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Rückenstark durch die 12. SSW – Dein Leitfaden für eine schmerzfreie Frühschwangerschaft

Rückenstark durch die 12. SSW – Dein Leitfaden für eine schmerzfreie Frühschwangerschaft

Das Wichtigste in Kürze

Sind Rückenschmerzen in der Frühschwangerschaft gewöhnlich?

Ja, während der Frühschwangerschaft können leichte bis moderate Rückenschmerzen auftreten, da Dein Körper sich an die hormonellen Veränderungen und das zunehmende Gewicht Deines Babys anpasst. Mehr hier…

Ab welcher Schwangerschaftswoche treten häufig Rückenschmerzen auf?

Rückenschmerzen können jederzeit auftreten, sind aber ab der 12. SSW besonders häufig, wenn sich der Körper stark verändert. Wie Du gegen die Rückenschmerzen vorgehen kannst findest Du hier…

Wann sollte ich wegen Rückenschmerzen während der Schwangerschaft einen Arzt aufsuchen?

Bei starken, anhaltenden Rückenschmerzen, Schmerzen in Verbindung mit anderen Symptomen oder wenn Du Dir Sorgen machst, solltest Du immer einen Arzt konsultieren. Hier findest Du mehr…

Rückenschmerzen können manchmal die Freude über die Schwangerschaft trüben. Ab der 12. Schwangerschaftswoche sind viele Schwangere davon betroffen. Aber warum ist das so? Und vor allem: Was kann man gegen die Schmerzen tun? Dieser Artikel gibt Antworten und praktische Tipps, damit Du Dich in Deiner Schwangerschaft wohlfühlst und diese besondere Zeit voll genießen kannst.

Warum Rückenschmerzen in der 12. SSW häufig sind

Schwangere Frau mit Rückenschmerzen: Hormonelle und körperliche Veränderungen während der Schwangerschaft können zu Unbehagen führen.

Schwangerschaftshormone, vor allem das Hormon Relaxin, sorgen dafür, dass sich Bänder und Gelenke im Körper lockern. So soll Platz für das wachsende Baby und die bevorstehende Geburt geschaffen werden. Dies kann die Rücken- und Beckenmuskulatur destabilisieren und belasten und Schmerzen verursachen.

Zudem verlagert sich der Körperschwerpunkt mit dem Wachstum des Kindes und der Gebärmutter nach vorne, was eine erhöhte Belastung der Rückenmuskulatur und die Folge von Verspannungen und Schmerzen sein kann. Gleichzeitig nimmt das Körpergewicht zu, was den Rücken zusätzlich belastet.

Wusstest Du schon?

50-70% der schwangeren Frauen erfahren irgendwann während ihrer Schwangerschaft Rückenschmerzen.

Insbesondere im unteren Rückenbereich führt die Gewichtszunahme zu einer zusätzlichen Belastung der Wirbelsäule. Hinzu kommt, dass sich durch die Gewichtszunahme auch die Körperhaltung verändern kann, da sich der Körperschwerpunkt verschiebt. Viele Schwangere neigen dazu, den unteren Rücken durchzudrücken und den Bauch vorzuschieben, was die Lendenwirbelsäule zusätzlich belastet und Rückenschmerzen verursachen kann.

Rückenfreundliche Aktivitäten in der Schwangerschaft

Schwimmen ist eine Aktivität, die besonders gut für den Rücken während der Schwangerschaft ist. Im Wasser wird weniger Eigengewicht getragen. Dadurch werden Wirbelsäule und Gelenke entlastet. Ohne den Körper zu überfordern, stärkt das sanfte Gleiten im Wasser die Muskulatur und verbessert die Haltung.

Besonders angenehm ist, dass das Wasser massierend und entspannend auf den Körper wirkt. Verspannungen können sich lösen. Auch zur Stärkung und Entlastung des Rückens während der Schwangerschaft eignen sich Yoga und Pilates hervorragend. Beide Disziplinen konzentrieren sich auf gute Haltung, Beweglichkeit und den Aufbau der Rumpfmuskulatur, was Rückenschmerzen vorbeugen und lindern kann.

Tipp: Wärmebehandlungen können Deinen Rücken entspannen. Ein warmes Bad, eine Heizdecke oder ein warmes Kirschkernkissen können helfen, die Muskulatur zu entspannen und Schmerzen zu lindern.

Besonders empfehlenswert sind spezielle Kurse für Schwangere, die auf die besonderen Bedürfnisse und Belastungen in dieser Lebensphase eingehen. Sie bieten sanfte Übungen zur Kräftigung des Körpers ohne Überlastung und tragen zur Entspannung und zum allgemeinen Wohlbefinden bei.

Schwangere Frau macht Yoga: Sanfte Übungen können zur Linderung von Rückenschmerzen in der 12. SSW beitragen.

