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Joghurt in der Schwangerschaft: Gesund für Dich und Dein Baby?

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Joghurt in der Schwangerschaft: Gesund für Dich und Dein Baby?

Das Wichtigste in Kürze

Welcher Joghurt ist für Schwangere sicher?

Für Schwangere ist Joghurt aus pasteurisierter Milch sicher.

Ist Naturjoghurt für Schwangere geeignet?

Ja, Naturjoghurt aus pasteurisierter Milch ist für Schwangere geeignet. Zum Thema Kalzium…

Ist jede Art von Joghurt pasteurisiert?

Nein, nicht jede Art von Joghurt ist pasteurisiert. Wichtig zu wissen….

Die Frage nach Joghurt in der Schwangerschaft beschäftigt viele werdende Mütter. Gute Nachrichten: Du kannst diesen leckeren Snack in der Regel genießen, solange Du einige Dinge beachtest. In diesem Blogbeitrag nehmen wir das Thema genauer unter die Lupe, damit Du gut informiert und sorgenfrei zugreifen kannst.

Was macht Joghurt so besonders gesund?

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Pasteurisierter Joghurt: Eine Quelle wertvoller Nährstoffe für Mutter und Kind.

Joghurt hat sich im Laufe der Jahre als echter Favorit in vielen Küchen etabliert – und das aus gutem Grund. Er ist nicht nur ein leckeres und erfrischendes Nahrungsmittel, sondern auch ein Kraftpaket voller Nährstoffe.

Eine der bemerkenswertesten Eigenschaften von Joghurt sind seine Probiotika. Das sind lebende, nützliche Bakterien, die unseren Darm gesund halten. Probiotika unterstützen das Verdauungssystem, können das Immunsystem stärken und helfen, das natürliche Gleichgewicht der Bakterien im Darm aufrechtzuerhalten. Dies ist besonders wichtig in Zeiten wie der Schwangerschaft, in denen Wohlbefinden und ein starkes Immunsystem von entscheidender Bedeutung sind.

Neben den Probiotika liefert Joghurt auch eine Fülle von Vitaminen und Mineralien, die für den täglichen Bedarf essenziell sind. Hierbei sticht besonders das enthaltene Kalzium hervor, ein Mineral, das für die Entwicklung starker Knochen und Zähne unerlässlich ist, sowohl für die Mutter als auch für das heranwachsende Baby. Hinzu kommen andere wichtige Nährstoffe wie B-Vitamine, Phosphor und Magnesium.

Osteoporose

Osteoporose, oft auch als „Knochenschwund“ bezeichnet, ist eine Erkrankung, bei der die Knochen an Dichte verlieren und brüchiger werden. Eine ausreichende Zufuhr von Kalzium, wie sie in Joghurt enthalten ist, spielt eine Schlüsselrolle bei der Vorbeugung dieser Erkrankung.

Die Milchproteine in Joghurt, wie Casein und Molke, sind zudem hochwertige Proteine, die alle essenziellen Aminosäuren liefern, die der Körper benötigt. Das macht Joghurt zu einer ausgezeichneten Proteinquelle, die nicht nur sättigt, sondern auch beim Aufbau und der Reparatur von Körpergewebe hilft.

Abgerundet wird das gesunde Profil von Joghurt durch seine Vielseitigkeit in der Küche. Er kann pur genossen werden, als Basis für Smoothies dienen, in Saucen und Dressings verwendet werden oder als gesunder Snack zwischendurch mit einigen Nüssen und Früchten zubereitet werden. Joghurt ist also nicht nur wegen seines Geschmacks ein Highlight, sondern vor allem wegen der Vielzahl an gesundheitlichen Vorteilen, die er mit sich bringt.

Kalzium und Schwangerschaft: Ein unschlagbares Team

Kalzium gehört zu den Mineralstoffen, denen in der Schwangerschaft besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden sollte. Dafür gibt es mehrere gute Gründe. Zum einen braucht die werdende Mutter Kalzium, um ihre eigenen Knochen stark zu halten. Denn während der Schwangerschaft neigt der Körper dazu, Kalzium aus den Knochen der Mutter zu mobilisieren, um den wachsenden Bedarf des Fötus zu decken. Nimmt die Mutter nicht ausreichend Kalzium mit der Nahrung auf, kann dies langfristig zu einem Verlust der Knochendichte führen.

Andererseits spielt Kalzium eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung des Kindes. Es unterstützt die Bildung des Skeletts, der Zähne, des Herzens, der Nerven und der Muskeln. Eine ausreichende Kalziumzufuhr ist also direkt für das gesunde Wachstum des ungeborenen Kindes verantwortlich.

Ein weiterer interessanter Aspekt von Calcium ist seine Rolle bei der Regulierung des Blutdrucks. Studien haben gezeigt, dass eine ausreichende Kalziumzufuhr während der Schwangerschaft dazu beitragen kann, das Risiko für bestimmte Komplikationen wie Präeklampsie zu verringern. Präeklampsie ist ein Zustand, der durch hohen Blutdruck und Schäden an Organen wie Leber und Nieren gekennzeichnet ist.

Hinweis: Kalzium aus Joghurt und anderen Milchprodukten wird vom Körper besonders gut aufgenommen und verwertet.

Vorsicht vor Rohmilchjoghurt!

Rohmilchjoghurt wird aus unbehandelter, d. h. nicht pasteurisierter oder ultrahocherhitzter Milch hergestellt. Obwohl diese Produkte wegen ihres natürlichen Geschmacks und ihrer unveränderten Nährstoffzusammensetzung bei vielen Menschen beliebt sind, bergen sie auch gewisse Risiken, insbesondere für werdende Mütter.

