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Treppenlifte: Das musst Du bezüglich der Kosten und Fördermöglichkeiten wissen

Treppenlifte: Das musst Du bezüglich der Kosten und Fördermöglichkeiten wissen

Die Gründe, warum sich der Einbau eines Liftsystems in eine über mindestens zwei Etagen führende Wohnung lohnt, sind vielfältig: Vielleicht hattest Du oder Dein Kind einen Unfall? Oder eine Krankheit sorgt dafür, dass jemand aus Deiner Familie temporäre bis dauerhafte Unterstützung beim Treppensteigen benötigt? Oder geht es Dir darum, Deinen Wohnraum auf längere Sicht altersgerecht zu gestalten? Was auch immer Deinen Überlegungen zugrunde liegt, – denke daran, dass eine gründliche Planung Zeit benötigt. Denn je genauer Du weißt, wonach Du suchst, desto eher wirst Du später zufrieden sein. Sowohl mit dem Lift selbst als auch mit dem Ergebnis der Kosten-Nutzen-Rechnung.

Welche Faktoren sind bei der Kalkulation der Treppenlift Kosten zu berücksichtigen?

Um die Treppenlift Kosten kalkulieren zu können, ist es daher zwingend notwendig, sich mit verschiedenen Aspekten rund um die Konstruktion der Treppe und der gelungenen Mischung zwischen Deinem persönlichen Bedarf und den technischen Möglichkeiten des individuellen Systems genauer zu befassen. In dieser Hinsicht sind unter anderem die folgenden Fragen zu klären:

  • Wo soll der Lift angebracht werden? Im Wohnraum? Oder geht es vielmehr um einen Lift, der es Dir ermöglicht, in den Garten zu gelangen?
  • Wie ist die Treppe gestaltet? Was ist im Hinblick auf ihre Breite, Länge und eventuelle Kurven festzuhalten?
  • Was für ein Lifttyp wird von Dir gewünscht? Interessierst Du Dich für bestimmte Extras oder reicht ein Basis-Modell? Und darf der Lift auch gebraucht sein oder eher nicht?

Sicherlich ergeben sich bei einem konkreten Beratungsgespräch noch weitere Fragen, die ebenfalls individuell geklärt werden sollten. Dennoch lässt sich festhalten, dass die Durchschnittspreise für Treppenlifte

  • bei geraden Innenraumtreppen im Bereich von circa 4.000 € bis 10.000 €,
  • bei kurvigen Innenraumtreppen im Bereich von ungefähr 8.000 € bis 15.000 €
  • und bei Außentreppen mit geradem Verlauf bei etwa 5.000 € bis 8.000 €

liegen. In jedem Fall viel Geld. Aber Geld, das Du nicht zwangsweise allein aufzubringen brauchst, da es eine Vielzahl von Zuschüssen für den Treppenlift Einbau gibt.

Wer bietet Fördermittel für Treppenlifte an?

Die finanzielle Unterstützung für den Einbau eines Treppenlifts kann schon auf kommunaler Ebene beginnen. Dabei ist die für Dich zuständige Gemeinde prinzipiell ein guter Ansprechpartner.

Ferner kannst Du auch über die Förderdatenbank in Erfahrung bringen, wie es mit den Projekten der einzelnen Bundesländer und dem Bund aussieht.

Ebenfalls interessant: Das KfW-Förderprogramm “Altersgerecht Umbauen“. In diesem Rahmen können der Investitionszuschuss (455-B) mit maximal 6.250 € für eine Wohneinheit (Ziel: Barriereabbau im Wohnungsbestand) oder der Kredit (159) mit bis zu 50.000 € pro Wohneinheit (Ziel: Wohnkomfort- und Einbruchschutz-Erhöhung) infrage kommen. Beide sind jeweils altersunabhängig und eignen sich für Personen, die entweder zur Miete wohnen oder die ihr Wohneigentum selbst bewohnen.

Und auch die Pflegeversicherungen gewähren im Zuge der Maßnahmen zur Verbesserung des Wohnumfelds Zuschüsse: bis zu 4.000 € für Einzelpersonen, bis zu 8.000 € für zusammenlebende Paare und bis zu 16.000 € für Wohngruppen ab vier Personen. Vorteilhaft: Darunter kann auch ein Treppenlift fallen. Aber …

Kein Zuschuss ohne stimmige Rahmenbedingungen!

Um tatsächlich einen Zuschuss erhalten zu können, musst Du gewährleisten, dass alles bei der Antragsstellung passt. Daher sind – unter anderem – die folgenden Punkte relevant.

Zuständigkeiten klären: Welche Stelle ist de facto zuständig? Gerade nach Unfällen kann anstelle Deiner Pflegeversicherung auch die Unfallversicherung oder eine Versicherung des Unfallverursachers sein. Ermittle zuerst, an wen Du Dich wenden musst. Stelle ebenfalls sicher, dass bei Anträgen bei mehreren Stellen die gewünschten Förderungen miteinander kompatibel sind.

Anforderungen berücksichtigen: Gesetzliche Pflegeversicherungen etwa gewähren Zuschüsse nur unter bestimmten Voraussetzungen. Darunter fallen

  • die Feststellung eines Pflegegrades durch den medizinischen Dienst,
  • die Bestätigung, dass der Lift zur dauerhaften (also mehr als sechs Monate andauernden) Verbesserung der Lebenssituation dient und
  • die stimmige Verhältnismäßigkeit zwischen dem medizinischen Bedarf und den technischen Eigenschaften des Lifts.

Und auch beim KfW-Förderprogramm gibt es einiges zu berücksichtigen; Stichworte: technische Mindestanforderungen bei Umbauprojekten und DIN 18040 Teil 2 für barrierefreies Bauen im Neubau.

Fazit: Erkundige Dich im Vorfeld genau, welche Zuschüsse an welche Bedingungen geknüpft sind und achte unbedingt darauf, nicht zuerst einen Lift zu kaufen und einbauen zu lassen. Denn oftmals ist es nicht möglich, das Geld dafür rückwirkend zu erhalten. Vielmehr wird oftmals die Vorlage mehrerer Angebote gefordert und eine genaue Prüfung des darin beschriebenen Preis-Leistungsverhältnisses vorgenommen, bevor die Förderung gezahlt wird.

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