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Koliken bei Babys – (nicht) gefährlich?

Koliken bei Babys – (nicht) gefährlich?

Das Wichtigste in Kürze

Woran sehe ich, ob mein Baby Koliken hat?

Intensives, lautes und untröstliches Weinen, oft zur gleichen Tageszeit, meist am Nachmittag oder Abend. Erfahre hier mehr.

Wann starten Koliken bei Neugeborenen?

Koliken beginnen meist im Alter von etwa sechs Wochen und klingen normalerweise bis zum dritten oder vierten Lebensmonat ab. Mehr dazu hier.

Was kann bei Koliken helfen?

Enger Kontakt, sanftes Schaukeln, Bauchmassage, Wärmflasche oder Kirschkernkissen, leise Musik oder Wiegenlied. Weitere Infos hier.

Steht die Vermutung im Raum, dass Dein Baby Koliken hat, solltest Du sofort handeln. Aber – woran kann man Koliken eigentlich erkennen? Wann treten sie bei einem Baby in der Regel auf? Und was kann man als Elternteil dagegen tun?

Koliken bei Babys – eine unvermeidliche Erscheinung

Leidet ein Baby, kann das nervenaufreibend sein – für Eltern und Kind.

Worum handelt es sich bei Koliken? Hierbei spricht man von einer häufig auftretenden Erkrankung bei Säuglingen, die bei den Eltern oft viel Stress und Sorge auslöst. Es ist weniger Krankheit und mehr Zustand. Bei diesem weint ein gesundes Baby mehr als drei Stunden pro Tag oder mehr als drei Tage pro Woche ohne ersichtlichen Grund.

Koliken treten in der Regel im Alter von etwa sechs Wochen auf. Sie verschwinden normalerweise im dritten oder vierten Lebensmonat.

Ursachen von Koliken

Die genaue Ursache von Koliken ist nicht bekannt. Bestimmte Dinge können Babys allerdings mehr triggern als andere. Was zählt im Einzelnen dazu?

Ein noch nicht vollständig entwickelter Verdauungstrakt kann verantwortlich sein. Blähungen, Verstopfung oder saurem Reflux sind oftmals die Folge.

Auch eine Empfindlichkeit gegenüber bestimmten Nahrungsmitteln, die die Mutter zu sich nimmt und die beim Stillen an das Kind weitergegeben werden, können Auslöser sein.

Hinweis: Produkte wie Kuhmilch, Eier, Weizen oder Nüsse fallen meist in diese Kategorie.

Eine Empfindlichkeit gegenüber Milcheiweiß kann zu einer allergischen Reaktion führen. Was wiederum das Weinen beim Baby triggern kann.

Überreizung durch zu viele Eindrücke oder Reize aus der Umwelt ist häufig ein kolikbedingender Faktor. Das Ergebnis: Das Baby ist überfordert und verunsichert.

Schließlich ist das Rauchen während der Schwangerschaft oder in der Nähe des Babys ungesund. Das kann die Entwicklung des Babys beeinträchtigen und das Risiko von Koliken erhöhen.

Symptome von Koliken

Woran kannst Du Koliken im Allgemeinen erkennen?

  • Dein Baby weint intensiv, laut und untröstlich, oft zur gleichen Tageszeit, meist nachmittags oder abends.
  • Dein Baby zieht oder tritt die Beine nach oben, windet oder streckt sich, ballt die Hände zu Fäusten oder hat ein rotes Gesicht beim Schreien.
  • Der Bauch Deines Babys ist stark aufgebläht, knurrt oder fühlt sich hart an.
  • Dein Baby scheint Blähungen zu haben oder leidet unter Verstopfung oder saurem Reflux.
  • Dein Baby ist schwer zu beruhigen und trinkt schlecht oder unregelmäßig.

Tipp: Wenn Du diese Symptome bei Deinem Baby bemerkst, solltest Du zunächst einen Arzt aufsuchen, um andere mögliche Ursachen für das Schreien wie Hunger, Durst, Müdigkeit, Schmerzen oder eine Krankheit auszuschließen. Der Arzt kann Dir auch Tipps geben, wie Du Dein Baby bei Koliken unterstützen kannst.

Koliken nach dem vierten Lebensmonat?

Die meisten Babys mit Koliken hören im Alter von drei bis vier Monaten auf zu schreien. Dies ist darauf zurückzuführen, dass sich ihr Verdauungssystem und ihr Nervensystem entwickeln und sie besser in der Lage sind, mit den Reizen ihrer Umwelt umzugehen.

Es gibt jedoch auch Babys, die länger unter Koliken leiden, manchmal bis zu einem Jahr. Auch hier gilt: Die genaue Ursache ist nicht bekannt. Aber! Es könnte sein, dass diese Babys besonders sensibel oder temperamentvoll sind und mehr Zeit brauchen, um sich an das Leben außerhalb des Mutterleibs anzupassen.

Wenn Dein Baby also auch nach dem vierten Lebensmonat noch Koliken hat, musst Du nicht verzweifeln. Es ist nichts Schlimmes mit Deinem Baby und es wird sich bald bessern.

