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Kostenübernahme Vaterschaftstest

Bin ich der Vater?

Kostenübernahme Vaterschaftstest

Bin ich der Vater?
Bin ich der Vater?

Wenn die Partnerin schwanger ist, kommt unter Umständen auch die Frage nach der Vaterschaft auf.

Sei es, dass es Unstimmigkeiten bezüglich des Zeugungszeitpunkts gibt, berechtigter Verdacht auf Untreue besteht, oder aber allgemein die Anerkennung einer Vaterschaft gegenüber dem Vater erstritten oder angefochten werden muss.

Erst die Durchführung eines Vaterschaftstests im Labor wird für die Mutter und den Vater eindeutig Klärung bringen. Grundsätzlich gilt aber auch zu beachten, dass ein Vaterschaftstest mit gewissen Kosten verbunden ist, umso mehr, falls dieser auch offiziell anerkannt werden soll oder gar an ein Gerichtsverfahren geknüpft ist. Dennoch bieten sich verschiedene Möglichkeiten, je nach Situation und Auftraggeber, etwa behördliche Beteiligung an den Kosten in Anspruch zu nehmen. Immerhin ist solch ein Test nicht günstig.

DNA24 Vaterschaftstest bei Spiegel TV

Kostenübernahme Vaterschaftstest beim Jugendamt

Dient der Vaterschaftstest lediglich der Beseitigung eines persönlichen Zweifels und wird an einem privaten Institut durchgeführt, sind die Kosten, unabhängig vom Ergebnis, vollständig vom Auftraggeber zu tragen.

Oftmals übernimmt das der leibliche Vater aber auch freiwillig. Ein solcher Test hat bei einem negativem Ergebnis im Rahmen einer Anfechtung der Vaterschaft vor Gericht keinerlei relevante Beweiskraft.

Es kann stattdessen jedoch auch wichtig sein, den Vaterschaftstest offiziell beurkundet in Auftrag zu geben. Dies kann etwa beim Jugendamt, oder aber einem Notar bzw. dem Amtsgericht erfolgen, ist in der Regel aber auch teurer als ein privat in Auftrag gegebener Test. Auf diese Weise erlangt der Vaterschaftstest aber für ein mögliches Gerichtsverfahren die notwendige Rechtskraft.

10 Prozent sind Kukukskinder
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Mit der Feststellung der Vaterschaft gehen auf den Vater des Kindes schließlich nicht nur Rechte, sondern auch diverse Pflichten gegenüber dem Nachwuchs über. Vor allem die Festlegung möglicher Unterhaltszahlungen oder auch Erbansprüche hängt davon ab und ist in vielen Fällen ausschlaggebende Ursache, einen zuverlässigen Vaterschaftstest zu bemühen.

Zu beachten ist zunächst, dass seit dem 1. Februar 2010 ein Vaterschaftest nicht mehr heimlich und ohne Wissen des jeweils anderen Elternteils durchgeführt werden darf. Besonders ein misstrauischer Vater hat es jetzt schlechter einen Anfangsverdacht nachzugehen, da ein Labor in der Regel auch beide Unterschriften sehen will, bevor sie den Test anfangen.

Bei Zuwiderhandlungen drohen neben den Kosten für den Test außerdem Verfahrenskosten und ein Bußgeld. Einvernehmlich erfolgte Vaterschaftsanerkennungen beurkundet das Jugendamt grundsätzlich kostenlos, beim Notar oder Amtsgericht kann die urkundliche Feststellung hingegen kostspielig werden.

DNA24 bei RTL – Vaterschaftsgutachten – Vaterschaftsanfechtung

Kostenübernahme Vaterschaftstest beim gerichtlich angeordneten Vaterschaftstest

Soll die Vaterschaft hingegen eingeklagt bzw. angefochten werden, etwa weil der Vater begründete Zweifel daran hegt und einen Test haben will oder die Eltern nicht verheiratet sind, kann er einen Vaterschaftstest beim Familiengericht beantragen.

Grundsätzlich sind die Kosten für diesen Test hierfür zunächst von dem Vater zu tragen, doch kann er beim Jugendamt einen Zahlungsaufschub beantragen, bis ein Ergebnis vorliegt.

Bei Feststellung mit dem Test der Vaterschaft fallen ihm jedoch die entstandenen Kosten in jedem Fall zu. Bei negativem Ergebnis ist es möglich, dass das Jugendamt die Kosten übernimmt. Ist es die Kindesmutter, die eine gerichtliche Feststellung der Vaterschaft beantragt hat, ist sie es auch, die bis zur Feststellung bzw. bei aberkannter Vaterschaft die anfallenden Kosten zu tragen hat. Bei niedrigem Einkommen besteht die Möglichkeit, bereits im Vorfeld des Verfahrens Prozesskostenbeihilfe beim Gericht zu beantragen. Wird dieser Maßnahme stattgegeben, wird der Antragsteller (Vater) bzw. die Antragstellerin (Mutter) von den Gerichtskosten befreit. Dies allerdings nicht notwendigerweise dauerhaft, da sich das Gericht üblicherweise zu einem späteren Zeitpunkt mindestens ein weiteres Mal über die aktuellen wirtschaftlichen Verhältnisse des oder der Begünstigten erkundigen wird. Bei Feststellung der Zahlungsfähigkeit kann es dann zu nachträglich eingeforderten Gerichtskosten kommen.

WDR – DNA24 Vaterschaftstest – Wer ist der Vater?


Hilfreich ist es in jedem Fall, sich gleich zu Beginn von einem Anwalt beraten zu lassen, um über die Bedingungen des Gerichtsverfahrens rundum in Kenntnis gesetzt zu werden. Auch über den Test selbst und über den Ablauf mit dem Labor kann er meisten einiges sagen.

Artikelbild Oben: ©panthermedia.net Joel Calheiros
Artikelbild Mitte: ©panthermedia.net nyul

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