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Wehen veratmen – so gelingt es Dir!

Wehen veratmen – so gelingt es Dir!

Das Wichtigste in Kürze

In welcher Position kann man Wehen am besten veratmen?

Die beste Position zum Veratmen von Wehen ist individuell und kann je nach Vorlieben und Komfort variieren, aber häufig werden stehende, kniende, hockende oder auf allen Vieren befindliche Positionen empfohlen. Mehr dazu…

Wie atmet man Wehen weg?

Um Wehen wegzubekommen, kann man durch tiefe, langsame Atemzüge ein- und ausatmen, indem man sich auf den Atem konzentriert und versucht, sich zu entspannen. Mehr dazu…

Wie kann man Wehen am besten aushalten?

Um Wehen am besten auszuhalten, können verschiedene Techniken angewendet werden, wie zum Beispiel kontrolliertes Atmen, Entspannungsübungen, Massagen, Ablenkung und die Unterstützung durch eine Geburtsbegleitperson.

Wehen zu veratmen ist eine wichtige Technik, um die Schmerzen während der Geburt zu bewältigen und ein positives Geburtserlebnis zu ermöglichen. Durch bewusste Atemtechniken können Frauen lernen, die Wehen auszuatmen und dadurch eine tiefe Entspannung zu erreichen. Indem sie sich auf ihre Atmung konzentrieren und sie kontrolliert lenken, können sie Schmerzen reduzieren und eine bessere Kontrolle über ihren Körper während der Wehen erlangen

In diesem Beitrag erfährst Du, welche Arten von Wehen es gibt, wie Du bei Wehen richtig atmest, welche Position sich dabei anbietet und was Du sonst noch gegen die Schmerzen bei der Geburt tun kannst.

Die Arten von Wehen

Man unterscheidet zwischen Eröffnungswehen und Austreibungswehen

Wehen sind rhythmische Kontraktionen der Gebärmutter, die während der Geburt auftreten, um den Muttermund zu öffnen und das Kind durch den Geburtskanal zu bewegen. Man unterscheidet zwei Arten von Wehen: Eröffnungs- und Austreibungswehen.

Eröffnungswehen sind die ersten Wehen, die den Muttermund weiten und den Geburtskanal für das Kind vorbereiten. Sie sind meist unregelmäßig und nehmen allmählich an Intensität und Häufigkeit zu. Die Abstände zwischen den Wehen werden kürzer, während die Wehen selbst länger und stärker werden.

Austreibungswehen treten auf, wenn der Muttermund vollständig geöffnet ist und das Kind durch den Geburtskanal vorwärts drängt. Sie sind intensiver und kräftiger. Die Mutter hat das Bedürfnis, aktiv zu pressen, um das Kind voranzubringen. Austreibungswehen haben meist kürzere Abstände und können auch als Presswehen bezeichnet werden.

Hinweis: Wichtig ist, dass jede Frau die Wehen anders wahrnimmt und empfindet. Intensität, Dauer und Art der Wehen können von Frau zu Frau und von Geburt zu Geburt variieren.

Die richtige Atmung

Die richtige Atmung während der Wehen spielt eine entscheidende Rolle bei der Entspannung des Körpers und der Schmerzbewältigung. Durch bewusste Atemtechniken kann der Körper optimal mit den Wehen umgehen und die Geburt erleichtern.

Beim Einatmen ist es wichtig, tief in den Bauch zu atmen und nicht flach und oberflächlich in die Brust. Wenn du deine Hand auf den Bauch legst, kannst du spüren, wie er sich beim Einatmen ausdehnt. Tiefes Einatmen sorgt für eine bessere Sauerstoffversorgung und hilft, den Körper zu entspannen.

Beim Ausatmen empfiehlt es sich, langsam und kontrolliert auszuatmen. Das hilft, Spannungen abzubauen und den Körper zu entspannen. Oft ist es hilfreich, beim Ausatmen einen leisen Entspannungslaut wie „Ahhh“ oder „Ssss“ zu machen, um die Entspannung zu verstärken.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist der Atemrhythmus. Viele Frauen finden es hilfreich, während der Wehen einen gleichmäßigen Rhythmus beizubehalten. Das kann zum Beispiel bedeuten, beim Einatmen bis drei und beim Ausatmen bis vier zu zählen. Ein stabiler Atemrhythmus kann den Körper in einen entspannten Zustand versetzen und die Aufmerksamkeit von den Schmerzen auf die Atmung lenken.

Tipp: Neben der Atmung können auch andere Entspannungstechniken wie Visualisierung, Massage, Ablenkung und die Unterstützung durch eine Geburtsbegleitung hilfreich sein.

Setze Dich so hin, wie es für Dich am angenehmsten ist

Die richtige Geburtsposition

Die Frage nach der besten Wehenposition lässt sich nicht eindeutig beantworten, da sie von verschiedenen Faktoren abhängt, unter anderem von den individuellen Vorlieben und dem Komfort der Gebärenden. Jede Frau hat unterschiedliche Präferenzen für die Position während der Wehen, und auch während der Geburt kann sich die Position, die als angenehm und hilfreich empfunden wird, ändern.

