Neun Monate hast du dein Baby unter deinem Herzen getragen.
Du hast ihm nicht nur viel Aufmerksamkeit und Zuneigung geschenkt, nein, du warst auch direkt mit ihm verbunden: über die Nabelschnur.
Die Nabelschnur ging vom Bauchnabel des Babys zu deiner Plazenta und verband deinen Organismus direkt mit dem Seinigen.
So wurde dein Kind mit allem versorgt, was es benötigte: Sauerstoff, Nährstoffe und noch einiges mehr. Mit dem ersten Schrei nach der Geburt, füllen sich zum ersten Mal die kleinen Lungenflügel mit Sauerstoff.
Was passiert mit der Nabelschnur?
Dein Baby ist ab jetzt nicht mehr auf die Versorgung über die Nabelschnur angewiesen, die Nabelschnur wird somit überflüssig.
Die Hebamme oder dein Mann werden nach der Geburt, die Nabelschnur durchtrennen. Der Nabelschnurrest wird dann mit einer kleinen Klemme abgeklemmt. Die Klemme wird mit etwas Mull umwickelt, damit es nicht zu Hautirritationen kommen kann.
Der am Bauchnabel deines Babys hängende Nabelschnurrest, fällt meistens innerhalb von 10 bis zwölf Tagen nach der Geburt ab.
Falls es ein bisschen länger dauert oder früher passiert mach dir keine Sorgen, jedes Baby nimmt sich die Zeit, die es benötigt.
Der Bauchnabel
Der Bauchnabel ist von daher zuerst noch sehr empfindlich und eine kleine Wunde.
Er tut zwar ihrem Baby nicht weh, da er keine Nervenenden enthält, jedoch ist ein pflegender und hygienischer Umgang Pflicht. Er muss die Möglichkeit haben gut abheilen zu können.
Wie genau dabei die richtige Vorgehensweise ist, so gehen die Meinungen der Fachkompetenzen auseinander.
Was fest steht, ist jedoch, dass der Bauchnabel möglichst gut „atmen“ kann, also viel Luftzufahr hat und trocken gehalten werden soll.
Pflege für den Bauchnabel
Du brauch keine Angst vor der Bauchnabelpflege deines Babys zu haben. Sie ist weniger komplizierter als gedacht.
Es kommt nur sehr selten zu Komplikationen. Deine Hebamme wird dich in den ersten Tagen unterstützen und dir deine Fragen beantworten.
Wie bereits erwähnt, soll der Bauchnabel möglichst viel Luft bekommen. Es bietet sich somit an Windeln zu benutzen, die extra einen Ausschnitt für den Bauchnabel haben, oder aber die Windel einfach umzuschlagen.
So sorgst du gleich für zwei verschiedene Sachen: Zum einem, bekommt der Baby Nabel viel Luft und es scheuert nichts an der kleinen Wunde, und zum anderen verhinderst du, dass der Nabel durch Urin nass wird.
Die Nabelpflege deines Babys solltest du einmal am Tag durchführen. Dies kannst du mit Wasser, Muttermilch oder einer Calendula-Essenz tun.
Das gute an Muttermilch und an der Calendula-Essenz ist, dass sie entzündungshemmend wirken. Das Wasser sollte auf jeden Fall abgekocht sein, damit auch ihr keine Krankheitserreger zu finden sind.
Eines der drei Sachen machst du auf einen Waschlappen oder einem Wattebauschen und tupfst- nicht reiben- vorsichtig den Nabel ab.
Falls sich Schorf oder Grind am Nabel gebildet hat, so pule den auf keinen Fall ab. Damit verzögerst du nur die Heilung und verletzt dein Baby. Wenn Grind oder Schorf, jedoch auf der Haut liegen, so kannst den vorsichtig mit einem feuchten Waschlappen oder Wattebauschen zum ablösen bringen.
Falls sich Rötungen oder Pickelchen um den Nabel bilden, suche bitte einen Arzt auf, da dies eine Nabelentzündung sein kann. Auch bei einer starken Nabelvorwölbung, solltest du so handeln.
Dieser Artikel stellt keine Rechts- oder Gesundheitsberatung dar. Ich kann keine Garantie oder Gewährleistung für die Richtigkeit und Vollständigkeit der gemachten Angaben übernehmen. Diese Schilderungen sind reine Erfahrungswerte und beruhen auf meinen persönlichen Erlebnissen und Einschätzungen.
Viele Grüße
Simon
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