Kinder werden ab und zu auch im Urlaub krank. Beim Urlaub in südlichen Regionen können sie zum Beispiel von „Montezumas Rache“ (Durchfall) heimgesucht werden. Auch andere Krankheiten, die in der Heimat eigentlich harmlos sind, können in einem fremden Land zu Problem werden, wenn man nicht vorbereitet ist. Deswegen ist die sorgfältige Auswahl der Reisemedikamente sehr wichtig, wenn wir mit Kindern verreisen.
Inhalt
Erste-Hilfe-Medikamente ein Muss
[dropcap]R[/dropcap]eiseapotheke sollte vor allem alle nötigen Utensilien und Arzneimittel für die Erstbehandlung des Kindes beinhalten. Sie sollten rechtzeitig und auch ausreichend einpacken – optimal ist sogar ein Drittel mehr als nötig mitzunehmen. Bevor die Reise beginnt, sollten Sie das Verfallsdatum der Medikamente überprüfen, diese dann trocken und kühl transportieren sowie genauso sicher am Urlaubsort lagern.
[sws_yellow_box box_size=“618″]Alufolie ist ein guter Hitzeschutz für die Reiseapotheke. Die Medikamente einfach in eine handelsübliche Folie einwickeln und so transportieren. Auf diese Weise erhitzen sie sich selbst in der prallen Sonne nur im geringen Maße. [/sws_yellow_box]
Das sollte mit ins Handgepäck
Sie sollten beachten, dass während des Fluges im Gepäckraum Temperaturen unter null Grad Celsius herrschen können. Das kann die Säfte, Salben, Cremes oder Tropfen unbrauchbar machen. Injektionspräparate, wie etwa Insulin, können sogar ihre Wirksamkeit verlieren. Deswegen ist es empfehlenswert, diese Medikamente lieber ins Handgepäck zu packen.
Damit sie ein wenig geschützt werden, sollten sie in der Mitte des Koffers platziert werden. Besonders wichtig fürs Handgepäck ist ausreichender Vorrat an Dauermedikation. Dadurch werden Sie notfalls versorgt, falls der Koffer während der Reise verloren gehen sollte und Sie dann ohne Ihre Medizin da stehen. Darüber hinaus sollten Sie folgende Medikamente mit ins Handgepäck nehmen:
- alle Medikamente zur Injektion
- benötigte Notfallmedikamente (wie Asthmaspray oder Notfallset bei Allergie)
- Nasentropfen für den Druckausgleich vor Start und Landung (wenn das Kind verschnupft ist oder Probleme mit dem Mittelohr hat).
- Meersalzspray – so können Sie die Nasenschleimhäute befeuchten, da die Kabinenluft in der Regel sehr trocken ist, was im Endeffekt zu Erkältung führen kann.
Was Sie sonst noch brauchen
Außer den Medikamenten im Handgepäck sollten Sie noch auf alle Fälle andere Hilfsmittel parat haben. Dazu zählen unter anderem:
- Bei Fieber und Schmerzen: Fieberthermometer, Fieber- und Schmerzzäpfchen für Kinder oder in Tablettenform für Erwachsene.
- Bei Verletzungen: Verbandszeug wie sterile Wundkompressen, Mullbinden, Klebeband, Dreieckstuch, Pflaster, Schere und nicht brennendes Wunddesinfektionsmittel. Wund- und Heilsalbe sollten sicherheitshalber auch mitgenommen werden.
- Erkältungen/Ohrenschmerzen: Hustensaft oder –tropfen, abschwellende Nasentropfen und schmerzlindernde Ohrentropfen.
- bei Magen-Darm-Erkrankungen: Flüssigkeitsverlust bei Durchfall kann gefährlich werden, vor allem bei Kindern und Babys. Deswegen sollte man Elektrolyte- und Glucose-Pulver mitnehmen, um die Verluste schnellstens ausgleichen zu können.
- Kühlendes und schmerzlinderndes Antihistamin-Gel bei Insektenstichen und Sonnenbrand
- Starkes Sonnenschutzmittel, Faktor 50 für Babys und Kleinkinder ist hier empfehlenswert.
Erste Hilfe am Kind | Die Haus- und Reiseapotheke
Bildquellen
Artikelbild: © panthermedia.net / dimjul