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Malen und Basteln mit Kindern

Malen und Basteln

Malen und Basteln mit Kindern

Malen und Basteln
Malen und Basteln

Wer mit Kindern künstlerisch tätig werden will, kann zwei unterschiedliche Positionen dazu einnehmen.

Entweder er sieht sich in der Rolle des Lehrers, der seinem Kind möglichst viel „vernünftiges“ Wissen beibringen möchte – oder er begibt sich selbst in die staunende Rolle eines Kindes, lernt von seinem Nachwuchs sehen, und entdeckt mit ihm gemeinsam die Welt.

Den ersten Ansatz können Sie ruhig der Schule überlassen. Nutzen Sie die Chance, mit Ihrem Kind künstlerisch zu arbeiten. Dieser Ansatz klingt für Sie vielleicht etwas ungewöhnlich, ist aber ungemein schöpferisch. Sind es nicht gerade die großen Maler, wie Gauguin, Modigliani, Chagall oder Picasso, die uns heute als die größten Maler erscheinen? Ihre Bilder erreichen unsere Seele so tief, weil ihre Schöpfer sich bis ins hohe Alter die Sicht und Wahrnehmung von Kindern erhalten haben. Rote Hunde, blaue Häuser, grüne Sonnen, fliegende Kühe und vierbeinige Vögel – für Künstler des Expressionismus kein Problem, sondern Ausdruck ihres spontanen Empfindens (Link öffnet PDF) und dessen ungefilterte Umsetzung.

Basteln und malen eine Winterlandschaft für Weihnachten

Jedes Kind ist ein Künstler

Kinder lernen jeden Tag Neues. Am Anfang sind es die Farben und Formen, später die Bedeutung und Anwendung von Gegenständen. Versuchen Sie die Kreativität Ihres Kindes zu reizen, sobald es am Tisch sitzen kann.

Nehmen Sie eine große, weiße Papiertischdecke und ungiftige Fingerfarben und entdecken Sie gemeinsam die Leuchtkraft und Wirkung von Farben.

Was passiert, wenn man einen großen Klecks Rot, einen großen Klecks Gelb und einen großen Klecks Grün in jeweils eine Ecke vom Blatt setzt, und die Farben mit den Händen auf dem Tisch vermischt? Was passiert, wenn es nur zwei Farben sind? Machen Sie Stempelabdrücke von den Händen oder unterschiedlich geformten Schaumstoffwürfeln. Stempeln Sie mit den Farbstempeln ein großes buntes Haus oder ein Schloss. Nehmen Sie einfachen Tapetenkleister, schmieren sie die Bahn dick ein und lassen Sie ihr Kind großflächig Bilder aus Zeitschriften, Bonbonpapieren, Blättern, Stoffen oder allen anderen Dingen, die zu einer Farbe, einem Ausflug oder der Jahreszeit passen als Collage aufbereiten.

Wichtig ist es, dass Ihr Kind die Arbeit mit Farben und Formen als eigenen künstlerischen Ausdruck begreift. Nehmen Sie das Kind in seiner Arbeit ernst. Freuen Sie sich mit ihm über echte Unikate und den wichtigen Moment Zeit, den Sie mit Ihrem Kind zusammen erleben dürfen. So ungefiltert und spontan, wie ihr Kind heute malt, wird es nie wieder malen. Dementsprechend wichtig ist die richtige Präsentation der Kunst. Spannen Sie eine lange Wäscheleine den Flur entlang und hängen Sie die Bilder mit Wäscheklammer an die Leine. Legen Sie eine große Kunstmappe an, in der Sie die Kostbarkeiten sammeln. Kaufen Sie große Wechselbilderrahmen und präsentieren diese Werke als besondere Arbeiten. Eröffnen Sie eine „Galerie“ und laden Sie die Großeltern zur Vernissage ein. Je mehr Sie die Arbeiten des Kindes ernst nehmen, desto ernsthafter und konzentrierter wird es an die Arbeit gehen, und die Kunst zum Teil seines Lebens werden lassen.

