Das Wichtigste in Kürze
Ehrlich und behutsam die Gründe für die Trennung erklären und dem Kind zeigen, dass es nicht seine Schuld ist. Mehr dazu hier.
In diesem Alter ist ein Kind mit sechs Jahren oftmals traurig, wenn es von der Trennung erfährt. Viele fühlen sich auch hilflos. Weitere Infos hier.
Durch offene Kommunikation, Geduld und Empathie, Stabilität und Routine, Ablenkung und Freizeitaktivitäten sowie gegebenenfalls professionelle Unterstützung.
Wie kann man seinem Kind die Trennung erklären? Dieser Beitrag präsentiert Dir eine Antwort darauf. Außerdem zeigen wir auf, wie zum Beispiel sechsjährige Kinder auf eine Trennung reagieren und inwieweit Du Dein Kind dabei unterstützen kannst, eine Trennung zu verarbeiten.
Inhalt
Wie Du Deinem Kind die Trennung erklären kannst
Wenn Du einem Kind sagen musst, dass seine Eltern sich trennen, ist es wichtig, behutsam vorzugehen und die richtigen Worte zu finden. Es ist eine schwierige Situation, in der das Kind verletzlich und emotional belastet ist.
Bevor Du mit dem Kind sprichst, ist es wichtig, dass Du Dich auf das Gespräch vorbereitest. Überlege Dir vorher, was Du sagen möchtest und wie Du es am besten formulierst. Wenn möglich, solltest Du auch dafür sorgen, dass beide Eltern anwesend sind, um das Kind gemeinsam zu informieren und ihm Sicherheit zu geben.
Der richtige Zeitpunkt
Der richtige Zeitpunkt für ein solches Gespräch ist ebenfalls wichtig. Es ist ratsam, das Gespräch zu einem Zeitpunkt zu führen, an dem das Kind keine anderen Termine hat und sich Zeit nehmen kann, seine Gedanken und Gefühle zu verarbeiten. Es ist auch wichtig, das Gespräch nicht vor wichtigen Ereignissen oder Prüfungen zu führen, da dies die Konzentration des Kindes beeinträchtigen kann.
Die richtigen Worte finden
Es ist wichtig, die richtigen Worte zu finden, um dem Kind die Trennung der Eltern zu erklären. Achte darauf, dass Du ehrlich bist, aber auch die Gefühle des Kindes berücksichtigst.
Achtung: Vermeide es, dem Kind die Schuld an der Trennung zu geben oder es in den Konflikt der Eltern hineinzuziehen.
Zeit zum Reden geben
Nachdem Du dem Kind die Nachricht überbracht hast, solltest Du ihm Zeit geben, zu sprechen und Fragen zu stellen. Es ist wichtig, geduldig zu sein und das Kind ernst zu nehmen. Es ist auch ratsam, dem Kind zu versichern, dass es nicht allein ist und dass beide Eltern weiterhin für es da sein werden.
Unterstützung anbieten
Es ist wichtig, dem Kind Unterstützung anzubieten und ihm zu zeigen, dass es in dieser schwierigen Zeit nicht allein ist. Du kannst ihm anbieten, dass es jederzeit mit Dir oder einem anderen vertrauten Erwachsenen sprechen kann. Es ist auch wichtig, dem Kind den Übergang in die neue Situation zu erleichtern, indem Du ihm zeigst, dass es weiterhin auf Liebe und Unterstützung zählen kann.
Beispiel
Es gibt kein perfektes Beispiel dafür, wie man einem Kind die Trennung seiner Eltern erklärt. Jede Situation ist anders und muss individuell behandelt werden. Dennoch können wir Dir ein ungefähres Beispiel geben, wie ein Elternteil seinem Kind die Trennung erklären könnte:
„Schatze, ich würde gerne mit Dir über etwas Wichtiges sprechen. Du hast vielleicht gemerkt, dass [anderes Elternteil] und ich uns in letzter Zeit oft gestritten haben. Es tut mir leid, dass Du das mitbekommen hast. Wir haben lange darüber nachgedacht und beschlossen, dass wir uns trennen. Das heißt, wir werden nicht mehr zusammen wohnen, aber das hat nichts mit Dir zu tun. Wir werden beide weiterhin für Dich da sein und Dich lieben. Auch wenn sich einiges ändern wird, wirst Du immer unser Kind bleiben und wir werden Dich immer unterstützen. Wenn Du Fragen hast oder einfach nur reden möchtest, kannst Du jederzeit mit mir oder mit [dem anderen Elternteil] sprechen. Wir sind immer für Dich da.
Beispiel für eine Erklärung zur Trennung der Eltern
Hinweis: Beachte, dass Du als Elternteil sensibel auf die Reaktionen Deines Kindes reagieren und ihm Zeit und Unterstützung geben solltest, um die Trennung zu verarbeiten.
