Die Elektromuskelstimulation ist eine Variante, welche bislang bei der physiotherapeutischen Behandlung von Verspannungen und Muskelverhärtungen eingesetzt wird. Sie zielt in diesem Zusammenhang darauf ab, durch eine Anregung der Muskulatur und einen frequenzgesteuerten Wechsel zwischen Muskelanspannung und Erschlaffung diese wieder zu lockern.
Die Muskelfasern sollen geschmeidig gemacht werden und die Durchblutung steigern.
Bei einer „Verkümmerung“ von Muskeln nach operativen Eingriffen können diese durch die Strom-Anwendungen wieder stimuliert und gestärkt werden. Darüber hinaus ist das EMS-Training optimal, um Muskulatur zu straffen und die Fettverbrennung anzukurbeln. Diese bei sachgerechter Durchführung ungefährliche und risikofreie Wirkungsweise ist nunmehr in das Fitness- und dabei hauptsächlich in das Krafttraining übernommen worden.
Diese Trainingsvariante ist nicht nur als EMS-Training, sondern ebenso als High Intensity Training bekannt. Die hohe Effizienz, welche beim EMS-Training erreicht wird, basiert auf der gezielten Abgabe von Stromimpulsen, die sich in einer niedrigen und für den Menschen verträglichen Stromstärke bewegen. Die maximale Frequenz der Impulse beträgt dabei 150 Impulse je Sekunde. Die Muskelfasern werden dadurch abwechselnd in Anspannung und Entspannung versetzt und somit gestärkt.
Muskelkraft dank Strom: EMS-Training | Servicezeit | WDR
Inhalt
Die Muskeln mit EMS powern
Wissenschaftlich fundierten Angaben zufolge ist die mit einem EMS-Training erzielbare Intensität an Muskelaufbau mit einem normalen Krafttraining in derselben Zeitspanne nicht erzielbar, denn sie ist fast 18 Mal so hoch. Durch das EMS-Training kommt es nicht nur zu einer Zunahme der Muskelmasse in den beübten Körperzonen.
Diese Trainingsform trägt ebenfalls dazu bei, dass sich die Kraft der Muskeln erhöht und damit eine höhere Ausdauer einhergeht. Dies ist wiederum vorteilhaft für die Ausführung von Ausdauersportarten und Leistungssport.
Richtig trainieren
Nicht nur die exakte Nutzung der Geräte, sondern auch die Ausführung ganz spezieller Körperübungen auf den Vorrichtungen kann dazu beitragen, dass sich das EMS-Training intensivieren lässt. Darüber hinaus ist es unverzichtbar, die einzelnen Trainingseinheiten nicht über 20 bis 25 Minuten hinweg auszudehnen.
Da die erreichbare Leistung der Muskelarbeit beim EMS-Training extrem groß ist, steht die ausreichende Regenration der Muskulatur ebenfalls im Vordergrund. Die Einhaltung der Erholungsphasen ist deshalb außerordentlich wichtig.
Beim EMS-Training werden den Fitnessfans auf die bestimmten Muskelbereiche Elektroden aufgelegt, welche in Manschetten oder an die anatomische Beschaffenheit des Körpers angepassten Fixierungselementen integriert sind. Dies sind geeignete Westen, Arm- oder Beingurte. Damit sich das EMS-Training so angenehm wie möglich (auch für stark schmerzempfindliche Menschen) durchführen lässt, können die Anzahl der Impulse und die Stromstärke individuell durch das Betätigen eines Regelknopfes eingestellt werden. Ein normaler „Schmerz“ tritt beim EMS-Training in dem Zusammenhang auf, dass es ziept und zwickt und die Anspannung der Muskulatur durch ein entsprechendes Ziehen bemerkbar wird.
Die Mitarbeiter der Fitnessstudios sind dahingehend geschult, das perfekte Stromstärke- und Frequenzlimit gemeinsam mit den Trainierenden einzustellen. Eine wöchentlich einmalige Trainingseinheit von 15 bis 20 Minuten bei ungefähr 80 bis 85 Impulsen je Sekunde ist ideal, um ein Ganz- oder Teilkörpertraining umzusetzen. Das EMS-Training ist für einige Personengruppen leider nicht geeignet, weil mit elektrischem Strom gearbeitet wird. Daher ist eine Beratung beim Hausarzt immer empfehlenswert.
EMS Training mit Sascha
Spezielle Übungen für ein EMS-Training
Um die Kräftigung und Beanspruchung der Muskulatur zu forcieren, werden verschiedene Körperhaltungen empfohlen, welche zu einer zusätzlichen Belastung der Bänder, Sehnen und Muskeln beitragen. Bei der Ausführung der Übungen sollte darauf geachtet werden, dass zunächst die Muskulatur der Brust, dann der Schultern und Arme, danach des Bauches und des Rückens etappenweise ausgeführt wird.
So dienen beispielsweise abwechselnde Ausfallschritte mit dem rechten oder linken Bein dazu, wesentlich erfolgreicher zu trainieren. Die Fitnessstudios bieten in diesem Zusammenhang ganz individuell ausgearbeitete Halteübungen an, welche mit der EMS zu einer noch höheren Effizienz beitragen. Diese Übungen unterliegen einer mehrmaligen Wiederholung.
EMS Training bei fitbox
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