Die meisten Kinder haben ein Problem damit, Gemüse zu essen, obwohl es gesund ist. Es stellt sich aber auch für die Eltern die Frage, weshalb das so ist. Es gibt viele Mittel und Wege, um die Sache den Kindern schmackhaft zu machen und alles auch entsprechend zuzubereiten und zu servieren. Dabei sollte nicht vergessen werden, dass die Eltern selbst das beste Vorbild sein können. Dem Kind das Gemüseessen beizubringen ist einfacher, als die meisten glauben.
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Woher kommt die Abneigung gegen Gemüse?
[dropcap]B[/dropcap]evor die Eltern ein Problem mit der gesunden Ernährungsweise des Kindes feststellen, sollte sich jeder die Frage stellen, warum das Kind die Gartenschätze strikt verweigert. Dabei sollte beachtet werden, dass ein Kind erst während der ersten sieben Lebensjahre das volle Geschmacksempfinden aufbaut. Dieser Prozess dauert entsprechend lange. Bis dahin kann das Kind geschmackliche Eindrücke, wie zum Beispiel bitter, salzig, sauer oder süß wahrnehmen. Mutter Natur hat das Kind deshalb mit entsprechenden Geschmacksempfindungen ausgerüstet, damit das Kind nichts zu sich nimmt, was es nicht verträgt. Darum lieben Babys und Kleinkinder süße Sachen. Wenn etwas süß ist, besteht es aus ungefährlichen Kohlehydraten. Wenn die Speisen für das Kind bitter schmecken, werden diese verweigert, weil der Verdacht besteht, dass die Speise giftig sein könnte. Dasselbe gilt für saure Lebensmittel. Ganz anders sieht es mit leicht gesalzen Speisen aus, denn diese werden von Kleinkindern nach und nach gerne angenommen.
Kindern Gemüse schmackhaft machen
Was das angenehme Spektrum des Kindes in Sachen Ernährung und Geschmack in Verbindung mit gesund betrifft, fällt gerade das Gemüse in den ersten Jahren nicht unbedingt in die Kategorie für Favoriten. Es kann aber auch sein, dass schlichtweg noch kein gesundes Grün gefunden wurde, das dem Kind einfach mundet. Grundsätzlich verweigern Kinder nicht alle Gemüsesorten. Daher gilt es, die richtige Variante zu finden. Des Weiteren kommt es auf die Zubereitung an, denn das Essen sollte weder zu weich, noch zu hart gereicht werden. Es ist deshalb empfehlenswert, alle Gemüsesorten quer durch den Gemüsesgarten auszuprobieren. Je nach Zubereitungsarten können Experimente erfolgen. Gemüse, das einen süßen Geschmack hat führt meistens noch schneller zum Ziel und wird akzeptiert. Beispiele hierfür sind: Paprika, Mais, rohe Zuckererbsen oder Karotten.
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Gesund essen und den Gemüsegenuss ankurbeln
Hat die Mutter herausgefunden, welches Gemüse dem Kind am besten schmeckt, empfiehlt es sich, es als erstes Roh zu reichen. Es muss nicht sein, alles immer zu kochen, denn es kann auch genascht werden. Gurken oder Karotten, die in Streifen geschnitten werden eignen sich hierfür ganz besonders. Es gibt Kinder, die knackiges Gemüse verabscheuen, in diesem Fall kann das Gemüse aber auch als Suppe serviert werden. Alternativ gibt es auch Gemüsesaucen, die Abhilfe verschaffen. Wer mag, kann das Gemüse mit Reis vermischen. Immerhin spielt es keine Rolle, in welcher Form die Vitamine vom Kind aufgenommen werden. Ein weiterer guter Tipp, das Kind dazu zu motivieren, mehr Gemüse zu essen, ist dass es beim Einkaufen dabei sein darf. Wenn der Sprössling aussuchen kann, was später auf den Tisch kommt macht die Sache noch größeren Spaß.
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Grün und lecker: Kinder und Gemüse
Kinder sollen zwar lernen, mit dem Essen nicht zu spielen, trotzdem kann das Gemüse appetitlich zubereitet werden, damit das Essen zu einem Erlebnis wird. Weil die jeweiligen Gemüsesorten unterschiedlich bunt sind, können kleine Häuser oder lustige bunte Gesichter damit geformt werden. Ist der Teller besonders farbenfroh und lustig bekommt das Kind mehr Appetit auf Grünes. Ganz klar ist es wichtig, dass die Kinder genug Vitamine durch eine gesunde Ernährung mit Gemüse aufnehmen. Trotzdem sollte es deshalb niemals zum Zwang kommen. Werden die Kleinen nämlich zu stark gedrängt, kommt es zu einer Trotzhaltung und zu einer regelrechten Ablehnung. Haben die Kids das Gefühl, das Grünzeug freiwillig zu essen steigert sich die Begeisterung automatisch. Die Sprösslinge lernen mit der Zeit, sich mit den unterschiedlichen Gemüsearten vertraut zu machen. Es kann sein, dass das Kind eine Speise mehrmals kosten muss, bis es versteht, dass es eigentlich ganz gut schmeckt.