Kindergartenplätze in Deutschland sind rar und dazu geht es noch bei den Preisen für einen Kindergartenplatz ziemlich ungerecht zu. Trotz all dem gibt es doch ein Fünkchen Hoffnung: Die kommunalen Kindergärten in Deutschland kosten heutzutage im Durchschnitt weniger, als noch vor zwei Jahren. Einige Städte bieten Eltern sogar kostenlose Kiga-Betreuungsplätze an. Nach einer umfangreichen Untersuchung, die rund 100 größte Städte in Deutschland umfasste, kamen die Experten zu erstaunlichen Ergebnissen.
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Große Preisunterschiede
[sws_green_box box_size=“618″]Die Kindergartengebühren für ein und dieselbe Modellfamilie in Deutschland sind drastisch unterschiedlich und reichen von null bis auf 3.696 Euro pro Jahr für einen Kindergartenplatz. Im Rahmen der Untersuchung „Kindergartenmonitor 2010“ konnte man große und zum Teil nicht nachvollziehbare Preisunterschiede bei den Kindergartengebühren entdecken. Erfreulicherweise wurde jedoch festgestellt, dass die Kiga-Gebühren gegenüber der Erhebung im Jahre 2008 im Bundesdurchschnitt um bis zu 16 Prozent gesunken sind. [/sws_green_box]
Vier verschiedene Familienmodelle
Für die Untersuchung haben Experten die Jahresgebührenhöhe für[sws_highlight hlcolor=“fbfac7″]Modellfamilien[/sws_highlight] in vier verschiedenen Kategorien untersucht:
- mit einem mittleren Jahres-Brutto-Einkommen von 45 000 Euro
- mit einem höheren Jahres-Brutto-Einkommen von 80 000 Euro
- mit einem Kind im Alter von 4 Jahren
- mit zwei Kindern im Alter von 3,5 und 5,5 Jahren
Die Höhe der Gebühren betrifft in der Regel die entsprechende Mindestbetreuungszeit – meistens handelt es sich dabei um einen Halbtagsplatz. Diese Untersuchung zeigte, dass in neun deutschen Großstädten die Kindergärten kostenlos angeboten werden:
- Düsseldorf
- Hanau
- Heilbronn
- Kaiserslautern
- Koblenz
- Ludwigshafen
- Mainz
- Salzgitter
- Trier
Im Jahr 2008, bei dem ersten Kindergartenmonitor, war Heilbronn die einzige Stadt, die für alle drei[sws_highlight hlcolor=“fbfac7″]Kindergartenjahre[/sws_highlight] keine Gebühren verlangte.
Politische Einflüsse auf die Kiga-Gebühren
Die Höhe der Kindergartengebühren hängt in der Regel auch von der Finanzlage der Kommunen und die Zusammensetzung des Stadtrats. Städte, deren Kassen prall gefüllt sind, haben meist auch niedrigere Kindergartengebühren. Auch[sws_highlight hlcolor=“fbfac7″]Politik[/sws_highlight] hat einen Einfluss auf die Gestaltung der Gebühren in Kindergärten: Wo der Stadtrat links ist, da sind die Kiga-Gebühren für mittlere und hohe Einkommen höher als in Städten, wo der Stadtrat mehr nach rechts ausgerichtet ist.
Ausschlaggebend für die Berechnung der Elternbeiträge sind auch die Frage nach Geschwistern und die Stundenzahl, die für die Betreuung des Kindes in der Woche benötigt wird. Tendenz zeigt, dass die Eltern im Ostteil Deutschlands mehr für einen Kindergartenplatz bezahlen müssen als Eltern in den westlichen Bundesländern. Die teuersten Städte beim Thema „Kindergartenplatz“ sind unter anderem Lübeck, Flensburg, Jena, Hannover und Kiel. Drei der fünf teuersten Städte liegen somit in Schleswig-Holstein. In Heilbronn, Zwickau, Koblenz, Mannheim und Düsseldorf sind die Kosten für einen [sws_highlight hlcolor=“fbfac7″]Kiga-Platz[/sws_highlight] deutschlandweit am günstigsten.
Einblicke in den Kindergarten
Bildquellen
Artikelbild: © panthermedia.net / Anatoliy Samara