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Die neue männliche Eitelkeit

Männliche Eitelkeit | © panthermedia.net /JCB Prod

Die neue männliche Eitelkeit

Der Mann hat sich im Laufe der Jahre stark verändert, zumindest, wenn man Modemagazinen und Bloggern glauben darf. Da stellt sich zuerst einmal eine entscheidende Frage: Was genau macht eigentlich einen echten Mann aus? In der Vergangenheit wurden vor allem die Attribute Stärke, Beschützerinstinkt und Durchsetzungsvermögen genannt, wenn es um die Definition eines echten Mannes ging. Doch dieses ist längst nicht alles, was den modernen Mann heute ausmacht.

Die Gleichberechtigung von Frau und Mann – ein zweischneidiges Schwert

Das Thema Gleichberechtigung von Frau und Mann bietet viel Diskussionsstoff, wenn es darum geht, den echten Mann zu definieren. Selbstverständlich sollen Frauen und Männer in jeder Hinsicht gleichberechtigt behandelt werden. Aber deshalb sind sie noch lange nicht gleich. Schon allein die physischen Merkmale zeigen deutliche Unterschiede, die von beiden Geschlechtern auch gern ausgelebt werden.

Vor einigen Jahren galt ein Mann noch als besonders maskulin, wenn er seine körperliche Stärke demonstrierte und die alten Werte offen lebte. Dazu gehörte zum Beispiel der Drang, allein in der Lage zu sein, die Familie zu ernähren, Frau und Kindern ein abgesichertes Leben zu bieten und sich auch gern mal in die eigene Männerwelt zurückzuziehen. Heute scheint es nur noch wenige dieser klassischen Männer zu geben.

Der Mann von heute hat einen guten Job, unterstützt aber auch im Haushalt und bei der Kindererziehung. Er hat ein gut ausgeprägtes Körperbewusstsein und interessiert sich auch für Mode. Während früher die Frau dafür sorgte, dass ihr Mann gut gekleidet das Haus verlässt, agieren Männer diesbezüglich immer eigenständiger. Sie wissen, was ihnen gefällt und orientieren sich auch gern an aktuellen Trends.

Im Beruf herrscht oft noch immer eine männliche Dominanz. Obwohl Frauen auf dem Papier gleichberechtigt sind, werden sie noch längst nicht so behandelt. Bestes Beispiel sind die Führungsetagen der großen Konzerne. Hier versinken Männer in altem Rollenverhalten.

Mode und Eitelkeit – ist das der typische Mann von heute?

Eitelkeit | © panthermedia.net /JCB Prod
Eitelkeit | © panthermedia.net /JCB Prod

Es ist toll, dass sich der Mann von heute für sein Äußeres interessiert. Schluss mit den Zeiten, in denen Jeans und Shirt ausreichten, um einen ansehnlichen Mann zu zeigen. Der typische Mann von heute orientiert sich immer mehr an den aktuellen Trends, die durch die Medien kommuniziert werden. Er ist mutiger geworden, was Farben und Schnitte angeht. Trägt ein Mann ein rosa Poloshirt, hat er längst keinen femininen Touch mehr. Er ist selbstbewusst und hat Mut zur Farbe.

Gleiches gilt für sein Körperbewusstsein. Nicht jeder Mann besitzt die klassischen Maße eines Adonis. Und das ist auch gut so. Wer wünscht sich denn schon den Einheitsbrei? Auch große Größen sind längst kein Makel mehr. Die Textilindustrie hat hier im Laufe der vergangenen Jahre eine enorme Wandlung vollzogen. Attraktive Herrenmode wird inzwischen auch in großen Größen produziert. Viele Unternehmen haben die neue Eitelkeit des Mannes erkannt und bieten große Größen Herren, denen die klassischen Maße von XS bis XXL nicht ausreichen.

Früher erfüllten Frauen, die jeden Spiegel nutzten, um sich zurechtzumachen, als klischeehaft. Doch inzwischen checken auch viele Männer ihr Äußeres in Schaufensterscheiben oder Autospiegeln. Ist das zu viel des Guten? Die neue Eitelkeit bestimmt den Alltag. Männer brauchen länger im Bad, weil sie immer mehr kosmetische Produkte zur Pflege nutzen. Sie sind informiert, wenn es um die aktuellen Modetrends geht und kaufen ihre Kleidung auch gern selbst.

Bleibt eine Frage zu klären: Gibt es noch individuelle Typen, die bereit sind, sich von der Masse abzuheben? Eine individuelle Linie im Leben zu fahren, macht einen Mann wirklich attraktiv. Das zeugt von Selbstbewusstsein und einem klaren Ziel im Leben. Männer wirken männlich, wenn sie bereit sind, auch mal gegen den Strom zu schwimmen. Dennoch sollten sie den Mut haben, auch einmal die gängigen Klischees zu sprengen.

Männer in Elternzeit – der wahre Mann stellt sich auch dieser Herausforderung

Früher galt der Mann ausschließlich als Ernährer und hatte mit Kochtopf und Kindererziehung wenig am Hut. Damit erfüllte er sämtliche Klischees und passte perfekt in das Bild des wahren Mannes. Heute sieht es anders aus, woran auch die neuen Gesetze nicht unbeteiligt sind. Heute ist es längst keine Seltenheit mehr, dass Männer die Elternzeit zumindest teilweise für sich beanspruchen. Sie beteiligen sich gern an der Kindererziehung und wollen die Entwicklung ihrer Sprösslinge aktiv miterleben.

Auch die neu entdeckte Leidenschaft für das Kochen bedeutet einen enormen Wandel in der Verteilung der Geschlechterrollen. Die großen Sterne-Köche zeigen schon lange, dass die Küche eigentlich eine Männerdomäne ist. Nur wenigen Frauen ist es bisher gelungen, ebenso erfolgreich zu kochen wie ihre männlichen Berufskollegen. Deshalb ist es wenig erstaunlich, dass auch am heimischen Herd immer mehr Männer ihre kulinarische Kreativität ausleben.

Fakt ist, der moderne Mann von heute lässt sich nicht in verstaubte Rollenklischees pressen. Er lebt seine Individualität aus und hat den Mut, verschiedenste Facetten zu präsentieren. Dennoch sind auch die alten Werte nicht ganz vergessen. Klassische Höflichkeit und Beschützerinstinkt kommen nach wie vor gut im Umfeld an.

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