Wir alle kennen die folgende Situation: Das süße Oberteil aus dem Einzelhandel ist nicht mehr in unserer Größe verfügbar oder der Schnitt wirkt sich unvorteilhaft aus.
Meist sind es nur Kleinigkeiten, die eine Shoppingtour in Frust ausarten lassen.
Wie oft standen wir im Bekleidungsgeschäft und dachten „Wie schon wäre das Teil in einer anderen Farbe!“ und „Hätte es doch nur kurze Ärmelchen?“ oder „Wenn doch dieses Muster nicht wäre.“ Auf der Suche nach der perfekten Bekleidung stoßen wir immer wieder auf die kleineren oder größeren Hürden. Mode ist eben wechselhaft und nicht jeder Trend begeistert. Dabei lässt sich das Shopping-Dilemma einfach umgehen, wenn man Kleidung selber näht.
Sommerkleid in 8 Minuten selber gemacht!
Inhalt
Preiswert und maßgeschneidert
Die Vorteile dabei liegen klar auf der Hand. Zu einem profitieren wir von dem riesen Vorteil maßgeschneiderter Kleidung, nämlich der perfekten Passform und zum Anderen spart man bares Geld.
Die Preise für Damen-, Herren- und sogar Kinderbekleidung sind in den letzten Jahren erheblich gestiegen und das trotz der traurigen Tatsache, dass viele Modelabels ihre Kleidung von unterbezahlten Näherinnen in Entwicklungsländern herstellen lassen.
Die sich daraus ergebende Gewinnmarge der Konzerne ist somit enorm und irgendwie auch ungerechtfertigt, da Kriterien wie Qualität und Verarbeitung oftmals nur unzureichend erfüllt werden. Wem es auf gute Verarbeitung und qualitativ hochwertige Stoffe ankommt, der muss schon mehr für Bekleidung ausgeben und zahlt oftmals noch ein nettes Sümmchen für Markenaufdrucke drauf. Kleidung selber nähen lohnt sich schon allein unter diesem Aspekt und ist gar nicht so schwer, wie man denkt. Stoffe sind im Einkauf relativ günstig, außerdem kann man selbst die Qualität der Kleidung bestimmen sowie Farbe und Muster.
[DIY] Kleid schnell gemacht in 8 Minuten
Kinderleicht Kleidung nähen
Das Nähen an sich ist kinderleicht. Selbst Anfänger können mit einer Nähmaschine und etwas Übung tolle Kleidungsstücke selbst entwerfen.
Sie können Ihre Kleidung ganz nach eigenen Vorlieben gestalten und sichergehen, dass sie immer perfekt sitzt. Pailletten, Knöpfe oder andere Accessoires kann man einfach mit der Hand anbringen.
Vorab sollten Sie sich mit der Nähmaschine vertraut machen und auf Stoffresten üben. Kleidung ohne Innenfutter lässt sich sehr einfach Nähen. Für T-Shirts, Sommerkleider, Jeans oder Shorts finden Sie tolle Schnittmuster im Internet, die einfach auf den gewünschten Stoff übertragen werden müssen. Anschließend wählt man ein geeignetes Nähmuster bei der Nähmaschine aus und vernäht die einzelnen Stoffteile auf Links. Auch Handtaschen und Hüte lassen sich mit etwas Übung selbst nähen oder filzen. Oder verändern Sie bereits gekaufte Teile ganz nach Ihrem Geschmack.
[DIY Tutorial] – Kleid in Rock!
Profitipps für Laien
Einfach Ausschneiden und wild drauf los nähen funktioniert nur bei den Wenigsten. Für ein gut verarbeitetes Kleidungsstück gibt es einige Kleinigkeiten zu beachten. Mit wenigen Kniffen und Tricks können auch Laien tolle Kleidung nähen.
Zu Anfang ist es wichtig das Schnittmuster 1:1 zu übertragen. Besonders auf seidigen und feinen Stoffen gestaltet sich diese Aufgabe als recht schwierig.
Hier hilft es den gewünschten Stoff auf einer Unterlage aus Handtüchern oder Bettwäsche auszubreiten und mit Nähnadeln zu fixieren, damit er nicht rutschen kann. Wenn die Kanten nicht perfekt gerade geschnitten sind, macht es nichts. Lassen Sie lieber etwas mehr Rand, als zu wenig. Im Nachhinein lassen sich überstehende Teile noch abschneiden. Bügelt man die Kanten vor dem Nähen glatt, liegt der Stoff besser auf. Besonders Baumwolle und Leinen lassen sich leicht verarbeiten. Für glatte Stoffe wie Polyester, Satin, Samt oder Seide empfiehlt es sich die Naht vorher abzustecken. Wem der Stoff beim Nähen aus den Fingern rutscht oder beim wem die Naht nicht gerade werden will, der kann den Stoff auch mit Nähnadeln auf Papier fixieren und bei transparenten Stoffen, die Naht vorab auf dem Papier aufzeichnen. Das Papier lässt sich nach dem Nähen einfach unter der Naht wegreißen. Für feste Stoffe wie Jeans benötigen sie dickere Nähnadeln.
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