahnarztbesuch: Es gibt so vieles zu beachten. Vorsorge ist die beste Sorge, denn viele Krankheiten und Beschwerden lassen sich gut behandeln, wenn sie rechtzeitig erkannt werden. Wir haben im Folgenden die wichtigsten Gesundheitschecks für euch und euer Baby zusammengestellt.
Inhalt
Gesund durch die Schwangerschaft
In einer Schwangerschaft möchte man nur das beste für sein Baby. Ein gesunder Lebensstil mit ausgewogener Ernährung und ausreichend Bewegung unterstützt und fördert die Entwicklung des Kindes und ermöglicht ihm einen gesunden Start ins Leben. Eine Schwangerschaft gehört sicherlich zu den aufregendsten Lebensabschnitten einer Familie, jedoch sorgt sie gerade bei erstmalig Schwangeren für viele Unsicherheiten. Was darf ich essen, wie viel Bewegung tut dem Kind gut und welche Schwangerschaftsbeschwerden werden wohl auftreten?
Ernährung umstellen
Bezüglich der Ernährung einer schwangeren Frau hört man viele Sprüche immer und immer wieder: „Die Ernährung muss komplett umgestellt werden.“ oder „Du isst ab jetzt für zwei.“ Tatsächlich sind beide Aussagen jedoch nicht ganz richtig, denn inwiefern eine Frau ihre Ernährung in der Schwangerschaft umstellen muss, hängt natürlich davon ab, wie diese vorher ausgesehen hat. Auch die Annahme für zwei essen zu müssen hält sich hartnäckig, die werdende Mutter hat in der Schwangerschaft jedoch einen, um nur 10% erhöhten Kalorienbedarf – und das auch erst ab dem vierten Monat der Schwangerschaft. Das entspricht ungefähr einem Käsebrot und einem Apfel. Allerdings gibt es einen erhöhten Bedarf an Jod, Folsäure und anderen Vitaminen für die gesunde Entwicklung des Kindes. Wichtiger als die Menge des Essens, ist die Qualität. Viel frisches Obst und Gemüse sowie Vollkornprodukte tragen während der Schwangerschaft zu einer gesunden Ernährung bei.
Fitness beibehalten
Statt für zwei zu essen, solltet ihr euch lieber für zwei bewegen, denn ausreichend Bewegung ist förderlich für die Gesundheit von Mutter und Kind. Mit dem intensiven Sport solltet ihr es jedoch nicht übertreiben, denn das könnte dem Kind potenziell schaden. Im Internet findet ihr eine ganze Menge Videos mit moderaten Workouts, ganz speziell für die Schwangerschaft. Auch die Entspannung darf natürlich nicht zu kurz kommen. Bei der BKK GILDEMEISTER SEIDENSTICKER, der familienfreundlichen Krankenkasse, findet ihr im Rahmen des MINIKIT-Programms eine Menge Tipps rund um das Thema Schwangerschaft und Kindergesundheit. Dort gibt es auch eine Reihe an Entspannungsübungen für Schwangere. Viel Bewegung im Alltag tut nicht nur gut, sondern kann der werdenden Mama auch dabei helfen, die Gewichtszunahme und somit auch Gesundheitsrisiken wie Schwangerschaftsdiabetes oder Übergewicht, im Blick zu behalten. Zudem kann es die motorische Entwicklung und räumliche Wahrnehmung des Kindes verbessern.
Schwangerschaftsbeschwerden bekämpfen
Leider gehen mit der wunderschönen Zeit der Schwangerschaft bei vielen Frauen auch Beschwerden einher. Übelkeit, Müdigkeit, schwere Beine und Schlafprobleme sind nur einige davon. Die gute Nachricht: Viele dieser Beschwerden können ganz einfach gelindert werden. Am hartnäckigsten ist leider oft die Schwangerschaftsübelkeit. Hier empfiehlt es sich mehrere kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt zu essen und Gerüche, gegen die eine Abneigung besteht sowie fettiges und scharfes Essen zu meiden. Vielen Frauen hilft tatsächlich frischer Ingwer dabei, die Übelkeit etwas zu lindern. Auch Erschöpfung und Müdigkeit sind ganz normal in der Schwangerschaft, schließlich vollbringt der Körper gerade Höchstleistungen, indem er ein Kind heranwachsen lässt. Gönnt euch eine Pause oder direkt einen Mittagsschlaf, geht früh ins Bett und lasst es ruhig angehen. Schwere Beine in der Schwangerschaft sind besonders lästig, jedoch ganz normal. Es ist nicht selten, dass Schwangere ein bis zwei Schuhgrößen zulegen. Hier helfen Stützstrümpfe, das Vermeiden von hohen Absätzen und ab und zu mal die Füße hochzulegen.
