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Spermienqualität: die Fruchtbarkeit verbessern

Spermienqualität: die Fruchtbarkeit verbessern

Das Wichtigste in Kürze

Wann ist die Spermienqualität am besten?

Die Spermienqualität ist normalerweise am besten in den späten Teenager- und frühen Zwanzigerjahren, nimmt jedoch mit dem Alter tendenziell ab.

Zu welcher Zeit ist der Mann am fruchtbarsten?

Männer sind in der Regel am fruchtbarsten in ihren frühen bis mittleren 30ern. Mehr dazu hier…

Wie kann man die Spermienqualität verbessern?

Um die Spermienqualität zu verbessern, können Männer gesunde Lebensgewohnheiten wie eine ausgewogene Ernährung fördern. Alles Weitere hier…

Die Spermienqualität ist ein entscheidender Faktor, wenn es um das Thema Kinderwunsch geht. Schließlich sind die Spermien für die Fruchtbarkeit entscheidend.

Doch wie kannst Du die Spermienqualität verbessern? In diesem Artikel erfährst Du alles, was Du wissen musst.

Die Spermienqualität wird durch vieles beeinflusst

Von den Spermien hängt einiges ab.

Die Spermienqualität ist nicht bei jedem Mann gleich und kann sich im Laufe des Lebens verändern. Sie wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst, die sowohl genetisch als auch umweltbedingt sein können. Die wichtigsten Faktoren sind

Alter

Wie bei der Frau nimmt auch beim Mann die Fruchtbarkeit mit zunehmendem Alter ab. Ab dem 40. Lebensjahr nehmen sowohl die Anzahl als auch die Qualität der Spermien langsam, aber stetig ab.

Wusstest Du schon?

Die Spermienqualität kann auch durch Umweltfaktoren wie Hitze (z. B. heiße Bäder oder enge Unterwäsche) negativ beeinflusst werden, daher ist es ratsam, diese Faktoren zu minimieren.

Die Spermien werden langsamer und weniger beweglich, und es häufen sich mehr und mehr genetische Defekte an. Die Folge ist eine Erhöhung des Risikos für Fehlbildungen oder Fehlgeburten beim Kind.

Ernährung

Nicht nur für die allgemeine Gesundheit, sondern auch für die Spermienqualität ist eine ausgewogene Ernährung wichtig. Wichtige Nährstoffe, die die Spermienbildung unterstützen, liefern viele Gemüse- und Obstsorten, Nüsse und Fisch.

Hierzu zählen z.B. Zink, Folsäure, Vitamin C und E und Omega-3-Fettsäuren. Umgekehrt hat eine Ernährung mit zu viel Fett oder Zucker sowie ein Mangel an bestimmten Vitaminen oder Mineralstoffen einen negativen Einfluss auf die Spermienqualität.

Bewegung

Die Durchblutung und der Stoffwechsel des gesamten Körpers, also auch der Hoden, werden durch regelmäßige körperliche Aktivität gefördert. Die Testosteronproduktion und die Spermienreifung werden dadurch positiv beeinflusst.

Darüber hinaus ist Bewegung hilfreich bei der Vermeidung oder Reduzierung von Übergewicht, das ebenfalls einen negativen Einfluss auf die Spermienqualität haben kann.

Rauchen

Nikotin wirkt sich nicht nur schädlich auf die Lunge und das Herz-Kreislauf-System aus, sondern auch auf die Spermien. Rauchen verringert die Anzahl und die Beweglichkeit der Spermien.

Es erhöht das Risiko, dass die DNA der Spermien geschädigt wird. Dies kann zu einer verminderten Fruchtbarkeit oder zu Entwicklungsstörungen des Kindes führen.

Alkohol

Ein mäßiger Konsum von Alkohol hat keinen nachweisbaren Einfluss auf die Qualität der Spermien. Bei übermäßigem oder chronischem Alkoholkonsum kann es jedoch zu einer Verminderung der Testosteronproduktion und zu einer Störung der Hodenfunktion kommen.

Dadurch kann es zu einer Abnahme der Spermienzahl und -qualität sowie zu einer Beeinträchtigung der Sexualfunktion kommen.

Drogen

Einen negativen Einfluss auf die Spermienqualität können auch illegale Drogen wie Kokain, Heroin oder Cannabis haben. Sie können die Hormonproduktion stören, die Bildung von Spermien hemmen oder zu einer Schädigung der Spermien führen.

Auch bestimmte Medikamente, wie z. B. Antibiotika, Antidepressiva oder blutdrucksenkende Mittel, können sich negativ auf die Spermienqualität auswirken. Wenn Du regelmäßig Medikamente einnimmst, solltest Du deshalb immer Deinen Arzt darüber informieren.

Stress

Stress kann zu einer Verringerung der Spermienproduktion führen. Vermeide deshalb Stress und lerne, Dich aktiv zu entspannen.

Yoga, meditieren oder Atemübungen können dabei helfen. Stress abbauen und die Fruchtbarkeit fördern können zudem ein gutes soziales Netz und eine harmonische Partnerschaft.

Hodentemperatur

Die Hoden befinden sich außerhalb des Körpers. Sie benötigen eine etwas niedrigere Temperatur als der Rest des Körpers. Etwa 34 bis 35 Grad Celsius sind optimal für die Spermienproduktion.

Es kann die Qualität der Spermien beeinträchtigen, wenn die Hoden zu warm werden. Aus diesem Grund solltest Du darauf achten, dass Deine Hoden nicht zu eng am Körper anliegen und nicht zu lange der Wärme ausgesetzt sind.

