In Deutschland betreffen rund 50 Prozent aller Unfälle, die im Haushalt passieren, Kinder unter sechs Jahren. Das angeblich sichere Zuhause birgt viele Gefahren, vor allem Kleinkinder und Babys sind davon betroffen. Sie verbrühen sich an heißen Gegenständen oder mit kochendem Wasser, stürzen vom Wickeltisch oder von der Haustreppe. 1,7 Millionen Kinder, die nicht älter als 15 Jahre sind, tragen davon ernsthafte Verletzungen, die ärztlich versorgt werden müssen.
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Wie Sie Unfälle vermeiden können
[dropcap]V[/dropcap]or allem bei jungen und unerfahrenen Eltern kann es vorkommen, dass sie die Gefahren im Haushalt nicht richtig erkennen oder deuten können. Auch die körperlichen Fähigkeiten der eigenen Kinder werden oft überschätzt, was in einem Unfall enden kann. Man muss bedenken, dass Kinder bis zu ihrem zweiten Lebensjahr so schwach sind, dass sie bereits in einer kleinen Pfütze ertrinken können, weil ihre Halsmuskulatur noch zu schwach ist, um den Kopf aus eigener Kraft anzuheben.
Verbrennungsgefahr reduzieren
[sws_red_box box_size=“618″]Beim Baden schauen Sie sich genau die Wassertemperatur an, sie sollte nicht höher als 36-38 Grad sein, sonst besteht Verbrennungsgefahr. In der Küche ist es ratsam, wenn man einen Ofen mit speziell isolierter Tür verwendet, damit sich das Kind die Hände an der Scheibe nicht verbrennt. Beim Bügeln passen Sie immer darauf, dass der Bügeleisen unerreichbar für das Baby bleibt. [/sws_red_box]
Besser noch, wenn Sie dann bügeln, wenn Kinder nicht anwesend sind. Behälter wie Töpfe oder Schlüssel mit heißem Inhalt (Suppe, Milch), darf man niemals am Rand eines Tisches stellen, weil sie sonst zu leicht runterrutschen können.
Damit das Kind nicht erstickt
Kinder testen gerne neue Gegenstände mit ihrem kleinen Mund, wobei sie diese leicht schlucken und [sws_highlight hlcolor=“fbfac7″]dabei ersticken[/sws_highlight] können. Deswegen empfiehlt es sich, kleinere Gegenstände, wie Geldmünzen, Bonbons, Verpackungen oder sonstige Kleinigkeiten außer Reichweite der Babys stellen. Auch Plastiktüten oder Halstücher und sonstige kleinere Kleidungsstücke sollten für das Kind unzugänglich sein.
Die Schlafstelle für das Baby lieber mit einem Schlafsack als mit Decken und Kopfkissen ausstatten, weil es um einiges sicherer ist.
Vorsichtiger Umgang mit Strom
Wichtig ist vor allem, dass alle Steckdosen im Haus den Sicherheitsnormen entsprechen, voll funktionsfähig und mit einer [sws_highlight hlcolor=“fbfac7″]Kindersicherung[/sws_highlight] ausgestattet sind. Falls Sie Verlängerungskabel verwenden, räumen Sie ihn danach auf und lassen ihn niemals unbeaufsichtigt stecken. Elektrische Geräte in der Nähe des Wassers zu halten ist für alle Bewohner gefährlich und sollte deswegen unterlassen werden. Prüfen Sie stets Ihre elektrische Leitungen im Haus nach Defekten, um die Sicherheit zu gewährleisten.
Achtung! Vergiftungsgefahr
Kinder können gefährliche Substanzen von harmlosen nicht unterscheiden. Sie sind von Natur aus neugierig und probieren alles gerne aus. Deswegen sollte man alle Medikamente unter sicherem Verschluss aufbewahren (einen Medizinschrank in für Kinder unerreichbarer Höhe an der Wand montieren). Des Weiteren sollte man Kosmetika und Reinigungsmittel [sws_highlight hlcolor=“fbfac7″]außer Reichweite[/sws_highlight] der Kinder halten.
Fabians Welt — ein Film zur Vermeidung von Kinderunfällen
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Artikelbild: © panthermedia.net / Steve Widoff