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Der richtige Kindersitz

Der richtige Kindersitz

Welcher Sitz ist der Richtige?
Welcher Sitz ist der Richtige?

Kinder im Auto sicher transportieren – nur mit dem passenden Kindersitz ist dies möglich.

Da das Angebot an Sitzen unüberschaubar groß ist, ist es wichtig, sich vor dem Kauf gut zu informieren und über die wesentlichen Aspekte Bescheid zu wissen.

Die Gewichtsklassen sind bei der Wahl des Kindersitzes übrigens das erste Kriterium. Für jedes Gewicht des Kindes gibt es die passende Gewichtsklasse, wobei die Gewichtsbereiche ineinander übergehen, damit ein flexibler Übergang von einer Klasse in die nächste möglich ist. Folgende Gewichtsklassen sind in Deutschland erhältlich:

  • Klasse 0: 0 bis 10 kg
  • Klasse 0+: 0 bis 13 kg
  • Klasse I: 9 bis 18 kg
  • Klasse II: 15 bis 25 kg
  • Klasse III: 22 bis 36 kg

Ein Kind muss bis zu einer Körpergröße von 1,50 Meter in einem geeigneten Sitz gesichert werden – unabhängig vom Gewicht.

Reboard Kindersitze


Das Prüfzeichen

Kindersitze benötigen für ihre Zulassung im Straßenverkehr ein ECE-Prüfzeichen. Dieses wird kontinuierlich aktualisiert und das derzeit gültige Prüfzeichen lautet ECE 44/04. Die letzten beiden Ziffern geben die aktuelle Prüfnorm an.

Die Endziffern 01 und 02 sind nicht mehr zugelassen, 03 ist erlaubt, wird jedoch nicht mehr vergeben.

Die Handhabung des Kindersitzes spielt ebenfalls eine große Rolle. Er muss sich sicher und leicht im Auto anbringen lassen. Da nicht alle Sitze und Autos perfekt zusammenpassen, empfiehlt es sich den Wagen zum Kauf mitzunehmen und die Kindersitze probehalber einzubauen.

Dabei sollten Fragen beachtet werden wie: Lässt sich der Sitz einfach und fest einbauen? Kann das Kind bequem sitzen und fühlt es sich wohl? Hat es – gerade bei älteren Kindern – genügend Beinfreiheit? Wie gut passen der Sitz und das Gurtsystem zusammen? Einige PKW verfügen auch über das so genannte Isofix-System, das eigens für die Befestigung von Kindersitzen entwickelt wurde. Es ist sehr sicher, aber auch hier muss ausprobiert werden, ob das System und der Sitz zueinander passen.

Kindersitze im Test


In oder entgegen der Fahrtrichtung?

Für Kinder bis etwa 1 1/2 Jahren ist das Sitzen entgegen der Fahrtrichtung die bessere Lösung und zudem ab dem nächsten Jahr vorgeschrieben.

Babyschalen der Gewichtsklasse 0 und 0+ werden ohnehin auf diese Weise angebracht, aber auch in der Gewichtsklasse I sollte zunächst ein Reboard-Sitz, also ein Sitz entgegen der Fahrtrichtung, gewählt werden.

Der Grund liegt in der Anatomie der Kinder dieser Altersstufe. Ihr Kopf ist im Verhältnis zum restliche Körper relativ groß und schwer. Bei einem Unfall wird der Kopf, wenn das Kind in Fahrtrichtung sitzt, auch im besten Sitz stark nach vorn geschleudert, was die Halsmuskulatur nicht auffangen kann. Beim Sitzen entgegen der Fahrtrichtung geschieht dies nicht und eine Überlastung der Halswirbelsäule wird vermieden. Reboard-Sitze dürfen jedoch nicht auf Autositzen mit Airbag angebracht werden – hier ist eine Beratung bzw. wiederum das Ausprobieren der am besten zusammenpassenden Systeme erforderlich.

Das Kind muss sich im Sitz wohlfühlen. Ein gut ausgeformter Sitz und atmungsaktives Material tragen sehr dazu bei. Ältere Kinder sollten beim Kauf dabei sein, denn es ist wichtig, dass ihnen der Sitz gefällt und sie ihn akzeptieren. Wenn sie „mitreden“ können und sich gern hineinsetzen, steht der sicheren Autofahrt nichts mehr im Wege.

ARD Ratgeber: Auto-Reise-Verkehr


Artikelbild Oben: ©panthermedia.net Dzmitry Marhun

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