1. Startseite
  2. »
  3. Familienleben
  4. »
  5. Gesundheit
  6. »
  7. Beeinflussen Mondphasen den Schlaf von Kindern?

Beeinflussen Mondphasen den Schlaf von Kindern?

Beeinflussen Mondphasen den Schlaf von Kindern?

Der Einfluss des Mondes auf verschiedene Aspekte des Lebens beschäftigt die Menschheit seit jeher. Von Gezeiten bis hin zu mystischen Überzeugungen ranken sich zahlreiche Legenden um den Himmelskörper. Eine Frage, die Eltern immer wieder beschäftigt, ist, ob die Mondphasen den Schlaf ihrer Kinder beeinflussen. Vor allem bei Vollmond haben manche Eltern den Eindruck, dass ihre Kinder schlechter schlafen. In diesem Artikel werden wir dieser Frage auf den Grund gehen, wissenschaftliche Erkenntnisse beleuchten und praktische Tipps für Eltern geben.

Welche Mondphasen gibt es?

Von Neumond bis Vollmond durchläuft der Mond einen 29,5-tägigen Zyklus, der in verschiedene Phasen unterteilt ist. Mondkalender oder Uhren mit echter Mondphase sind dabei eine praktische Möglichkeit, die Veränderungen im Auge zu behalten.

Es gibt vier Hauptphasen des Mondes:

  • Neumond: In dieser Phase liegt der Mond zwischen der Erde und der Sonne, und die uns zugewandte Seite ist nicht beleuchtet. Der Mond ist praktisch unsichtbar, wenn man ihn von der Erde aus betrachtet.
  • Erstes Viertel: Hier steht der Mond so, dass die Hälfte, die uns zugewandt ist, beleuchtet ist. Dies ist die Phase, in der der Mond zur Hälfte sichtbar ist und sich in der Mitte zwischen Neumond und Vollmond befindet.
  • Vollmond: In dieser Phase steht der Mond direkt gegenüber der Sonne, und die gesamte uns zugewandte Seite ist beleuchtet. Der Mond erscheint als vollständige, runde Scheibe am Himmel.
  • Letztes Viertel: Der Mond steht wiederum so, dass die Hälfte, die uns zugewandt ist, beleuchtet ist. Diese Phase liegt zwischen Vollmond und Neumond und ähnelt dem Ersten Viertel, jedoch auf der anderen Seite des Mondes.

Wirkt sich der Mond auf unseren Schlaf aus?

Die Frage, ob der Mond unseren Schlaf beeinflusst, beschäftigt Wissenschaftler und Schlafforscher gleichermaßen. Eine Studie berichtet über mögliche Auswirkungen, insbesondere während des Vollmonds. Dabei scheinen Menschen unterschiedlich auf diesen Einfluss zu reagieren, einige klagen über Schlafstörungen, während andere davon unberührt bleiben.

Die erhöhte Helligkeit des Vollmonds könnte den Melatoninspiegel beeinflussen. Melatonin ist das Schlafhormon, das für einen gesunden Schlaf entscheidend ist. Die Studie zeigt jedoch auch, dass nicht alle Menschen gleichermaßen empfindlich auf diese Veränderungen reagieren.

Was tun, wenn das Baby bei Vollmond schlechter schläft?

Das Phänomen, dass Kinder bei Vollmond unruhiger und weinerlicher sind, ist vielen Eltern bekannt. Unabhängig von den Mondphasen braucht es konkrete Lösungen, wenn das Baby nicht einschläft.

Die folgenden Tipps können in unruhigen Nächten helfen:

  • Zimmer abdunkeln: Studien zeigen, dass das Schlafhormon Melatonin bei Vollmond vermindert ist. Du kannst das Zimmer mit blickdichten Vorhängen abdunkeln, damit weniger Mondlicht hineinscheint.
  • Viel Körperkontakt: Unabhängig von Mondphasen haben Babys ein Urbedürfnis nach Körperkontakt. Tragen und kuscheln vermitteln Geborgenheit und Trost.
  • Die Federwiege: Babys mögen bauchähnliche Situationen zum Schlafen. Eine gute Federwiege bietet Begrenzung, Nähe, Wärme und sanfte Bewegung.

Mein Kind schlafwandelt – Hat es etwas mit dem Mond zu tun?

Schlafwandeln ist bei Kindern keine Seltenheit, wie die Deutsche Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin (DGSM) betont. Bis zu 30 Prozent aller Kinder erleben mindestens eine Episode von Schlafwandeln, während bis zu vier Prozent regelmäßig davon betroffen sind.

Früher schrieb man das nächtliche Umherirren oft dem Vollmond zu. Deshalb war das Phänomen lange als „Mondsucht“ bekannt. Heute wissen Forscher jedoch, dass zwischen dem Mond und dem Schlafwandeln keinerlei Zusammenhang besteht.

Die Ursache des Schlafwandelns bei Kindern liegt in einer vorübergehenden Störung des Gehirns. Das Gehirn erwacht nicht vollständig aus dem Tiefschlaf, wodurch Bereiche für Bewegung aktiv sind, während die für Interaktion und Erinnerung im Schlafzustand verbleiben. So können Schlafwandler Dinge tun, an die sie sich später nicht erinnern.

Praktische Lösungen finden

Insgesamt bleibt die Frage, ob Mondphasen den Schlaf beeinflussen, ein komplexes Thema. Schlafwandeln hat mit dem Mond erwiesenermaßen nichts zu tun. Was Schlafstörungen bei Vollmond angeht, können Eltern durch die Schaffung einer ruhigen Schlafumgebung und regelmäßiger Routinen den Schlaf ihrer Kinder fördern – unabhängig von den Mondphasen. Der Mythos mag nicht vollständig aufgelöst sein, aber wichtig ist, Schwierigkeiten nicht dem Einfluss des Mondes zuzuschreiben, sondern aktiv zu werden und nach praktischen Lösungen zu suchen.

Ähnliche Beiträge