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Starten mit dem Kindergarten – Welcher Kindergarten ist der richtige für mein Kind?

Starten mit dem Kindergarten – Welcher Kindergarten ist der richtige für mein Kind?

In welchen Kindergarten das Kind gehen soll, entscheidet sich meistens an der Verfügbarkeit der Kindergärten in der Umgebung und der Entfernung zum eigenen Zuhause. Stehen aber mehrere Kindergärten zur Auswahl sind viele Eltern erst einmal restlos überfordert. Gibt es doch so viele Angebote und pädagogische Philosophien, die anpreisen, die besten zu sein. Welche Art der Erziehung passt am besten zu meinem Kind und wo wird es sich am wohlsten fühlen? Unabhängig vom pädagogischen Konzept werden die Kindergärten in zwei verschiedene Gruppenstrukturen aufgeteilt: Der offenen und der geschlossenen. Aber auch das pädagogische Konzept unterteilt sich in eine Vielzahl von Herangehensweisen und Meinungen.

Welcher Kindergarten soll’s sein?

Bei einem Kindergarten mit geschlossenem Konzept verbringen die Kinder ihren Vormittag in festen Gruppen von 10-15 Kindern. Sie haben fest zugeteilte Erzieher, die als Betreuer und Ansprechpartner für sie da sind. Jede Gruppe hat zudem ihren eigenen Bereich. Mit den Kindern aus den anderen Gruppen haben sie nur selten Kontakt. Beim offenen Kindergarten-Konzept verbringen alle Kinder ihre Zeit gemeinsam. Ihnen sind alle Räume zugänglich und die Erzieher sind nicht nur für eine kleine Gruppe zuständig. Die pädagogischen Konzepte unterscheiden sich oftmals nur durch Kleinigkeiten, dennoch könnten sie in der Praxis unterschiedlicher nicht sein. Wir wollen euch helfen, Licht ins Dunkeln zu bringen und stellen euch die drei beliebtesten Kindergarten-Konzepte vor.

Montessori-Kindergarten

Das Montessori-Konzept beruht auf der Ärztin und Pädagogin Maria Montessori und hilft dem Kind dabei, seine „Eigenkräfte“ zu entwickeln. Die Kinder dürfen hier selbst bestimmen, womit und wie lange sie sich mit etwas beschäftigen wollen. Dadurch wird das eigenständige Denken angeregt und die Kinder können früher selbstständig handeln und Entscheidungen treffen. Dabei werden die Kinder von speziellen Montessori-Materialien unterstützt, die den Kindern einen Bewegungsreiz bieten und sie zum experimentieren anregen. Dadurch sind sie oft viel entspannter, als wenn sie etwas tun sollen, worauf sie in dem Moment keine Lust haben.

Eine bekannte Fachseite schreibt dazu:

Im Mittelpunkt der Montessori-Pädagogik steht die Freiarbeit, welche es den Kindern ermöglicht, sich für ein Lernmaterial frei zu entscheiden. Natürlich werden diese dabei auch von ausgebildeten Pädagogen begleitet, geleitet und gefördert – grundlegend entscheiden allerdings in diesem offenen Unterricht die Kinder selbst, womit sie sich beschäftigen möchten.

Quelle: www.montessori-material-kaufen.com

Die Montessori-Pädagogik sieht das Kind also als Hauptakteur seines eigenen Lernweges und orientiert sich nicht an irgendwelchen Lernplänen, sondern ausschließlich an den individuellen Bedürfnissen und dem Entwicklungsstand des Kindes. So kann das Kind lernen, selbstständig zu handeln und eine individuelle Persönlichkeit bilden.

Integrativer Kindergarten

Integrativer Kindergarten | © panthermedia.net / olesiabilkei
Integrativer Kindergarten | © panthermedia.net / olesiabilkei

Eigentlich kann jeder Kindergarten zu einem integrativen Kindergarten werden, denn dieses Konzept beinhaltet nur, dass an einem Kindergarten neben gesunden Kindern auch solche mit körperlicher oder geistiger Behinderung aufgenommen werden. Dabei bekommen diese Kinder meistens eine Einzelintegrationskraft zur Seite gestellt, um die „normalen“ Erzieher und Erzieherinnen zu entlasten. Diese zusätzliche Kraft sollte auch alle Bedenken der Eltern aus dem Weg räumen, die sich sorgen, ihr gesundes Kind könne, zugunsten eines Kindes mit Behinderung, vernachlässigt werden.

Dadurch lernen die Kinder einen ganz natürlichen Umgang mit Menschen mit Behinderung. Die Kinder lernen, wie man respektvoll miteinander umgeht und erleben eine Behinderung von Anfang an als etwas ganz natürliches. Für welche Kinder ein integrativer Kindergarten geeignet ist und wie das integrative Konzept angewendet wird, erfahrt ihr hier. Den Kindern mit Behinderung hilft es selbstverständlich auch, wenn ihnen ausschließlich mit Respekt und fröhlicher Akzeptanz begegnet wird.

Wald-Kindergarten

Spielen im Waldkindergarten | © panthermedia.net / famveldman
Spielen im Waldkindergarten | © panthermedia.net / famveldman

Das Konzept der Waldkindergartens ist ein relativ neues. Hierbei verbringen die Kinder, wenn es das Wetter zulässt, ihren gesamten Kindergartentag an der frischen Luft. Nur wenn es mal stark regnet oder gewittert, haben die Kinder die Möglichkeit, sich im geschlossenen Raum zu beschäftigen. Ansonsten sind die Waldkindergärten auch für schmuddeliges Wetter ausreichend ausgerüstet.

Die Kinder lieben es, jeden Tag die Umwelt aufs neue zu entdecken und sich so richtig schön einzusauen. Darauf müssen sich Eltern, die ihr Kind in einen Wald-Kindergarten schicken wollen einstellen: Die Kinder werden wohl des öfteren so richtig schön verdreckt nach Hause kommen. Was für ein Spaß!

Solche Kindergärten fordern allerdings ein hohes Maß an elterlichen Engagements, weswegen dieses Konzept für berufstätige Eltern, ohne großes Zeitfenster für Kindergartenaktivitäten nicht geeignet ist.

Fazit

Natürlich gibt es noch viele weitere Konzepte, die alle ihr Vor- und Nachteile haben. Wenn ihr noch mehr über verschiedene Kindergarten-Konzepte herausfinden wollt, dann schaut doch mal auf der verlinkten Seite. Hier sollte sich für jedes Kind der passende Kindergarten finden, denn diesen zu finden ist oftmals gar nicht so leicht. Bei der Entscheidung solltet ihr euch genügend Zeit nehmen und euch verschiedene Kindergärten ansehen, schließlich soll der Kindergarten das Kind auf seinem Weg begleiten, unterstützen und positiv beeinflussen.

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