Die ersten Monate
Endlich ist das Baby da, herzlichen Glückwunsch! Was nun folgt, ist noch aufregender als die Schwangerschaft, da die Familie nun ein neues Mitglied zu begrüßen hat. Nun gilt es, die Entwicklung des Babys ganz genau zu beobachten, um sicher zu gehen, dass es gesund ist und sich gut entwickelt.
U-Untersuchungen
Aus diesem Grund gibt es die sogenannten U-Untersuchungen. Die Untersuchungen U1 bis U9 umfassen zehn Untersuchungstermine bis zum 6. Lebensjahr. Die U1-Untersuchung findet direkt nach der Geburt statt, hier werden natürlich vor allem auf die lebenswichtigen Funktionen des Neugeborenen geachtet. Mit der Erstuntersuchung erhaltet ihr auch das Kinderuntersuchungsheft, dass das Kind die nächsten 6 Jahre begleiten wird. Die U2-Untersuchung wird am 3.-10. Lebenstag durchgeführt, sie findet oft noch in der Entbindungsklinik statt. Es folgt die U3-Untersuchung in der 4.-5. Lebenswoche. Diese Untersuchung ist meist die erste in einer ärztlichen Praxis beim Kinderarzt.
Ein wichtiges Ziel der U3 und aller weiteren Untersuchungen ist es, Entwicklungsauffälligkeiten möglichst früh zu erkennen. Hier wird beispielsweise darauf geachtet, ob das Baby schon in Bauchlage seinen Kopf halten kann, wie aufmerksam es Gesichter betrachtet oder wie es seine Hände öffnet. Zudem werden natürlich ausführliche körperliche Untersuchungen durchgeführt, bei denen auch eventuelle Fehlstellungen rechtzeitig gefunden und behandelt werden können. Im dritten bis vierten Lebensmonat findet dann die U4-Untersuchung statt, bei der die körperliche und geistige Entwicklung des Babys im Vordergrund steht. Bei der U5-Untersuchung im 6.-7. Lebensmonat steht der körperliche Entwicklungsstand im Mittelpunkt der Untersuchung. Die folgenden Untersuchungen U6 bis U9 finden nun im Abstand von jeweils einem Jahr stand. Es wird überprüft ob sich das Kind sowohl geistig als auch körperlich altersgemäß entwickelt.
Impfungen
Impfungen gehören zu den wirksamsten vorbeugenden Gesundheitsmaßnahmen, sie können euer Kind vor Infektionskrankheiten mit schwerwiegenden Folgen schützen. Die Impfungen finden meist im Rahmen der U-Untersuchungen statt. Lasst euch vom behandelnden Kinderarzt vorher ausführlich darüber informieren und aufklären.
Gesundheitsvorsorge für Kinder
Auch über die U-Untersuchungen hinaus, gilt es auf einiges zu achten. Wann sollte das Kind beispielsweise das erste mal zum Zahnarzt? Häufig wird empfohlen, dass Kinder ab dem dritten Lebensjahr das erste mal zum Zahnarzt gehen, Zahnärzte sehen das jedoch als zu spät an. 10-15 % der Kinder haben bereits vor ihrem dritten Geburtstag kariöse Zähne. Der erste Besuch beim Zahnarzt steht also an, sobald der erste Zahn da ist.
Fazit
Bei der Gesundheitsvorsorge für Babys und Kinder gibt es einiges zu beachten. Schon während der Schwangerschaft muss die werdende Mutter auf ausreichend Bewegung und eine gesunde Ernährung achten, damit sich das Kind optimal entwickeln kann. Nach der Geburt wird in zehn verschiedenen Untersuchungen von der Geburt bis zum sechsten Lebensjahr des Kindes überprüft, ob es sich sowohl körperlich als auch geistig altersgemäß entwickelt. Doch auch nach den Pflichtuntersuchungen sollte man einen regelmäßigen Check-Up-Rhythmus beim Kinder- und Zahnarzt beibehalten, um die Gesundheit seines Kindes optimal im Auge zu behalten.