Du kannst versuchen, Dein Baby zu beruhigen und ihm Linderung zu verschaffen, indem Du ihm zum Beispiel den Bauch massierst, es im Fliegergriff hältst, ihm eine Wärmflasche auf den Bauch legst oder leise Musik spielst.

Außerdem solltest Du darauf achten, dass Du selbst genügend Ruhe und Erholung bekommst und Dir Unterstützung von Deinem Partner, Deiner Familie oder Deinen Freunden holst.

Tipp: Alternativ kannst Du auch eine Hebamme, eine Stillberaterin oder eine Elterngruppe um Hilfe bitten.

Gegen Koliken: Was kannst Du tun?

Du kannst verschiedene Sachen machen, um Dein Baby wieder glücklich zu stimmen.

Leider gibt es kein Allheilmittel gegen Koliken. Manche Dinge kannst Du aber nutzen, um Dein Baby zu beruhigen und ihm Erleichterung zu verschaffen.

Bleib in engem Kontakt mit Deinem Baby und trage es an Deinem Körper oder in einer Babyschaukel. Das gibt Deinem Baby Sicherheit und Geborgenheit und hilft ihm, sich zu entspannen.

Schaukele Dein Baby sanft hin und her oder gehe mit ihm spazieren. Das beruhigt das Nervensystem Deines Babys und lindert eventuelle Bauchschmerzen.

Massiere den Bauch Deines Babys sanft mit kreisenden Bewegungen im Uhrzeigersinn. Das fördert die Verdauung Deines Babys und löst eventuelle Blähungen.

Lege Deinem Baby eine Wärmflasche oder ein Kirschkernkissen auf den Bauch. Das entspannt die Muskeln Deines Babys und lindert mögliche Krämpfe.

Achte darauf, dass Dein Baby nach dem Essen aufstoßen kann. Das verhindert, dass Luft in den Magen oder Darm Deines Babys gelangt und Blähungen verursacht.

Überprüfe Deine eigene Ernährung, wenn Du stillst, und vermeide mögliche Allergene oder Reizstoffe. Dies kann die Empfindlichkeit Deines Babys gegenüber bestimmten Nahrungsmitteln verringern.

Versuche, eine ruhige und entspannte Atmosphäre für Dein Baby zu schaffen. Vermeide zu viel Lärm, Licht oder Bewegung, die Dein Baby überreizen könnten. Spiele leise Musik oder singe ein Schlaflied, um Dein Baby zu beruhigen.

Schlaflieder für Dein Baby

  • Guten Abend, gute Nacht
  • Schlaf, Kindlein schlaf
  • Weißt Du, wieviel Sternlein stehen

Medikamente gegen Koliken

Kümmelzäpfchen: Das sind kleine Zäpfchen, die Du in den Po Deines Babys einführst. Sie enthalten Kümmelöl, das krampflösend und blähungstreibend wirkt. Darin sind keine weiteren Wirkstoffe oder Zusatzstoffe. Und: Sie können ab der Geburt verwendet werden.

Lefax Pump-Liquid: Dies ist eine Pumplösung, die dem Baby vor oder nach dem Stillen oder Fläschchen gegeben werden kann. Sie enthält Simeticon, das die Gasbläschen im Darm zerstört und so Blähungen reduziert. Das Mittel ist geschmacksneutral und kann ebenfalls ab der Geburt verwendet werden.

BiGaia Tropfen: Das sind Tropfen, die Du Deinem Baby einmal täglich mit einem Löffel oder in der Flasche geben kannst. Sie enthalten probiotische Bakterien, die das Gleichgewicht der Darmflora fördern und so die Verdauung verbessern Darüber hinaus sind sie frei von Laktose, Gluten und Konservierungsstoffen. Von Geburt an können sie verwendet werden.

Zum Schluss: Du kannst diese Medikamente online oder in der Apotheke kaufen. Du solltest aber immer den Beipackzettel lesen und die Dosierungsanweisungen befolgen. Außerdem solltest Du darauf achten, ob Dein Baby auf einen der Inhaltsstoffe allergisch reagiert.

Achtung: Daher: Denke daran, dass Du immer einen Arzt konsultieren solltest, bevor Du Deinem Baby etwas gibst.

Koliken bei Babys sind ernst zu nehmen

Koliken sind ein Zustand, bei dem ein gesundes Baby ohne ersichtlichen Grund mehr als drei Stunden pro Tag oder mehr als drei Tage pro Woche weint. Auch treten sie in der Regel im Alter von etwa sechs Wochen auf und verschwinden normalerweise im dritten oder vierten Lebensmonat. Die genaue Ursache von Koliken ist nicht bekannt, aber es gibt einige Faktoren, die Koliken auslösen oder verschlimmern können, zum Beispiel ein noch nicht vollständig entwickelter Verdauungstrakt. Die Behandlung von Koliken besteht darin, das Baby zu beruhigen und ihm Erleichterung zu verschaffen.

Quellen

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