Eine häufig empfohlene Position für die Wehen ist das Stehen. In dieser Position kann die werdende Mutter ihren Oberkörper aufrichten und sich an einem Partner oder einer Stütze festhalten. Dies ermöglicht eine aufrechte Haltung, die den Atemfluss erleichtern und die Atmung vertiefen kann. Zusätzlich können leichte Bewegungen wie leichtes Schaukeln oder Hüpfen helfen, die Schmerzen zu lindern und die Atmung zu erleichtern.

Eine weitere Position, die oft als wohltuend empfunden wird, ist das Knien oder Hocken. Diese Position ermöglicht eine natürliche Ausrichtung des Beckens und entlastet den unteren Rücken. Durch das Knien oder Hocken und das Abstützen auf einer Unterlage kann die Frau den Oberkörper nach vorne beugen und den Atem leichter fließen lassen. Diese Position fördert auch eine gute Durchblutung und kann dazu beitragen, den Druck auf den Beckenboden zu verringern.

Manche Frauen empfinden auch den Vierfüßlerstand (auf Händen und Knien) als angenehm und effektiv für die Wehentätigkeit. In dieser Position kann die Frau den Oberkörper absinken lassen und sich auf Händen und Knien abstützen. Dadurch wird der Rücken entlastet und eine optimale Ausrichtung des Kindes im Geburtskanal gefördert. Die Atmung kann in dieser Position erleichtert werden, indem die Frau den Kopf zwischen den Wehen ablegt und während der Wehen tief in den Bauch ein- und ausatmet.

Tipp: Probiere verschiedene Positionen aus, um die beste für Dich zu finden. Sicher kann Dich auch Deine Hebamme beraten.

Weitere Möglichkeiten gegen die Schmerzen

Es gibt verschiedene Maßnahmen, die helfen können, die Schmerzen während der Wehen zu lindern. Dies sind einige Möglichkeiten:

  • Entspannungstechniken: Entspannung ist ein wichtiger Aspekt im Umgang mit Schmerzen. Techniken wie tiefe Atmung, progressive Muskelentspannung, Visualisierung oder Meditation können helfen, den Körper zu entspannen und die Schmerzen zu lindern.
  • Geburtspositionen: Die Wahl der richtigen Geburtsposition kann die Schmerzen beeinflussen. Viele Frauen finden es hilfreich, während der Wehen die Position zu wechseln, um den Druck auf bestimmte Bereiche zu verringern. Eine aufrechte Position wie Stehen, Gehen, Hocken oder Vierfüßlerstand kann die Schmerzen lindern und die Wehen besser atmen lassen.
  • Wassertherapie: Ein warmes Bad oder eine Dusche kann während der Wehen entspannend und schmerzlindernd sein. Das Wasser hilft, den Körper zu entspannen und den Druck auf den Geburtskanal zu verringern.
  • Massage: Eine sanfte Massage kann helfen, Verspannungen zu lösen und Schmerzen zu lindern. Partner, Geburtsbegleiter oder speziell ausgebildete Doulas können die Gebärende massieren und Druck auf bestimmte Stellen ausüben, um Linderung zu verschaffen.
  • Ablenkung: Ablenkungsstrategien wie Musik hören, Filme schauen, Gespräche führen oder Atemtechniken können helfen, die Aufmerksamkeit von den Schmerzen abzulenken und die Wehen besser zu bewältigen.
  • Akupressur und Akupunktur: Bestimmte Punkte am Körper können durch Druck oder Nadelstiche stimuliert werden, um Schmerzen zu lindern. Akupressur oder Akupunktur können in Absprache mit einer fachkundigen Person angewendet werden.

Hinweis: In einigen Fällen kann die Einnahme von Schmerzmitteln zur Linderung der Wehenschmerzen in Betracht gezogen werden. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, darunter auch nichtmedikamentöse Methoden wie Lachgas oder die Anwendung eines TENS-Geräts. Bei Bedarf kann auch die Verabreichung von Medikamenten in Betracht gezogen werden, dies sollte jedoch im Voraus mit dem Gesundheitspersonal besprochen werden.

Wenn die Wehen vorbei sind, kannst Du endlich Dein Baby in den Armen halten

Die richtige Atmung kann viel ausmachen

Die Wehenatmung ist eine wirksame Methode, um mit den Schmerzen während der Geburt umzugehen und ein positives Geburtserlebnis zu ermöglichen. Durch bewusste Atemtechniken können Frauen lernen, sich während der Wehen zu entspannen, Schmerzen zu reduzieren und eine bessere Kontrolle über ihren Körper zu erlangen. Tiefes Ein- und Ausatmen ermöglicht eine optimale Sauerstoffversorgung, fördert die Entspannung und kann den Geburtsprozess unterstützen.

Jede Frau kann ihre bevorzugte Atemtechnik finden und anpassen, um die Wehen individuell zu bewältigen. Die Unterstützung durch die Geburtsbegleitung und eine gute Vorbereitung sind dabei entscheidend. Die Wehenatmung ermöglicht es der Frau, eine aktive Rolle in der Geburt einzunehmen und ihre körperlichen und emotionalen Ressourcen zu nutzen, um den Geburtsprozess positiv zu gestalten.

Quellen

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