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Gesetzliche Krankenversicherung für Familien besser?!

Gesetzliche Krankenversicherung für Familien besser?!

Welche Krankenversicherung ist richtig?
Welche Krankenversicherung ist richtig?

In Deutschland gibt es die gesetzliche Krankenversicherung (GKV), in der fast 80 Prozent aller Versicherungsnehmer, Mitglied sind.

Zudem gibt es die private Krankenversicherung (PKV), die nicht für jedermann zugänglich ist und nur unter bestimmten Voraussetzungen abgeschlossen werden kann.

In der PKV gibt es bessere Leistungen und für einige Versicherte auch günstigere Tarife als in der GKV. Dennoch ist ein Wechsel in die PKV auch für diejenigen gut zu überlegen, die theoretisch die Voraussetzungen erfüllen, denn auch hier ist nicht alles Gold, was glänzt. In der gesetzlichen Krankenversicherung können Familienangehörige beitragsfrei mitversichert werden, die ihren Wohnsitz in Deutschland haben und selbst nicht mehr als 450 Euro verdienen. Das heißt ein gesetzlich Versicherter, der Alleinverdiener in der Familie ist, weil die Frau sich der Kindererziehung widmet, kann seine Frau und seine Kinder – egal wie viele – beitragsfrei mitversichern. In der PKV ist das anders. Hier braucht jede Person der Familie einen eigenen Vertrag.

Unterschiede zwischen GKV und PKV

Der Alleinverdiener muss also nicht nur sich, sondern auch seine Ehefrau und seine Kinder separat versichern. In der Summe werden die Versicherungsbeiträge die Kosten der GKV bei Weitem übersteigen, sodass sich die PKV für Familien nur selten rechnet.

Auch die GKV hat ihre Grenzen!

Die gesetzliche Krankenversicherung kann nicht unbegrenzt genutzt werden. Zu versichernde Familienmitglieder dürfen zum Beispiel nicht selbstständig sein.

Hat ein gesetzlich Versicherter einen Ehepartner, der selbstständig oder verbeamtet ist, dann müssen die Kinder bei dem anderen Partner versichert werden.

Die Familienversicherung greift in diesen Fällen nicht. Darüber hinaus können Personen, die sich im Mutterschutz oder in der Elternzeit befinden, nur dann familienversichert werden, wenn sie auch vorher schon gesetzlich versichert waren. Kinder, bei denen ein Elternteil privat versichert ist oder der Elternteil die jeweils gültige Versicherungspflichtgrenze überschreitet, können nicht kostenlos familienversichert werden. In der GKV haben alle Mitversicherten, also auch die beitragsfrei über die Familienversicherung versicherten, Anspruch auf volle Leistungen, ohne selbst einen Beitrag bezahlen zu müssen.

pkv / gkv Krankenversicherung Extra

Ausgenommen ist lediglich die Zahlung von Krankengeld. Krankengeldanspruch hat immer nur der Hauptversicherte.

Experten empfehlen die GKV für Familien

Die private Krankenversicherung ist daran interessiert, junge und vor allem gesunde Beitragszahler in ihren Reihen zu haben.

Deshalb werden insbesondere besserverdienende junge Akademiker in die private Krankenversicherung „gelockt“. Hier werden ihnen günstige Tarife und exzellente Leistungen versprochen.

Das ist auch nicht übertrieben, aber niemand klärt darüber auf, welche Nachteile die PKV in der Zukunft haben kann. Ein junger Mann, der heute von niedrigen Beiträgen und guten Leistungen profitieren würde, kann morgen schon ganz anders da stehen, wenn er eine Familie gründet und jedes Familienmitglied separat krankenversichern muss. Das Beitragsvolumen kann dann in der Summe den Beitrag in der GKV deutlich übersteigen. Wer die Wahl hat, sollte also immer das Für und Wider der PKV genau abwägen und im Zweifel freiwillig gesetzlich versichert bleiben. Zusatzleistungen, die denen der PKV entsprechen, kann man sich von Fall zu Fall über separate Verträge mit versichern.

Heute Show gkv pkv Krankenversicherung


Artikelbild Oben: ©panthermedia.net Anna Leopolder

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