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Kinderspiele online | Was ist ab wann geeignet?

Kinderspiele online | Was ist ab wann geeignet?

PantherMedia A13545534Kinder und Internet. Hier handelt es sich um ein Thema, das immer mehr an Aktualitätswert gewinnt. Zu Beginn des Internetzeitalters waren immerhin alle Funktionen des Internets ausschließlich an die erwachsene Zielgruppe gerichtet. E-Mails, Informationsbeschaffung und Recherche waren Themen, die Kinder und Jugendliche in der Regel nur bedingt interessierte. Heute besitzt fast jeder dritte Jugendliche ein Smartphone der neusten Generation. Um dieses auch in vollem Funktionsumfang nutzen zu können, gehört ein Vertrag zur Nutzung des mobilen Internets in den meisten Fällen zur Grundausstattung dazu. Junge Menschen nutzen Smartphone und Tablet zu einem großen Teil als Konsolenersatz. Viele Spiele werden als App in den bekannten Stores heruntergeladen und online mit Freunden gespielt. Auch in der Computerspiel- und Konsolenspielindustrie ist die Entwicklung, dass Online-Spiele scheinbar die Spielform der Zukunft sein wird, schon heute absehbar.

Fast alle modernen Konsolen verfügen über die Möglichkeit, mit dem Internet verbunden zu werden. Auch beliebte Computerspiele werden heute gerne im Mehrspielermodus über das Internet gespielt. Nun sind es sogar noch jüngere Kinder, die die Spiele-Anbieter mit den sogenannten Browser-Spielen für sich gewinnen möchten. Doch worauf sollten Erziehungsberechtigte achten? Welche Form der Online-Spiele, sind eigentlich ab welchem Alter für den Nachwuchs geeignet? Eine nicht immer pauschal einfach zu beantwortende Frage.

Online-Spiele für Kinder: Lernspiel vs. Freizeitspiel

Grundsätzlich müssen wir zwischen unterschiedlichen Online-Spielformen, die sich primär an Kinder richten, unterscheiden. Auch für kleine Kinder gibt es bereits die Möglichkeit, altersgerechte Browserspiele zu spielen, die durchaus einen Lerneffekt beinhalten können. Gleichzeitig existieren aber auch Spielformen, die den besagten Lerneffekt nur vorgeben und in Tat und Wahrheit für kognitive Entwicklung des Kindes nur wenig beitragen. Eltern und Erziehungsberichtigte sollten sich die Art des Spiels in jedem Fall zuvor anschauen, bevor sie dem Kind das Spielen am Computer gestatten. Meist reicht schon ein gesunder Menschenverstand, um die Eignung des Spiels und dessen Mehrwert für das Kind zu erkennen.

Suchtgefahr für Kinder?

Heute wächst nahezu ein jedes Kind mit den Vorzügen des Internets auf. Laut einiger Berichte werden bereits in einigen Grundschulen Materialien per E-Mail verschickt. Das ganze Bildungswesen scheint sich von Grund auf mehr und mehr zu digitalisieren. Jedes zweite neu entwickelte Spiel, das sich an Kinder als Zielgruppe richtet, enthält eine voreingestellte Funktion, welche es ermöglicht, das Spiel auch im Online-Modus zu spielen. Viele Browserspiele, die bislang nur im Internet gespielt werden konnten, gibt es heute bereits in vielfältigen App-Versionen für alle verfügbaren mobilen Betriebssysteme. Auch Kinder und Jugendliche, die ein eigenes Smartphone bzw. ein eigenes Tablet benutzen, spielen diese Spiele-Apps vornehmlich. In Untersuchungen mit sowohl Kindern als auch mit Erwachsenen als Probanden wurde eindeutig nachgewiesen, dass Online-Spiele ein deutlich höheres Suchtpotential aufweisen als klassische alte Spielvarianten, die man nicht im und mit dem Internet spielen kann. Grundsätzlich gilt, dass Lernspiele jeglicher Art ausschließlich als Ergänzung zu den traditionellen Lernmethoden genutzt werden sollten.

Insgesamt sollte die Spieldauer, die als Maß maximal eine Stunde täglich definiert ist, nicht überschritten werden. Auch Online-Spiele, die in der Freizeit gespielt werden, müssen nicht zwangsläufig schlechter sein als andere bekannte Formen von Videospielen. Auch Browserspiele sollten Kinder unter 10 keinesfalls länger als 20-30 min täglich spielen. Für Kinder über 10 sollte die maximale tägliche Spieldauer von Online-Spielen als Richtmaß bei ca. 30-45 Minuten liegen.

Videospiele für Kinder gut?

Kostenfalle Online-Spiele

Das Geschäft mit Kinder-Spielen ist für viele Anbieter von Online-Spielen durchaus rentabel. Das Vorgehen der Spiele-Anbieter, die Kinder als Kunden gewinnen möchten, ist in den meisten Fällen immer dasselbe. Viele bekannte Online-Browserspiele werden zum Beispiel im Fernsehen oder auf Internetseiten beworben, die vornehmlich Kinder und Jugendliche besuchen.

Die jungen Internetsurfer, die die Seiten der Spiele-Anbieter aufrufen, können das Spiel zunächst einige Stunden kostenfrei spielen. In dieser Zeit soll die kindliche Begeisterung für das Spiel geweckt und ein Maximum an Spielfreude vermittelt werden. Das Spielprinzip ist dann in vielen Fällen so aufgebaut, dass die Spieler ab einem bestimmten Spielstand mit den regulären kostenfreien Spielmitteln im Spielverlauf nicht oder nur noch sehr langsam vorankommen. Weitere Upgrades stellen sich jedoch als kostenpflichtig heraus. Damit auch Minderjährige diese Upgrades nutzen bzw. kaufen können, wird eine große Bandbreite an Zahlungsmitteln angeboten. Auch die sogenannten Prepaid-Zahlungsmittel werden verwendet. Diese gelten auch für Kids als besonders einfach zu kaufen. Ein Beispiel für diese Zahlungsmethoden ist zum Beispiel die überall etablierte Paysafecard.

So schützen Sie sich und Ihre Kinder vor der Kostenfalle
Derartige Spiele, die mit kostenpflichtigen Spielelementen ausgestattet sind, gelten pauschal als nicht empfehlenswert. Kindern sollten diese Spielformen der Online-Spiele nach Möglichkeit vorenthalten werden.
Empfehlenswert sind besondere Kinderschutzmechanismen, die in speziellen Browsern für Kinder integriert sind. Auch lassen sich durch einen nachrüstbaren Kinderschutz zum Beispiel spezielle Seiten durch die Erziehungsberechtigten gezielt sperren. Wer sichergehen möchte, dass ein Spiel auch tatsächlich für den Nachwuchs geeignet ist, kann auf verschiedenen Testseiten nachlesen und Empfehlungen für gute Anbieter-Seiten bekommen. Auch die Kindersuchmaschinen filtern nicht geeignete Spiel-Angebote in ihren Suchergebnissen erstaunlich zuverlässig heraus.

Artikelbild Oben: ©panthermedia.net Anatolii Babii
Artikelbild Mitte: ©panthermedia.net Pavel Losevsky

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