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DIY Fashion für Kids | Was kann man zum Winter machen?

DIY Fashion für Kids | Was kann man zum Winter machen?

DIY FashionWenn die Tage wieder kälter werden und der erste Schnee fällt, muss man sich warmhalten. Das geht aber nicht nur mit gekaufter Kleidung, sondern vor allem auch mit selbstgemachten Sachen! Es gibt dafür eine Vielzahl von Möglichkeiten, Kindermode und wärmende Accessoires aus Stoffen und Wolle ohne viel Aufwand selbst machen zu können.

Beispielsweise können verschiedenste Accessoires wie Schals, Handschuhe und Mützen selbst gestrickt werden. Sogar in Häkeltechnik kann man kreativ werden. Eine andere Möglichkeit mit Wolle zu arbeiten, ist übrigens die beliebte Filztechnik. Verschiedenfarbige Wolle wird zu Filz verarbeitet und kann dann nass oder über Dampf in jede beliebige Form gebracht werden. Oder versuchen Sie einmal Patchwork- oder Quilttechnik? Aus vielen farbenfrohen Stoffresten können mit etwas Geduld wunderschöne Kinderkleidungsstücke und Kinderaccessoires entstehen.

DIY Winter-Klassiker | Strick- und Häkelmode

Der Klassiker unter den DIY – Techniken ist seit Ewigkeiten das Stricken. Das Stricken mit zwei separaten Nadeln ist seit dem hohen Mittelalter bekannt und erfreut sich bis heute einer großen Beliebtheit. Zunächst einmal ist die Auswahl des Materials wichtig. Soll Schafwolle verwendet werden oder ein anderes Basismaterial?

Wolle hat die Eigenschaft, wärmend und dicht zu wirken. Wolle wirkt durch die spezielle Struktur des Haars sogar leicht wasserabweisend. Doch viele Kinder sind auf Wolle allergisch oder finden das Tragegefühl von Wolle auf der Haut unangenehm, da Wolle oft kratzig ist. Reine Schafwolle sollte bei Kindern also nur in Kleidungsstücken verwendet werden, die nicht direkt auf der Haut liegen, wie z.B. bei Jacken.

Mittlerweile gibt es viele sanfte Alternativen zur reinen Schafwolle. Ein Gemisch aus Schafwolle und Synthetikfasern kombiniert die wärmenden Eigenschaften der Schafwolle mit der Hautverträglichkeit einer synthetischen Faser. Auch Wolle anderer Tierarten, wie Kaschmir-, Merino- und Angorakaninchenwolle ist besser verträglich für die zarte Kinderhaut, aber auch hier sollte vorher getestet werden, ob Ihr Kind allergisch gegen Tierhaar ist. Reine Synthetikfasern sind am besten verträglich bei Kindern mit Allergien und Hautkrankheiten wie z.B. Neurodermitis, die speziell im Winter noch quälender werden. Synthetikfasern gibt es in vielen verschiedenen Farben und einer großen Zahl an Strukturen und Effekten.

DIY Fashion für Kids

DIY Fashion für unsere Kinder

Je nachdem, was gestrickt werden soll, müssen natürlich auch unterschiedliche Nadeln benutzt werden. Sollen Socken oder Mützen hergestellt werden, empfehlen sich durch einen Perlonfaden verbundene Rundstricknadeln oder ein sogenanntes Nadelspiel. Nadelspiel ist die Bezeichnung für eine größere Anzahl (4-5) Stricknadeln, die im Kreis nacheinander geführt werden, um ein nahtloses, rundes Gewebe zu stricken.

Auch beim Rundstricken können verschiedene Stricktechniken eingesetzt werden, um schöne Muster, wie z.B. Zopf- oder Gittermuster, zu bekommen. Für Strickanfänger empfiehlt sich das einfachste Strickstück, ein langer, warmer Schal. Hier kann mit einer einfachen Stricktechnik, wie dem beliebten Glatt-Verkehrtstrick und einer bunten Effektwolle, ein toller Schal fürs Kind gestrickt werden. Bei Effektwolle sollte aber darauf geachtet werden, dass der Wollverbrauch für ein Kleidungsstück höher sein kann, als bei einer „normalen“, glatten Wolle.

