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Reden und Gedichte auf Hochzeiten

Hochzeitsrede

Reden und Gedichte auf Hochzeiten

Hochzeitsrede
Hochzeitsrede

Wenn eine Hochzeit ins Haus steht, sollte man sich als Gast schon etwas Besonderes einfallen lassen.

Gerade wenn man zur Familie oder dem engeren Freundeskreis gehört, ist es beinahe schon ein Muss, dass man im Verlauf der Hochzeitsfeier ein paar passende Worte sagt.

Viele Menschen fällt es jedoch schwer, völlig frei vor einer größeren Hochzeitsgesellschaft zu reden. Ein passendes Hochzeitsgedicht kann hier helfen die Spannung abzubauen und das Eis zu brechen.

Eine Hochzeitsrede halten – Vorbereitung ist die halbe Miete

Oftmals wird man bereits vor der Hochzeit gefragt, ob man nicht ein paar Worte im Verlaufe des Abends verlieren möchte. Die Organisatoren der Hochzeitsfeier räumen zumeist genug Platz und Pausen für solche Gelegenheiten ein. Wenn man jedoch keinerlei Übung im freien Sprechen vor Menschengruppen hat, sollte man sich auf so ein Ereignis gründlich vorbereiten, um dabei nicht ins Schwimmen zu geraten. Gerade der Einstieg in eine solche Rede fällt den meisten Personen oftmals schwer. Im Internet findet man aber so einige Tipps. Das bekannte Hochzeitsportal „hochzeitsplaza.de“ schreibt beispielsweise dazu:

1. Fassen Sie sich kurz! Knappe und klare Sätze lautet die Devise.
2. Vermeiden Sie Floskeln und abgenutzte Metaphern.
3. Lassen Sie die Rohfassung der Rede ein paar Tage liegen und korrigieren und kürzen Sie die Rede, wenn es sein muss.
Beachten Sie: Ihre Hochzeitsrede soll fröhlich und positiv sein und zu einem wunderschönen Tag beitragen. Negative Erinnerungen oder Erfahrungen sind an diesem Tag fehl am Platz.

Quelle: http://www.hochzeitsplaza.de/

Es kann an dieser Stelle von Vorteil sein, wenn man erst einmal ein passendes Gedicht zur Hochzeit vorträgt. Zum einen sorgt man so für genügend Ruhe bei den Zuhörern und gerät nicht in die Verlegenheit aus dem Nichts heraus mit der eigenen Rede beginnen zu müssen.

Man sollte sich also frühzeitig nicht nur über die eigene Rede, sondern auch über den passenden Einstieg Gedanken machen.

Ob man sich nun selbst ein passendes Gedicht überlegt oder sich von den Klassikern dabei inspirieren lässt ist völlig egal. Ein schönes Gedicht von Johann Wolfgang von Goethe ist zum Thema Hochzeit zum Beispiel:

Im Schlafgemach, fern von dem Feste,
sitzt Amor dir getreu und wacht,
dass nicht die List mutwill’ger Gäste
das Brautbett dir unsicher macht.
Er harrt auf Dich. Der Fackel Schimmer
umglänzt ihn, und ihr flammend Gold
treibt Weihrauchdampf, der durch das Zimmer
in wollustvollen Wirbeln rollt.

Wie schlägt dein Herz beim Schlag der Stunde,
der deiner Gäste Lärm verjagt!
Wie blickst du nach dem schönen Munde,
der dir nun bald nichts mehr versagt.
Du gehst, und wünschend geht die Menge;
ach wer doch auch so glücklich wär‘!
Die Mutter weint, und ihre Strenge
hielt‘ gern dich ab und darf nicht mehr.

Dein ganzes Glück nun zu vollenden,
trittst du ins Heiligtum herein;
die Flamme in des Amors Händen
wird wie ein Nachtlicht still und klein.
Schnell hilft der Schalk die Braut entkleiden
und ist doch nicht so schnell wie du,
sieht euch noch einmal an, bescheiden
hält er zuletzt die Augen zu.

Quelle: http://www.wissen-im-netz.info/literatur/goethe/gedichte/

Tipps zum Reden auf Hochzeiten

Freie Rede
Freie Rede

Viele Menschen neigen dazu, wenn sie vor Menschengruppen sprechen, sehr leise und sehr schnell zu sprechen. Das „leise“ kann man sicherlich durch eine entsprechende Mikrofoneinstellung schnell in den Griff bekommen. Sich jedoch darauf zu konzentrieren langsam und deutlich zu sprechen fällt da deutlich schwerer.

Trägt man jedoch zu Beginn ein Gedicht vor, bekommt man beinahe keine Gelegenheit in dieses Sprachmuster zu verfallen. Ein Gedicht wird immer langsam und betont vorgetragen, sodass man sich dort kaum beschleunigen kann. Und diesen Sprachrhythmus nimmt man in der Regel auch mit in die eigene Rede.

Man redet langsamer, betonter und deutlicher und lässt sich von der Stimmung des Gedichtes durch die eigene Rede tragen. Niemand verlangt, dass man eine Rede auswendig lernt. Doch der Redefluss wird deutlich leichter und besser, wenn man nicht krampfhaft nur vom Blatt abliest. Mit genügend Vorbereitungszeit kann man sich einfach eine Liste mit Stichpunkten machen, nach denen man die Rede dann hält. Der große Vorteil ist natürlich, dass man das Brautpaar direkt ansprechen kann und sich nicht hinter Zettel und Mikrophon verstecken muss.

Immer wieder während der Rede Blickkontakt zum Brautpaar oder dem Publikum aufzunehmen, sorgt für ein besseres Feedback und bringt den nötigen Kontakt zu den Zuhörern.

Auch diese empfinden eine solcherart gestaltete Rede als natürlicher und fühlen sich in der Regel viel stärker angesprochen, als wenn der Vortragende nur vom Blatt ablesen würde.

Da man seine Rede eh oft genug üben sollte, ist es nach einiger Zeit relativ leicht so frei vorzutragen und nur noch Stichwörter zu nutzen, um die grobe Struktur der Rede im Auge zu behalten. Wie man sieht, ist es nicht schwer sich auf eine Hochzeit vorzubereiten. Ein passendes Gedicht und eine gut gelernte Rede sorgen schnell für eine persönliche und intimere Erinnerung an diese Hochzeit und die eigene Person durch das Brautpaar, als es andere Formen erreichen könnten. Kein Geschenk ist so wertvoll, wie ein paar persönlicher Worte die von Herzen kommen.

Bildquellen
Artikelbild: ©panthermedia.net Sergey Ryzhov
Unten-Links: ©panthermedia.net Lucy Clark