Spätestens seit dem Wirken der Pädagogen Friedrich Fröbel und Maria Montessori ist die Meinung, dass Babies und Kleinkinder “unfertige Erwachsene”, die es nur zu versorgen und zu verwahren gilt, endlich überholt. Spielen, was früher für viele Menschen als unnütze Beschäftigungsart galt, ist mittlerweile genauestens erforscht.
Spielen ist “kreative und wertvolle Kinderarbeit”. In den ersten Jahren erforschen sie damit sich und ihre Umwelt. Sie trainieren ihre körperlichen Fähigkeiten, erforschen die Eindrücke, die ihnen ihre Sinnesorgane bescheren und sie lernen vor allem, mit ihren Möglichkeiten Kontakt zu ihrer Umwelt aufzunehmen. Früher dachte man, dass diese wenigen Dinge, die Babys und Kleinkinder tun, unnützes Getue sei, das man nicht auch noch unnötig unterstützen sollte. Glücklicherweise haben Pädagogen mittlerweile herausgefunden, wie wichtig dieses frühkindliche Lernen eigentlich ist.
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Was lernen Kinder alles in den ersten drei Jahren?
Personen erkennen und mit ihnen kommunizieren, sprechen, essen, gehen und rennen, lachen, streiten, singen, sich anziehen, Sauberkeit, Farben unterscheiden, Dinge benennen etc. Diese Liste könnte noch um vieles erweitert und ausgebaut werden. Es fällt dabei auf, dass schon früh die Unterschiede dessen, was gleichaltrige Kinder beherrschen, erheblich sind. Es kommt eben meistens darauf an, wie intensiv sie gefördert wurden.
Mehr noch; je besser Babies und Kleinkinder gefördert werden und je mehr sie schon entdeckt und erforscht haben, desto mehr ist ihre Lernfähigkeit geschult. Die Wissenschaftler sagen, dass sich 80% der Intelligenz, in den ersten vier Lebensjahren bildet. Für den Rest des Lebens bleiben dieser These entsprechend dann nur noch 20% übrig. Mit diesem Wissen im Hinterkopf lohnt es sich also Gedanken darüber zu machen, was man Babys und Kleinkindern als Spielzeug in die Hand gibt.
Spielen oder Erziehen?
“Pädagogisch wertvoll” soll alles Spielzeug sein, ist derzeit die Devise. Was heißt dieses Prädikat aber übersetzt und ist es überhaupt ein Prädikat? Pädagogisch heißt grundsätzlich erstmal nichts anderes als „erzieherisch“ zu wirken, handeln usw.. Pädagogisch wertvoll ist also das Spielzeug, das die Kinder gut erzieht? Wer entscheidet dann aber, was pädagogisch wertvoll ist? Es gibt die unterschiedlichsten Prüfzeichen mit der Aufschrift “Pädagogisch wertvoll”. Also gibt es offenbar auch mehrere Kommissionen, die diese Prädikate verleihen. Aber „Pädagogisch wertvoll” ist überhaupt kein geschützter Begriff. Es gibt keine offizielle Prüfstelle und es gibt auch keine definierten Eigenschaften von pädagogisch wertvollem Spielzeug.
Unterwegs mit Frau Spielzeug
Die einzig zuverlässigen Prüfungen sind die auf technische Beschaffenheit der Spielzeuge. Sind sie Materialien gut verarbeitet; keine Ecken und Kanten, an denen sich die Kinder verletzen können, enthalten die Materialien giftige Stoffe, gibt es Kleinteile, die sich lösen und von den Kleinkindern verschluckt werden können? Kleine Kinder nehmen fast alles in den Mund; deshalb ist es besonders wichtig, dass man darauf achtet, die Materialien wirklich einwandfrei sind und den Kindern aus keinen Fall schaden können. Diese Kontrollen übernimmt der TÜV und er vergibt verschiedene Gütesiegel für die Sicherheit. Aber über den pädagogischen Wert von Spielsachen kann auch der TÜV nicht urteilen.
Am besten, man verlässt sich hierbei auf das Urteil der Nutzer – Kinder. Ein Baby hat beispielsweise noch nicht viele Möglichkeiten, sich mit Spielzeug zu beschäftigen. Es benutzt seine Hände, um Dinge zu “begreifen”, “spielt” mit den Augen, erkundet also Formen und Farben des Spielzeugs. Es beobachtet Bewegungen in seiner Umgebung; daher kann es sich lange an den sich bewegenden Figuren von Mobiles ergötzen. Letztendlich nutzt auch ein Baby schon sein Gehör. Jegliche Art von Geräuschen sind interessant; sei es die Spieluhr, die die Gute-Nacht-Melodie spielt und dem Baby beim Einschlafen hilft. Oder Mamas Schlüsselbund, der viel interessanter klingelt, als der bunte aus Kunststoff.
Weniger ist oft mehr und wertvoll ist ein Spielzeug wohl immer dann, wenn ein Kind sich intensiv damit beschäftigen kann und so in sein Spiel vertieft ist, dass es alles um sich herum vergisst. Spielen bei Kleinkindern heißt: sich mit sich selbst, seinen Fähigkeiten und Leidenschaften zu beschäftigen, aber auch mit seiner Umwelt in Kontakt zu kommen und aus all dem zu lernen.
Werden die Kinder größer und lernen krabbeln und später gehen, dann fangen Spielzeuge, die man bewegen und mit denen man etwas tun kann, an, interessant zu werden. Bälle, Kreisel, Autos, Bauklötze oder Puppen begeistern die Kinder. Insbesondere Steck- und Lernspiele wie dieses Spielzeug für Kinder auf imaginarium.de bieten sich dann zur gezielten Förderung an. Neben der körperlichen Entwicklung nimmt auch die geistige in den ersten drei Jahren enorm zu. Kinder lernen Lieder zu singen, lieben Bilderbücher und können sehr bald schon erzählen, was es in ihrem Büchern alles zu sehen gibt. Sie kennen die Grundfarben und können sie unterscheiden und machen ihre ersten Malversuche. Papier und Stifte – die Kinder beginnen, all das Wissen, was sie in der kurzen Zeit ihres Lebens schon gewonnen haben, wiederzugeben.
So arbeitet jedes Kind von Geburt an, seine Intelligenz und sein Selbstbewußtsein aufzubauen. Unterstützen wir sie bei dieser großen Aufgabe!
Weitere Informationen auf www.bmelv.de
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