Vor- und Nachteile der unterschiedlichen Methoden zur Linderung von Rückenschmerzen

Zur gezielten Behandlung von Rückenschmerzen in der Schwangerschaft bietet sich die Physiotherapie an. Hier die Vorteile:

  • Eine ausgebildete Physiotherapeutin kann Dir spezielle Übungen zeigen. Diese sind genau auf Deine Bedürfnisse und Fähigkeiten abgestimmt.
  • Die Krankengymnastik kann beim Lösen von Muskelverspannungen und bei der Linderung von Schmerzen behilflich sein.
  • Durch gezieltes Training kannst Du Deine Haltung verbessern, was auch bei Rückenschmerzen von Vorteil sein kann.

Physiotherapie hat aber auch Nachteile:

  • Du musst Zeit für regelmäßige Sitzungen einplanen. Das kann schwierig sein, wenn Du ohnehin schon viel zu tun hast.
  • Je nach Krankenkasse und Land können die Kosten für Physiotherapie hoch sein. Außerdem werden sie nicht immer vollständig erstattet.
  • Es kann schwierig sein, überhaupt einen Termin zu bekommen oder einen passenden Termin zu finden, je nach Wohnort und Auslastung der Physiotherapeuten.

Vorteile

individuelle Betreuung & Anpassung
lindert Verspannungen
verbessert Körperhaltung

Nachteile

regelmäßige Termine erforderlich
mögliche Kosten
möglicherweise keine gute Verfügbarkeit

Sport hingegen bietet einige große Vorteile:

  • Sportliche Aktivitäten wie z. B. Yoga oder Pilates können bequem zu Hause und ohne spezielle Ausrüstung ausgeübt werden.
  • Regelmäßiger Sport fördert nicht nur die körperliche Gesundheit, sondern kann auch das psychische Wohlbefinden verbessern.
  • In vielen Fällen kann Sport eine kostenlose oder zumindest kostengünstige Möglichkeit darstellen, Rückenschmerzen zu lindern.

Tipp: Achte auf eine gute Haltung. Vermeide es, lange zu sitzen oder zu stehen und versuche, beim Heben aus den Knien statt aus dem Rücken zu heben.

Es gibt jedoch auch Nachteile:

  • Es besteht die Gefahr der Überlastung oder Verletzung, wenn sportliche Übungen ohne entsprechende Anleitung durchgeführt werden.
  • Vor allem für unerfahrene Sportlerinnen und Sportler kann es schwierig sein zu wissen: Welche Übungen sind sicher und effektiv? Daher kann es ratsam sein, einen erfahrenen Trainer oder einen speziellen Schwangerschaftssportkurs zu nutzen.
  • Regelmäßiges Sporttreiben erfordert Disziplin und Motivation. Dies gilt besonders dann, wenn man sich müde oder unwohl fühlt, was während der Schwangerschaft häufig der Fall sein kann.

Vorteile

zeitlich und örtlich flexibel
fördert allgemeines Wohlbefinden
kosteneffizient

Nachteile

mögliche Überanstrengung
Unsicherheit in der Ausführung
benötigt Motivation

Exkurs: So beeinflusst Schwangerschaft Deinen Rücken

Die Schwangerschaft ist eine magische Zeit. Dein Körper macht unglaubliche Veränderungen durch, um das Wunder des Lebens zu ermöglichen. Doch diese Veränderungen können auch Herausforderungen mit sich bringen, vor allem für Deinen Rücken. Der Schwerpunkt Deines Körpers verlagert sich allmählich nach vorne, wenn Dein Baby größer wird.

Dadurch verändert sich Deine Körperhaltung. Deine Rückenmuskulatur muss mehr arbeiten, um Dich im Gleichgewicht zu halten. Bereits ab der 12. Schwangerschaftswoche (SSW) kann diese erhöhte Belastung zu Rückenschmerzen führen. Diese Belastung kann noch zunehmen, wenn Dein Babybauch weiter wächst und sich Dein Körper auf die Geburt vorbereitet.

Hinweis: Sollten Deine Rückenschmerzen sehr stark sein, länger anhalten oder von anderen Symptomen wie Fieber, Schwindel oder Blutungen begleitet werden, solltest Du unbedingt Deinen Arzt aufsuchen.

Ein weiterer Grund für Kreuzschmerzen ist die Hormonumstellung während der Schwangerschaft. Es ist wichtig, dies zu berücksichtigen und geeignete Maßnahmen zur Linderung und Vermeidung von schwangerschaftsbedingten Rückenschmerzen zu ergreifen.

Gesunde Körperhaltung während der Schwangerschaft: Durch aufrechtes Sitzen und Stehen kann der Rücken entlastet werden.

Schmerzfrei durch die Schwangerschaft

Rückenschmerzen in der 12. Schwangerschaftswoche sind nicht ungewöhnlich. Mit dem richtigen Wissen und ein paar praktischen Tipps kannst Du die Beschwerden lindern und Deine Schwangerschaft wieder genießen. Vergiss nicht, auf Deinen Körper zu hören und, wenn nötig, professionelle Hilfe aufzusuchen.

Quellen

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