Röntgenaufnahmen tun zwar nicht weh, sie können aber durchaus gefährlich werden. Vor allem bei Kindern sind diese Belastungen nicht zu unterschätzen. Deswegen muss man stets darauf achten, eigene Kinder nur von erfahrenen Ärzten und mit modernen Geräten „durchleuchten“ zu lassen.
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Am besten vom spezialisierten Radiologen röntgen lassen
[sws_red_box box_size=“618″]Manchmal kommt man an einer[sws_highlight hlcolor=“fbfac7″]Röntgenuntersuchung[/sws_highlight] nicht vorbei und muss das Kind zum Röntgen bringen. In solchen Fällen ist es ratsam, diese Untersuchung von einem erfahrenen Radiologen durchführen zu lassen. Kinderradiologen müssen zusätzlich zu ihrer Allgemeinradiologie-Ausbildung eine dreijährige Ausbildung in der Kinderradiologie absolvieren. Ein Kind ist ja kein kleiner Erwachsener, es gibt die sogenannten altersspezifischen Befunde, die ausschließlich in einer bestimmten Altersphase der Kindheit auftreten können. [/sws_red_box]
Das muss man aber als Arzt erstmals erkennen können – was ist hier Normalbereich und was nicht? Darüber hinaus existieren im Kindesalter Krankheiten, die bei Erwachsenen überhaupt nicht oder kaum vorkommen. Ein Kinderradiologe wird solche Krankheiten auf Anhieb erkennen können. Als Beispiel kann man hier die Wachstumsfugen nennen, die auf Röntgenbildern wie Spaltbildungen aussehen. Wenn man nicht weiß, welche Wachstumsfugen in welchem Alter noch vorhanden sind, kann man sie glatt für einen Bruch halten. Auch umgekehrt funktioniert das genauso – man kann einen Bruch für eine Wachstumsfuge halten und dadurch den Handlungsbedarf leicht übersehen.
Weniger Strahlenbelastung bei Kindern
In der Kinderradiologie arbeitet man heutzutage mit digitalen Röntgengeräten, die hochempfindliche Detektoren besitzen. Diese Technik schließt eigentlich etwaige Fehlbelichtungen, was früher an der Tagesordnung war, fast vollständig aus. Das Strahlenfeld bei Kindern wird zudem eng auf die Untersuchungsregion eingeblendet. Darüber hinaus sind[sws_highlight hlcolor=“fbfac7″]Kinderradiologen[/sws_highlight] darin geübt, Kinder sanft und mit viel Ruhe in speziellen Halterungen zu fixieren, um während des Röntgens bestimmte Stellungen exakt zu durchleuchten. Bei der Notwendigkeit einer Computertomografie wird ein Kinderradiologe darauf bestehen, spezielle Kinderprogramme zu verwenden, die mit niedriger Strahlungsdosis arbeiten.
Alternativen zu Röntgenaufnahmen nutzen
Nicht immer muss bei Kindern eine Röntgenaufnahme gemacht werden. In manchen Fällen kann man zum Beispiel auf Alternativmethoden wie Ultraschall, oder Magnetresonanztomografie, abgekürzt MRT, zurückgreifen, die aussagefähiger sind und ohne Strahlenbelastung auskommen. Ein gutes Beispiel dafür könnte ein Sturz auf die Hand sein, bei dem es zu einer sogenannten Navikularfraktur kommen kann. Diese Brüche sind bei Röntgenaufnahmen meist nicht mehr zu erkennen, mit Magnetresonanztomografie bekommt man aber immer zweifelsfreie Ergebnisse.
Kinderradiologe: Mangelware in Deutschland
Einen Kinderradiologen in Deutschland zu finden ist nicht leicht. Es gibt insgesamt 85 hauptamtliche Kinderradiologen, die meist an den Universitäten oder in großen Kinderkrankenhäusern arbeiten. In der freien Praxis gibt es nur neun niedergelassene Kinderradiologen. Zudem gibt es kaum Ausbildungsstellen, der Nachwuchs fehlt deswegen komplett. Ähnlicher Zustand ist auch in der Kinderchirurgie. In den eher „kleinen Fächern“ wird in Deutschland leider zu eng gespart, was die gesamte Kinderheilkunde in Mitleidenschaft zieht.
Röntgen, leicht verständlich: 1. Was sind Röntgenstrahlen?
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Artikelbild: © panthermedia.net / Daniel Sroga