Rohmilch kann Bakterien wie Listerien, Salmonellen und E. coli enthalten, die ernsthafte Gesundheitsprobleme verursachen können und besonders während der Schwangerschaft gefährlich sind. Diese Bakterien können das ungeborene Kind schädigen und im schlimmsten Fall zu Fehl- oder Frühgeburten führen.

Risiken von Rohmilchprodukten während der Schwangerschaft

  • Listeriose: Eine Infektion, die von dem Bakterium Listeria monocytogenes verursacht wird. Sie kann zu Fieber, Muskelschmerzen und in schweren Fällen zu Fehlgeburten oder schweren Infektionen beim Neugeborenen führen.
  • Salmonellen: Diese Bakterien können Durchfall, Fieber und Bauchkrämpfe auslösen. Für Schwangere kann eine Salmonelleninfektion zu ernsthaften Komplikationen führen.
  • E. coli: Einige Stämme dieses Bakteriums können schwere Magen-Darm-Erkrankungen verursachen, die insbesondere während der Schwangerschaft gefährlich sein können.
  • Campylobacter: Diese Bakterien sind eine weitere Ursache für Lebensmittelvergiftungen, die Durchfall, Fieber und Bauchschmerzen verursachen können.

Schwangere sollten zur Sicherheit immer auf der Verpackung nachschauen, ob der Joghurt aus pasteurisierter Milch hergestellt wurde und gegebenenfalls auf Rohmilchprodukte verzichten. Gerade in dieser besonderen Lebensphase geht Sicherheit vor!

Joghurtvariationen: Was ist der Unterschied?

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Eine werdende Mutter genießt eine Schale frischen Joghurts – ein gesunder Snack während der Schwangerschaft.

Beim Gang durch die Supermarktregale begegnet man einer Vielzahl von Joghurtsorten, deren Unterschiede nicht immer leicht zu erkennen sind. Hier ein kurzer Überblick:

  • Naturjoghurt: Dies ist Joghurt in seiner einfachsten Form. Er ist ungesüßt und ohne Zusatz von Aromen oder Früchten, was ihn zu einer vielseitigen Basis für eigene Kreationen macht.
  • Fruchtjoghurt: Hier sind Früchte und oft auch Zucker zugesetzt. Während sie lecker sind, solltest Du auf den Zuckergehalt achten, da einige Fruchtjoghurts sehr zuckerhaltig sein können.
  • Griechischer Joghurt: Dicker und cremiger als herkömmlicher Joghurt, weil er stärker abgetropft wird. Er hat einen höheren Eiweißgehalt und ist oft fettreicher, was ihm eine reichhaltige Konsistenz verleiht.
  • Skyr: Ursprünglich aus Island stammend, ähnelt dieser Joghurt vom Konsistenz- und Eiweißgehalt her dem griechischen Joghurt, ist aber in der Regel fettärmer.

Tipp: Es lohnt sich immer, die Nährwertangaben auf der Verpackung zu überprüfen, insbesondere den Zuckergehalt.

Selbstgemachte Joghurt-Snacks für Schwangere

Selbstgemachte Joghurt-Snacks sind der ideale Weg, um sicherzustellen, dass Du genau weißt, welche Zutaten Du zu Dir nimmst, und um kreative, leckere Zwischenmahlzeiten zu kreieren.

Ein besonders erfrischender Genuss ist der Joghurt-Obst-Smoothie. Einfach Naturjoghurt mit Deinen Lieblingsfrüchten mixen, etwas Honig oder Agavendicksaft für die milde Süße und ein paar Leinsamen oder Chiasamen für den zusätzlichen Nährstoffkick. Dieses Getränk ist nicht nur nahrhaft, sondern liefert auch Flüssigkeit und Energie.

Für heiße Tage oder wenn der süße Heißhunger kommt, ist gefrorener Joghurt mit Beeren genau das Richtige. Einfach Naturjoghurt in Eiswürfelformen füllen, frische Beeren nach Wahl dazugeben und im Gefrierfach fest werden lassen. Eine kühle, gesunde Zwischenmahlzeit, die gleichzeitig süß und nahrhaft ist.

Morgens oder als Snack zwischendurch eignet sich ein Joghurt-Müsli-Schichtdessert. Dazu schichtest Du Naturjoghurt, Müsli und Früchte Deiner Wahl liebevoll in ein Glas. Ein paar Tropfen Honig darüber und schon hast Du ein nahrhaftes Frühstück oder eine Zwischenmahlzeit, die Dich sättigt und mit Energie versorgt.

Falls es etwas Herzhaftes sein soll, ist ein Joghurt-Dip genau das Richtige. Mische einfach Naturjoghurt mit Deinen Lieblingskräutern, einer Prise Salz und etwas Zitronensaft. Dieser Dip passt hervorragend zu frischen Gemüsesticks oder Vollkornbrötchen und liefert wertvolle Probiotika.

Joghurt – Ein Begleiter durch die Schwangerschaft

Joghurt in der Schwangerschaft ist nicht nur lecker, sondern auch ein wertvoller Nährstofflieferant. Mit seinem hohen Kalziumgehalt unterstützt er sowohl die Gesundheit der werdenden Mutter als auch die Entwicklung des Ungeborenen. Vorsicht ist jedoch bei Rohmilchprodukten geboten, um gesundheitliche Risiken zu vermeiden. Selbstgemachte Joghurt-Snacks bieten zudem eine kreative und gesunde Möglichkeit, den täglichen Ernährungsplan aufzupeppen.

Quellen