Gefühle malen und Erlebnisse bewahren

Kinder malen gerne
Kinder malen gerne

Sobald Kinder sprechen und reflektieren können, was sie den Tag über erleben, können Sie den Ausdruck von Situationen und Gefühlen fördern.

Im Alter zwischen vier und fünf Jahren beginnen Kinder, ihr Selbst von den Gefühlen der Mitmenschen zu differenzieren und lernen die Unterschiede kennen.

Helfen Sie Ihrem Kind, diese Gefühle klar und bewusst wahrzunehmen, indem sie diese in Bilder und Skulpturen umsetzen. In diesem Alter sind Kinder bereit, auch wertvollere Farben und Materialen wertzuschätzen. Ein bekannter Shop in diesem Bereich schreibt auch dazu:

[…] „Bereits in der Steinzeit wurden Höhlen mit schönen Zeichnungen verziert. Die Farbe wurde damals aus Holzkohle oder mit Wasser vermischten Erdfarben gewonnen. Heute gibt es nicht nur Malvorlagen in Form von Schablonen, sondern Stifte in unzähligen Varianten, die das Malvergnügen erleichtern. Mit Zauberstiften verändern Sie wie von Geisterhand die Farbe, 3D-Stifte schaffen tolle Farbeffekte und mit Hilfe der Pustestifte und individuellen Malvorlagen gestalten Sie einzigartige Airbrush Zeichnungen.“ […]

Quelle: http://www.creactiva.de/

Und das ist auch richtig so! Kaufen Sie eine einfache Staffel, Leinwand und einfache Akryl- oder Temperafarben (gibt es manchmal im Drogeriemarkt oder Geschenkeshop) und gehen Sie mit dem Kind in den Garten oder an den Strand. Geben Sie dem Kind Hilfestellungen und richten Sie seine Aufmerksamkeit auf die Wärme, die Vögel, den Wind, den Duft oder bestimmte Blumen, die ihm besonders gut gefallen. Sagen sie ihm, dass es die Augen schließen, und anschließend das Gefühl in Farben und Formen ausdrücken soll. Wenn es ihm gelingt, sich selbst wahrzunehmen, wird es bald lernen, auch andere Gefühle auszudrücken. Dies ist eine sehr wertvolle Hilfe im Leben, die ihm hilft, viele Situationen zu bewältigen, wenn es sonst keinen Ausdruck dafür finden kann.

Wenn Ihr Kind in die Schule kommt, wird es lernen, mit angespitzten Buntstiften und Filzstiften zu zeichnen. Diese Maltechniken verhelfen ihm zu einer sehr detaillierten Wahrnehmung und Beobachtung von Gegenständen. Sie sollen dem Kind beibringen, seine Umgebung zu analysieren und genormte, vorgegebene Zeichen wie Buchstaben und Zahlen zu reproduzieren. Wir brauchen zweifellos diese, in der Schule erlernten Fähigkeiten der linken Hirnhälfte, um in unserer technologisierten Welt zurechtzukommen. Doch helfen Sie Ihrem Kind, sich zu einer ganzheitlichen Persönlichkeit zu entwickeln, indem Sie weiterhin die Fähigkeiten der rechten Hirnhälfte mit großformatigen Zeichenblöcken, Aquarellfarben und anderen kreativen Techniken wie Batiken, Stoffdruck, Töpfern oder Pappmaché fördern.

KreativPLUS Itzehoe Faltanleitung: Sternwindlicht aus Papier basteln

Fazit

Heute ist es schwer, Kinder davon zu überzeugen, seine Zeit nicht (nur) vor dem PC zu verbringen.

Wer mit seinen Kindern jedoch frühzeitig anfängt, Bedürfnisse und Techniken nach emotionalem Ausdruck zu fördern, legt den Grundstein dafür, dass ein Kind von sich selbst aus den Wunsch verspürt, die Initiative zu ergreifen und eigene Werke zu schaffen.

Bildquellen
Artikelbild: ©panthermedia.net Diego Cervo
Mitte-Links: ©panthermedia.net Phovoi R.

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