Eine Gewissensfrage

Eine Gewissensfrage

Mir ist bewusst, dass die Monate vor Weihnachten eh schon immer für umfangreiche Spendenaktionen genutzt werden und man mit der Zeit doch erheblich dabei abstumpf.

Doch auch ich möchte etwas dazu schreiben.

Wenn man sich mit den Schicksalen der Menschen auf dieser Welt einmal näher auseinandersetzt, sollte man nicht mehr einfach wegschauen.

Man sollte handeln und zumindest versuchen etwas zu bewegen. Immerhin ist es traurige Realität, dass jeden Tag über 30.000 Kinder auf der Welt sterben müssen. 30.000 Kinder pro Tag!

Das ist eine solch hohe und erschreckende Zahl, dass man das glaube ich gar nicht richtig realisieren kann. Wenn man sich das dann noch bildlich vor Augen führen sollte, dürfte es einem kalt den Rücken runter laufen. Denn die Frage ist ja auch, woran sterben diese Kinder?

Laut verschiedenen Statistiken und Erhebungen von diversen internationalen Organisationen, sind mindestens 50 % aller Todesfälle durchaus vermeidbar.

Allein am grausamen Hungerstod sollen jedes Jahr über 3,5 Millionen Kinder sterben.

Da ist es für mich völlig unfassbar, wie man sich in den Industriestaaten immer noch auf die Schultern klopfen kann, denn man macht ja schon sehr viel. Mir ist bewusst, dass man als Einzelperson nicht die Welt retten kann-wohl aber ein Leben!

Auch ich bin kein Heiliger, aber einmal im Jahr spende ich zumindest 50 € für einen wohltätigen Zweck.

Spenden für Kinderdörfer empfinde ich dabei als einer der sinnvollsten Verwendungszwecke und Spendenarten. Immerhin werden da die Kinder nicht nur ernährt, sondern auch beschützt und ausgebildet. Da greift wieder das Motto Hilfe zur Selbsthilfe.

Wenn man jetzt die heutigen Kinder mit solchen Maßnahmen unterstützt, kann man damit sehr viel Leid und Elend vermeiden. Zusätzlich durchbricht man den Armutskreislauf und bietet den Kindern und dessen Familien eine echte Chance.

Auch Projekte hier in Deutschland sind natürlich unserer Unterstützung würdig.

Nur denke ich dabei, dass hier keiner auf der Straße leben muss, wenn er es nicht wirklich so will. Auch muss hier niemand hungern.

Grundsätzlich hat man in Deutschland so viele Möglichkeiten und Chancen, dass Spenden hier kaum gebraucht werden dürften. Auch die Kinderarmut bei uns ist eine ganz andere, als wie es in den Dritte-Welt-Ländern Realität ist.

Natürlich darf man hier die Situation der Unterschicht (wenn man das so nennen darf) bei uns auf keinen Fall verharmlosen.

Selbstverständlich muss dort ebenfalls gehandelt und geholfen werden. Doch ich denke, dass die Hilfe hier anders aussehen sollte, wie in den Ländern, wo all die Kinder sterben.

Bei uns geht es vielmehr um die Möglichkeiten von gesicherten Ausbildungsplätzen, Kinderbetreuungen und psychologischen Unterstützungen.

Ich wünsche mir wirklich von Herzen, dass den Menschen mal langsam auffällt, wie gut es ihnen hier eigentlich geht. Beschäftigt euch mal nur eine Viertelstunde mit dem Thema und schaut euch im Internet nach entsprechenden Seiten um.

Eins könnt ihr mir glauben. Nach dieser kurzen Zeit werden eure eigenen Probleme als ziemlich klein und unwichtig erscheinen. In einer Welt, wo täglich über 30.000 Kinder sterben müssen, können unsere eigenen Probleme hier in Deutschland gar nicht so groß und unglaublich wichtig sein.

Wenn ihr die Möglichkeit hat, dann spende zumindest einen kleinen Betrag.

Manche seriösen Hilfeeinrichtungen können auch kleine fünf Euro Spenden per SMS entgegennehmen.

Das ist zwar nicht viel, doch auch mit diesen fünf Euro kann man im Zweifel ein Kinderleben retten.

Dieser Artikel stellt keine Rechts- oder Gesundheitsberatung dar. Ich kann keine Garantie oder Gewährleistung für die Richtigkeit und Vollständigkeit der gemachten Angaben übernehmen. Diese Schilderungen sind reine Erfahrungswerte und beruhen auf meinen persönlichen Erlebnissen und Einschätzungen.

Ich wünsche uns allen, dass die Welt besser und endlich auch gerechter wird…
euer Simon

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