Auch Stress wirkt sich negativ auf die Spermien aus.

So kannst Du Deine Spermienqualität verbessern

Wenn Du die Qualität Deiner Spermien verbessern möchtest, solltest Du zunächst einen Arzt aufsuchen. Dort wird ein Spermiogramm gemacht. Dabei handelt es sich um eine Untersuchung der Samenflüssigkeit, die Aufschluss über die Anzahl, die Beweglichkeit, die Form und die Vitalität Deiner Spermien gibt.

Tipp: Achte auf eine ausreichende Hydratation, indem Du genug Wasser trinkst, um die Spermienproduktion und -qualität zu unterstützen.

So kannst Du feststellen, ob es eine Ursache für Deine Fruchtbarkeitsschwäche gibt oder ob sie nur vorübergehend ist.

Wenn Du Deine Spermienqualität verbessern möchtest, solltest Du außerdem folgende Tipps beherzigen:

  • Auf eine gesunde Ernährung achten. Iss viel frisches Obst und Gemüse, Nüsse und Fisch. Vermeide zu viel Fett, Zucker und Fast Food. Trinke genügend Wasser und verzichte auf Alkohol.
  • Treibe regelmäßig Sport. Treibe Sport, der Dir Spaß macht und Deinen Kreislauf stärkt. Überanstrengung und Überhitzung solltest Du jedoch vermeiden.
  • Hör auf zu rauchen. Nikotin schadet Deinen Spermien und Deiner Gesundheit. Wenn Du Schwierigkeiten hast, mit dem Rauchen aufzuhören, suche Dir professionelle Hilfe.
  • Reduziere Deinen Stress. Finde heraus, was Dich stresst, und wie Du damit umgehen kannst. Nimm Dir regelmäßig Auszeiten und entspanne Dich aktiv. Pflege Deine sozialen Kontakte und Deine Partnerschaft.
  • Schirme Deinen Hoden vor Hitze ab. Verwende weite Unterwäsche aus Baumwolle oder Leinen. Geh nicht in die Sauna, nimm kein heißes Bad und halte Deinen Laptop nicht auf dem Schoß. Lasse Deinen Hoden von Zeit zu Zeit an der frischen Luft abkühlen.

Die Rolle von Hormonen bei der Spermienqualität

Hormone sind Botenstoffe, die verschiedene Funktionen im Körper steuern. Hormone spielen auch eine wichtige Rolle für die Qualität des Spermas. Die wichtigsten Hormone, die beeinflussen, wie Spermien entstehen und reifen, sind:

  • Testosteron: Testosteron ist das wichtigste Sexualhormon des Mannes. Es wird hauptsächlich in den Hoden gebildet und ist dafür verantwortlich, dass die männlichen Geschlechtsmerkmale wie Bartwuchs, Muskelmasse oder Stimme entstehen. Auch die Spermienbildung in den Hoden wird durch Testosteron angeregt. Ein Mangel an Testosteron kann zu einer Verminderung der Anzahl und der Qualität der Spermien führen.
  • FSH: FSH bedeutet follikelstimulierendes Hormon. Es wird in der Hypophyse (Hirnanhangsdrüse) gebildet und wirkt auf die Hoden. Die Reifung der Spermien in den Hodenkanälchen wird durch FSH angeregt. Ein Mangel an FSH kann eine Störung der Spermienreifung zur Folge haben.
  • LH: LH steht für luteinisierendes Hormon. Es wird ebenfalls in der Hirnanhangsdrüse gebildet und wirkt auf die Hoden. In den Leydig-Zellen der Hoden regt LH die Produktion von Testosteron an. Ein LH-Mangel kann zu niedrigem Testosteronspiegel und verminderter Spermienproduktion führen.
  • Östrogen: Das Östrogen ist das wichtigste weibliche Sexualhormon. Es wird in erster Linie in den Eierstöcken produziert, kommt aber auch in geringen Mengen in den Hoden vor. Im Gegensatz zum Testosteron wirkt das Östrogen entgegengesetzt. Die Bildung und Reifung von Spermien in den Hoden wird gehemmt. Zu viel Östrogen kann die Spermienqualität vermindern.

Hinweis: Stress kann die Spermienqualität beeinflussen, daher ist es wichtig, Stressbewältigungstechniken wie Meditation oder Sport in Deinen Alltag zu integrieren.

Es gibt ein komplexes Zusammenspiel zwischen den Hormonen, die die Spermienqualität beeinflussen. Die Hirnanhangdrüse (Hypophyse) steuert die Ausschüttung von FSH und LH, die ihrerseits die Testosteronproduktion in den Hoden regulieren.

Das Testosteron wiederum hat einen Einfluss auf die Bildung und Reifung der Spermien in den Hoden. Das Östrogen hat eine hemmende Wirkung auf das Testosteron und damit auf die Qualität der Spermien.

Die Spermienqualität ist ein komplexes Thema

Die Spermienqualität ist ein wichtiger Faktor für die Fruchtbarkeit und den Kinderwunsch eines Mannes. Die Qualität der Spermien wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst, die sowohl genetisch als auch umweltbedingt sein können. Durch eine gesunde Lebensweise kannst Du Deine Spermienqualität verbessern oder erhalten.

Dazu gehören eine ausgewogene Ernährung, ausreichend Bewegung, Verzicht auf Rauchen und Alkohol, Stressabbau und eine optimale Hodentemperatur.

Quellen

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