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Neue Rechte fuer Vaeter

Neue Rechte fuer Vaeter

Das Bundesverfassungsgericht hat endlich eine neue Reform auf den Weg gebracht, die Vätern mehr Rechte einräumen soll. Bisher konnten Väter nur schwer Ihr Sorgerecht durchsetzen. Besonders dann, wenn das Kind in unehelichen Lebensumständen entstand.

Wenn die Mutter den Umgang nicht wollte, war es für den Mann nahezu unmöglich, das Sorgerecht durchzusetzen und umzusetzen. Dem hat nun das Bundesverfassungsgericht einen Riegel vorgeschoben. Um das Ganze zu verstehen, muss man erstmal den Begriff Vater erklären.

Trauriger Alltag – Auch in Österreich

Was ist laut dem Gesetz ein Vater?

  • Laut Gesetz wird der Begriff Vater, wie folgt definiert:
  • Der Mann, der zum Zeitpunkt der Geburt mit der Mutter des Kindes verheiratet ist,
  • derjenige, der die Vaterschaft anerkennt,
  • derjenige, dessen Vaterschaft gerichtlich festgestellt wird
  • derjenige, der das Kind adoptiert hat.

Dass die Rechte für ledige Väter nicht gerecht waren, war auch dem Europäischen Gerichtshof schon länger bekannt. Dem stimmt nun endlich auch das Bundesverfassungsgericht zu, Diese Gesetzesänderung wurde von vielen Vätern schon sehnlichst erwartet, denn wer ohne Trauschein, mit der Partnerin ein Kind bekam und nicht direkt nach der Geburt das gemeinsame Sorgerecht beantragt hat, hatte kaum Rechte. Grundsätzlich hatte die Mutter ja damit das alleinige Sorgerecht. Der Vater bekam oft noch nicht einmal die Möglichkeit, sein Recht vor Gericht einstreiten zu dürfen. Damit standen die Väter bisher ziemlich machtlos vor den Taten der Mütter.

Nun ist es zwar immer noch so, dass wenn das Kind unehelich geboren wird, die Mutter zunächst das alleinige Sorgerecht hat. Auch darf sie nach wie vor alleine entscheiden, ob sie ein gemeinsames Sorgerecht oder ein alleiniges Sorgerecht haben möchte. Doch kann der Vater jetzt inzwischen diese Entscheidung anfechten und für ein gemeinsames Sorgerecht kämpfen.

Das Bundesverfassungsgericht begründete das damit, dass die Elternrechte des Vaters, in unverhältnismäßiger Weise, hinter den Elternrechten der Mutter zurückgesetzt wurden.

Das wäre nicht rechtmäßig und absolut nicht mit dem Wohle des Kindes zu begründen. Möchte der Vater jedoch das alleinige Sorgerecht beantragen, so wird es auch in Zukunft sehr schwer für ihn, denn das würde wiederum das Elternrecht der Mutter stark einschränken. Es kommt natürlich auch da wieder auf den Einzelfall an. Jedoch sind wir von einer Gerechtigkeit in den Gesetzen also nach wie vor weit entfernt.

Was darf der ledige Vater bei einem gemeinsamen Sorgerecht mitentscheiden?

Erziehung zu zweit
Erziehung zu zweit

Wenn der Vater und die Mutter sich das Sorgerecht teilen, so dürfen beide Parteien die zentralen Punkte der Kindeserziehung gemeinsam entscheiden.

Zentrale Punkte sind zum Beispiel die Fragen bezüglich der Schule oder der Gesundheit.

Aber da muss man vorsichtig sein. Dabei geht es nicht um die Frage, ob das Kind nun zum Beispiel eine Impfung bekommen darf oder nicht.

Die Mutter muss lediglich erst um das Einverständnis des Vaters bitten, wenn es um eine größere Operation oder um lebenswichtige Fragen geht. Möchte die jugendliche Tochter zum Beispiel mit einer Freundin auf eine Reise gehen, so kann das nach wie vor die Mutter alleine entscheiden. Sie muss das nicht mit dem Vater absprechen und hat die alleinige Entscheidungsgewalt.

Fazit

Die Gesetzesänderung ist zwar auf jeden Fall ein Schritt in die richtige Richtung, aber nach wie vor sind die Väter stark benachteiligt. Ohne das Mitwirken und Einverständnis der Mutter, wird es auch immer noch in Zukunft sehr schwer für den Vater sein, seine Rechte auch wirklich einzufordern.

Wir dürfen auf den weiteren Weg gespannt sein und hoffen, dass auch das Bundesverfassungsgericht den Vätern in Zukunft mehr Rechte zusprechen wird.

Alle Gute,
eure Wencke

Wirklich traurig

Bildquellen
Artikelbild: ©panthermedia.net Iakov Filimonov
Mitte-Links: ©panthermedia.net HONGQI ZHANG

Dieser Artikel stellt keine Rechtsberatung dar. Ich kann keine Garantie oder Gewährleistung für die Richtigkeit und Vollständigkeit der gemachten Angaben übernehmen. Diese Schilderungen sind reine Erfahrungswerte und beruhen auf meinen persönlichen Erlebnissen und Einschätzungen. Dieser Artikel stellt nur meine eigene Meinung dar!