Wie Dein Kind die Trennung (vermutlich) verkraften wird
Die Trennung der Eltern kann für ein Kind eine sehr schwierige Zeit sein. Ein Kind mit sechs Jahren befindet sich zum Beispiel noch in einer sehr sensiblen Entwicklungsphase und es kann schwierig sein, mit einer solchen Veränderung umzugehen.
Trenn sich Eltern zum Beispiel, wenn das Kind sechs Jahre alt ist, dann sind die Reaktionen des Kindes oftmals mit Trauer und/oder Hilfslosigkeit verbunden.
- Das heißt, es kann beispielsweise vorkommen, dass sie Probleme in der Schule bekommen.
- Oder aber sie haben nicht mehr so viel Selbstvertrauen wie früher. Das ist dann der Fall, wenn sie merken, dass die Trennung bzw. die Partnerschaft der Eltern ohne ihren Willen weiterhin so verläuft, wie die Eltern es vorhersehen.
- Manchmal kommt es dazu, dass Kinder in diesem Altern Versuche starten, ihre Eltern wieder zueinander „zurückzuführen“. Sie wollen, dass die Eltern wieder zusammenkommen.
So oder so ist es wichtig, dass Eltern ihren Kindern in diesem Fall auf sanfte Art und Weise klar machen, dass ihre Entscheidung feststeht und dass sich daran nichts ändern wird. Eine offene Kommunikation ist hierbei der Schlüssel.
Wichtig: Wichtig zu beachten ist weiterhin, dass die Verarbeitung der elterlichen Trennung je nach Alter des Kindes unterschiedlich sein kann. Sie sollte daher individuell behandelt werden.
Wie Du Deinem Kind helfen kannst
Die Trennung der Eltern kann für ein Kind eine sehr schwierige und emotional belastende Zeit sein. Als Elternteil ist es wichtig, Deinem Kind zu helfen, die Trennung zu verarbeiten und ihm zu zeigen, dass es trotz der Veränderungen weiterhin geliebt und unterstützt wird. Wie kannst Du Deinem Kind helfen, die Trennung zu verarbeiten?
Offene und einfühlsame Kommunikation
Offene Kommunikation ist der Schlüssel, um Deinem Kind zu helfen, die Trennung zu verstehen und zu verarbeiten. Es ist wichtig, dass Du ehrlich über die Gründe für die Trennung sprichst und Deinem Kind klar machst, dass es nicht seine Schuld ist. Versuche, Deine Worte dem Alter und der Auffassungsgabe Deines Kindes anzupassen. Lass es auch Fragen stellen und zeige Verständnis für seine Gedanken und Gefühle.
Die Verarbeitung einer Trennung braucht außerdem Zeit, Geduld und Einfühlungsvermögen. Es ist normal, dass Dein Kind traurig, verängstigt oder wütend ist. Versuche, einfühlsam auf seine Bedürfnisse einzugehen und ihm das Gefühl zu geben, dass seine Gefühle verstanden werden. Höre ihm zu, nimm seine Gefühle ernst und zeige ihm, dass Du für es da bist.
Stabilität und Routine
Stabilität und Routine sind wichtig, um Deinem Kind Sicherheit zu geben und ihm zu helfen, sich zurechtzufinden. Versuche, so viel wie möglich von der gewohnten Routine beizubehalten, zum Beispiel feste Essenszeiten oder bestimmte Freizeitaktivitäten. Wenn die Trennung Veränderungen im Alltag mit sich bringt, versuche, diese so sanft wie möglich zu gestalten.
Ablenkung und Freizeit
Ablenkung und Freizeitaktivitäten können helfen, dein Kind von seinen Sorgen abzulenken und ihm das Gefühl zu geben, dass das Leben trotz der Veränderungen weitergeht. Plane gemeinsame Aktivitäten, die dem Kind Spaß machen und es ablenken, z. B. einen Ausflug in den Zoo oder einen gemeinsamen Spieleabend. Auch Sport oder kreatives Gestalten können helfen, das Kind von seinen Sorgen abzulenken.
Auch wichtig: Unterstützung suchen
Wenn Du das Gefühl hast, dass Dein Kind Schwierigkeiten hat, die Trennung zu verarbeiten, zögere nicht, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Eine Beratung oder Therapie kann dem Kind helfen, seine Gefühle zu verarbeiten und die Veränderungen zu akzeptieren. Auch spezielle Beratungsstellen für Kinder in ähnlichen Situationen können helfen.
In Kürze: Die Trennung dem Kind erklären
Insgesamt ist es wichtig, behutsam und ehrlich mit der Trennung umzugehen, wenn sie einem Kind erklärt werden muss. Offene Kommunikation, Geduld und Einfühlungsvermögen sowie Stabilität und Routine können dem Kind helfen, die Trennung zu verarbeiten und sich unterstützt und geliebt zu fühlen. Bei Bedarf sollte auch professionelle Unterstützung in Betracht gezogen werden. Eine Trennung ist für alle Beteiligten eine schwierige Zeit, aber mit der richtigen Unterstützung und Verarbeitung kann sie für das Kind erträglicher werden.