Stricken lernen kann man zum Beispiel in Volkshochschulkursen oder in Strickkursen, die in verschiedenen Hobbyläden angeboten werden. Auch das Internet bietet eine gute Möglichkeit, Stricken zu lernen. Hier finden sich unzählige Seiten mit Anleitungen und Strickmustern. Für die Häkeltechnik, bei der im Gegensatz zum Stricken nur mit einer einzigen Nadel gearbeitet wird, finden sich im Internet ebenso viele, sehr gute Anleitungen und Muster. Basis-Häkeltechniken wie Luftmaschen sind für den Anfänger leicht erlernbar. Da mit der Häkeltechnik feinere Gewebe hergestellt werden können, als mit dem Stricken, eignet sie sich speziell für leichte Handschuhe, Stirnbänder oder auch Stofftiere.

Die einfachste Variante, eine Mütze, einen Schal oder einen Rundschal herzustellen, ist mit der Hilfe eines sogenannten Strickrahmens. Er funktioniert nach einem einfachen Prinzip, ähnlich dem Stricken mit der „Strickliesl“. Je nach Form können flache Gewebe, wie Schals oder runde Gewebe, wie Mützen oder Rundschals hergestellt werden. Strickrahmen sind in jedem Bastelladen zu kaufen. Eine Strickanleitung liegt jedem Strickrahmen bei.

DIY mit Filz

DIY mit FilzEine andere Möglichkeit, für das Kind kreative und schöne Winteraccessoires herzustellen, ist das Filzen. Filzen ist eine sehr alte Technik der Gewebeherstellung, die den Menschen bereits seit der Jungsteinzeit bekannt ist. Filz ist wasserabweisend und wärmend. Filz kann in Nadelfilztechnik (sogenanntes Trockenfilzen) und in Nassfilztechnik hergestellt werden.

Speziell das Nassfilzen ist sehr einfach und kann auch gerne mit den Kindern zusammen gemacht werden. Hierzu wird verschiedenfarbige Filzwolle sandwichartig übereinandergelegt und in einem Bad mit heißem Seifenwasser behandelt. Das heiße Seifenwasser bewirkt, dass sich die Schuppenschicht der Wolle aufstellt. Gleichzeitiges Durchkneten und Walken des Werksstücks bewirkt, dass sich die einzelnen Wollfasern untrennbar miteinander verbinden. Nun kann der Filz in eine bestimmte Form gebracht werden, indem man ihn über einen Formkeil für eine Hohlform zieht.

Bei der Trocknung schrumpft der Filz und ist anschließend für die Weiterverarbeitung fertig. Jetzt wird der Filz in verschiedene Formen geschnitten, z.B. in eine Fäustlingsform. Die Fäustlingshälften werden dann noch mit einem Wollfaden zusammengenäht und es sollte am Handgelenksbereich ein Gummifaden oder ein Stoffband eingezogen werden, damit die Fäustlinge das Handgelenk fest umschließen und nicht verloren gehen können.

DIY mit Quilting

Im 19. Jahrhundert von amerikanischen Siedlerinnen als Resteverwertung kleiner Stoffreste erfunden, erfreut sich Patchwork oder Quilting bis heute einer großen Beliebtheit. Aus vielen kleinen farbenfrohen Stoff- und Lederresten können geometrische Muster genäht werden. Das ist einfach, erfordert aber viel Geduld, da erst einmal eine Vorlage auf Papier gezeichnet werden muss, um anschließend die Stoffreste in der richtigen Form und Größe zuschneiden zu können.

Sie werden mit einer dünnen, langen Nadel aneinandergenäht. Wenn das Stück Patchworkstoff die gewünschte Größe erlangt hat, wird er mit einem Stück Volumenvlies und einem Baumwollstoff als Rückseite zusammengenäht. Auch Stickerei und Steppmuster können beim Quilting zum Einsatz kommen. Ergebnis der geduldigen Arbeit ist eine wunderschöne warme und bunte Decke für das Baby oder Kleinkind, die sonst wirklich niemand hat! Die verschiedenen Formen, Texturen und Farben der Decke regen außerdem die Phantasie und den Entdeckergeist des Kindes an. Patchwork und Quiltingkurse finden Sie in vielen Volkshochschulen und privaten Bildungseinrichtungen. Oft werden sogar Quiltingzirkel angeboten, wo Mütter mit Babies sich bei Kaffee und Kuchen zum gemeinsamen Quilting treffen. Die präzise Kleinarbeit lohnt sich. Eine Quiltingdecke ist ein absolutes Einzelstück und kann vielen Generationen Freude machen.

Anleitung Quilting

Bildquellen
Artikelbild: ©panthermedia.net Richard Laschon
Mitte-Unten: ©panthermedia.net Christoph Hähnel

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