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Wenn sich in unserem Körper etwas tut – Hormonelle Veränderungen in der Schwangerschaft

Mein Körper in der Schwangerschaft | © panthermedia.net /CandyBoxImages

Wenn sich in unserem Körper etwas tut – Hormonelle Veränderungen in der Schwangerschaft

Die Schwangerschaft ist für uns Mamas wahrscheinlich die mit Abstand wertvollste und einzigartigste Zeit im Leben. Neue Aufgaben kommen auf uns zu, wir müssen unseren Lebensalltag umgestalten und unser Körper verändert sich unglaublich oft uns vor allem schnell. Sobald die weibliche Eizelle befruchtet ist, stellt sich auch das Hormonsystem von uns werdenden Mamas wie auf ein unsichtbares Zeichen hin komplett um. Ab dem jetzigen Zeitpunkt leben wir nicht mehr allein sondern sorgen noch für unser kleines Menschlein in unserem Bauch, was körperliche Reaktionen zur Folge haben kann, die nicht immer angenehm aber dennoch notwendig sind.

Morgenübelkeit, Hautveränderungen und Co.

Statistik: Fürchten/fürchteten sie sich vor Veränderungen durch die Schwangerschaft? | Statista
Mehr Statistiken finden Sie bei Statista

[dropcap]A[/dropcap]uch wenn unser Baby zuerst winzig klein ist und noch nicht viel von unserem Körper zu beanspruchen scheint, vollbringt unser Körper ab der ersten Sekunde eine unschlagbare Meisterleistung. Er lebt und sorgt nun für mindestens zwei manchmal sogar drei Lebewesen und das tut er von der einen auf die andere Sekunde. Besonders Hormone spielen bei dem Schwangerschaftsprozess eine große Rolle und sorgen für einzigartiges Veränderungen und all das was in einer Schwangerschaft nun mal passiert. Wir haben hier für euch ein paar Hormone aufgezählt und lassen euch daran teilhaben, welche Hormone für jeweilige Reaktionen im Körper von uns Mamas verantwortlich sind. Denn was könnte wichtiger sein, als über sich selbst und seine aktuellen Bedingungen so gut wie möglich Bescheid zu wissen?

Humanes Choriongonadotropin – Der Grund für Morgenübelkeit

Morgenübelkeit während Schwangschaft | © panthermedia.net /GeorgeRudy
Morgenübelkeit während Schwangschaft | © panthermedia.net /GeorgeRudy

Gleich zu Beginn der Schwangerschaft steigt das Hormon humanes Choriongonadotropin (hCG) an und signalisiert dem Körper, dass kein Eisprung mehr nötig ist. Schwangerschaftstests machen sich zunutze, dass hCG schon früh im Urin nachweisbar ist und reagieren mit einer Farbveränderung. In den ersten acht bis zehn Schwangerschaftswochen steigt der hCG-Spiegel im Blut kontinuierlich an, was zu Beschwerden wie Morgenübelkeit und Erbrechen führen kann, die typische Schwangerschaftsanzeichen darstellen. Ab der 12. Woche fällt die hCG-Konzentration wieder ab – gleichzeitig verschwindet in der Regel auch die Übelkeit.

Hormonbedingte Hautveränderungen

Juckreiz durch Nesselsucht | © panthermedia.net /Tharakorn Arunothai
Juckreiz durch Nesselsucht | © panthermedia.net /Tharakorn Arunothai

Auch die Haut kann sich während der Schwangerschaft durch den Einfluss der Hormone verändern: Das Melanozyten-stimulierende Hormon (MSH) beispielsweise sorgt dafür, dass sich während der Schwangerschaft Pigmentflecken bilden können. Eigentlich ein sinnvoller Mechanismus – die stärkere Pigmentierung der Haut soll für einen verbesserten Sonnenschutz während der Schwangerschaft sorgen. Eine weitere häufige Reaktion der Haut während der Schwangerschaft ist die Entstehung von Quaddeln und Juckreiz, der sogenannten Schwangerschafts-Urtikaria, über die ihr bei der hier verlinkten Infoseite genaueres erfahren könnt. Was genau die Nesselsucht auslöst, ist nicht klar. Die hormonellen Veränderungen scheinen aber eine entscheidende Rolle zu spielen.

Progesteron und Östrogen sind die hormonellen Hauptakteure

Während der Schwangerschaft wird vermehrt Progesteron produziert. Das Gelbkörperhormon wird benötigt, damit sich die befruchtete Eizelle in die Gebärmutterschleimhaut einnisten kann. Im weiteren Verlauf der Schwangerschaft sorgt es für eine entspannte Gebärmuttermuskulatur und verhindert vorzeitige Wehen. Durch die entspannende Wirkung auf Magen, Darm und Blase kann Progesteron aber auch zu Sodbrennen, Verstopfung und vermehrtem Harndrang führen. Auch der erhöhte Östrogenspiegel hilft zu Beginn der Schwangerschaft, dass sich die Eizelle in die Gebärmutterschleimhaut einnisten kann, indem es deren Durchblutung verstärkt. Zudem stärkt Östrogen die Gebärmuttermuskulatur, was am Ende der Schwangerschaft für die Entbindung wichtig ist. Durch die verstärkte Durchblutung verleiht Östrogen der werdenden Mutter einen rosigen Teint.

Fazit zur hormonellen Veränderung während einer Schwangerschaft

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Ganze neun Monate dauert eine Schwangerschaft bei uns Frauen im Schnitt. Bei der einen mal länger und bei der anderen etwas kürzer. Doch eines machen wir alle durch: Die extreme Veränderung unseres Körpers. Vor allem unser Hormonhaushalt kann in dieser speziellen und außergewöhnlichen Zeit ganz schön verrückt spielen und so kommt es leicht mal zu Hautveränderungen wie Nesselsucht oder zur altbekannten Morgenübelkeit. Doch auch diese Beschwerden lassen sich oft lindern und gehen meist so schnell wie sie gekommen sind. Außerdem tun wir das alles um nach dieser anstrengenden Zeit endlich unser Baby im Arm halten können. Was gibt es also schöneres?


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