Jeder der Kinder hat, wird früher oder später mit dem Thema Sandkasten konfrontiert. Die Möglichkeiten sind unbegrenzt, fertige Sandkästen aus Holz oder Kunststoff zu kaufen. Man kann aber auch die DIY-Methode anwenden und einen Sandkasten selber bauen. Dazu gehört nur ein ausreichend großer Garten, ein wenig handwerkliches Geschick, ein paar Werkzeuge und das gewünschte Material. Beziehen Sie Ihre Kinder ruhig in die Planung und Herstellung des Sandkastens mit ein. Im Folgenden finden Sie dazu nun eine Bauanleitung.
Inhalt
Sandkasten selber bauen
[dropcap]E[/dropcap]s beginnt mit der Auswahl der Materialien. Das Holz sollte unbehandelt und widerstandsfähig sein. Empfehlenswert sind Hölzer, wie Lärche oder Douglasie. Günstiger sind unbehandelte Tanne oder Fichte. Die Bretter, die Sie benötigen, erhalten Sie in jedem gut sortierten Baumarkt. Das Material sollte mindestens 5 cm stark und 20 cm breit sein. Die Länge der Bretter hängt davon ab, wie groß Sie den Sandkasten bauen wollen.
Wichtig, beim selber bauen, ist die Überlegung, wo der Sandkasten im Garten stehen soll. Egal wie Sie sich entscheiden, wichtig ist, dass Sie die Kinder im Blickfeld haben. Die zukünftige Kinderbaustelle sollte nicht der prallen Sonne ausgesetzt sein. Daher gilt es, ein schattiges Plätzchen zu finden oder den Schatten mittels eines Sonnenschirmes oder eines Sonnensegels zu erzeugen.
Sandkasten Bauanleitung
Beginnen wir mit dem Untergrund. Dieser könnte aus Gehwegplatten, Pflastersteinen oder einem Unterbau aus Kies und einem wasserdurchlässigem Vlies bestehen. Der Untergrund sorgt dafür, dass sich der Spielsand nicht mit dem Erdreich vermischt und dass sich die Kinder ihren Sandkasten nicht mit Würmern, Schnecken etc. teilen müssen. Sobald der Untergrund fertig ist, wenden wir uns dem Sandkasten zu.
An den Eckpunkten des Sandkastens versenken wir vier Bodenhülsen im Untergrund. In diesen Hülsen werden die Kanthölzer (5×5 cm) festgeschraubt. Sie geben der Konstruktion die erste Stabilität. Die auf Länge geschnittenen Bretter werden auf Stoß oder wahlweise auf Gehrung, an den Kanthölzern verschraubt. Etwas mehr Geschick erfordert die Fingerzinkung. Beim Sandkasten selber bauen ist zu beachten, dass die Schrauben versenkt werden müssen, um den Kindern keine Verletzungsquellen zu bieten.
Da sich Kinder und Eltern gern einmal setzen oder eine gerade Fläche für ihre Sandküchlein benötigen, bauen wir auf den Kasten Sitzflächen. Für diese benutzen wir dasselbe Material, wie auch für die Umrandung. Allerdings reicht hier eine Materialstärke von ca. 3 cm. Die Sitzflächen werden mit versenkten Schrauben auf die Kastenumrandung befestigt. Die nötige Stabilität erhalten die Sitzflächen entweder, durch Metallwinkel oder durch untergeschraubte Kanthölzer. Diese werden mit den Sitzflächen und den Wandbrettern verschraubt. Richtig gearbeitet kann sich so auch ein Erwachsener zu dem Kind setzen, ohne dass er Gefahr läuft, dabei umzukippen.
Kinderhände sind sehr empfindlich. Es ist anzuraten, die Hölzer so zu bearbeiten, dass die Kleinen sich nicht einklemmen, verhaken oder sich gar Splitter einfangen. Deshalb ist es wichtig, keine größeren Spalten zuzulassen. Wenn nötig, sollte man diese mit Holzspachtel auffüllen. Genauso wichtig ist es, Schraubenköpfe zu versenken, die Schrauben in der Länge so zu wählen, dass sie nicht auf der anderen Seite der Bretter herausschauen können.
Nachdem der Sandkasten an seinem Platz steht, schleifen wir alle Flächen sauber ab, damit sich keine Splitter in die Finger unserer Kinder bohren. Weil unsere Sprösslinge auch einmal toben, empfiehlt es sich mit der Oberfräse die Kanten der Sitzflächen abzurunden.
Kinder lieben Farben, deshalb wollen wir der Sandkiste ein buntes Kleid verleihen. Dazu nutzen wir Farben, die wetterfest, speichelecht und ökologisch sind. Es gibt in dieser Hinsicht viele Anbieter und Sorten. Für unsere Sandkiste empfehlen wir Naturwachse, die in den schönsten Farben erhältlich sind. Dieses hat den Vorteil, dass die Umwelt geschont wird, die Sandkiste ein tolles Äußeres bekommt und dass die kleinen Baumeister auch ohne Probleme an ihrer Kiste Freude haben.
Leider mögen nicht nur Kinder ihren Sandkasten, sondern auch streunende Katzen und Hunde. Daher empfiehlt es sich eine Abdeckung für den Sandkasten zu bauen. Es reicht aus, eine Sperrholzplatte mit den Außenmaßen der Kiste, mit Kanthölzern so zu versehen und zu stabilisieren, dass wir einen Deckel mit zwei Griffen aus Naturseil bekommen. Die Farbgebung passen wir dem Sandkasten dementsprechend an. Die Innenseite können Sie kreativ mit einem Spielfeld bemalen. Empfehlenswert sind Straßen und Kreuzungen für die kleinen Baufahrzeuge.
Spielsand können Sie wahlweise im Baumarkt erstehen oder aber in einer Kiesgrube in der Umgebung erwerben. Wichtig ist hierbei, dass die Sandschicht mindestens 20cm hoch ist und dass Sie auf die Bezeichnung Spielsand achten. Dieser eignet sich durch die besondere Mischung hervorragend zum Buddeln, Burgenbauen und Matschen. Somit sind dem Spielspaß keine Grenzen gesetzt und der Sandkastenbau kann beginnen.
Fazit
Einen Sandkasten selber zu bauen ist gar nicht so schwer und man kann mithilfe der Kinder einen perfekten Sandkasten bauen, an den die Kinder noch mehr Freude haben als bei einem gekauften. Der Garten ist zudem auch um eine Attraktion reicher.
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Bild oben: © panthermedia.net / akz
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