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Schulessen etabliert sich

Schulessen etabliert sich

Schulessen als Vorteil?
Schulessen als Vorteil?

Deutschland ist nicht gerade ein Vorreiter, wenn es um pädagogisches Arbeiten an Schulen, im Vergleich zu anderen europäischen Ländern, geht.

Viele Nationen weltweit haben es uns bereits vorgemacht und die Schüler profitieren davon.

Es geht um das warme Schulessen, welches für die Schüler während der Mittagszeit angeboten wird. Die Varianten hierzu sind endlos, reichen von Suppe über von den Schülern ausgewählten Menüs bei denen vegetarische oder muslimische Gerichte mit zur Auswahl stehen, von Salat- bis Sandwichbar. 

[sws_green_box box_size=“640″]Aber warum ist das Schulessen mittlerweile so wichtig, wo die meisten von uns, auch ohne Mittagsverpflegung in der Schule, groß geworden sind? Die Antwort hierzu ist einfach und gliedert sich in zwei Aspekte. Zum Einen hat sich das Schulsystem mittlerweile sehr verändert und wird es in Zukunft, angeglichen an zum Beispiel skandinavische Ländern, auch noch weiter wandeln müssen, sodass aus der Vormittagsbetreuung der Kinder nach und nach eine Mittags- oder Ganztagsbetreuung wird. [/sws_green_box]

Und zum Anderen hat sich die gesamte Familienstruktur in den letzten Jahren verändert und der familiäre Schwerpunkt verlagert sich in sehr vielen Familien auf den Nachmittag und Abend und nicht mehr auf die Mittagszeit, da dort die meisten Elternteile auf der Arbeit sind und es kein gemeinsames Mittagessen geben kann.

Politiker testen Schulessen

Schulessen im Gesundheitscheck

Viele große Fachzeitschriften und Gesundheitsexperten beschäftigen sich derzeit mit diesem Thema und der allgemeine Konsens ist erschreckend.

Zwar sind sich alle Experten einig, dass Kinder im Wachstum eine ausgewogene und vitaminreiche Ernährung genießen sollten und bedenkt man die hohe Anzahl der Kinder, die mittlerweile an der Armutsgrenze leben und daher kaum noch Obst oder Gemüse zu Gesicht bekommen, ist dieser Aspekt ein Muss.

Jedoch steht diesem Wunsch, wie allzu oft, der Kostenfaktor gegenüber. Gesund, frisch und abwechslungsreich mit einem so geringen Budget zu kochen, ist nur in den seltensten Fällen möglich, sodass es in sehr vielen, nicht in allen, Kantinen häufig „günstige“ Nahrungsmittel wie Nudeln, Schweinefleisch oder Frittiertes, gibt. Was selbstverständlich alle Ernährungsberater laut aufschreien lässt. Kaum Fisch, wenig Rindfleisch und nur sehr selten Salat oder Gemüse, welches dann auch nicht frisch ist. Schnell wird deutlich, dass so der Gesundheitsfaktor des Schulessens sehr stark sinkt.

Preiskampf beim Schulessen – Warum die Qualität auf der Strecke bleibt

Frische fehlt!

Außerdem ist es ein Problem, dass das Essen in nur wenigen Fällen frisch in den Schulen gekocht wird, oft wird es in einer Großküche gekocht, schockgefroren und in den jeweiligen Kantinen wieder aufgewärmt.

Der Verlust an Nährstoffen, Vitaminen und Geschmack ist hier nicht zu verleugnen. Außerdem kommen viele Schulküchen immer wieder in den Verruf es mit der Hygiene nicht so genau zu nehmen.

Der Grund ist, dass daraufhin die Hälfte der Schüler an einem Magen-Darm-Virus erkrankten, obwohl sie eigentlich eine gesunde Mittagsmahlzeit erhalten sollten. Eindeutig steht fest, Deutschlands Schulessen, ist noch nicht das, was es einmal werden sollte. Man darf natürlich nicht zu sehr verallgemeinern, aber spätestens seit PISA wissen wir, dass auch das deutsche Schulsystem öfter einmal hier und dort gerne von seinen Nachbarn abschreiben dürfte, um seine Noten zu verbessern.

SKB TV | Schulessen sorgt für Brechwelle | Tausende Kinder erkrankt


Artikelbild Oben: ©panthermedia.net Elena Elisseeva

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