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Stottern: Ab wann spricht man von echter Sprachstörung

Stottern: Ab wann spricht man von echter Sprachstörung

Stottern gehört zu den häufigsten Sprachstörungen bei Kindern. Im Alter zwischen drei und fünf Jahren sprechen über 80 Prozent Kinder nicht mehr flüssig. In den meisten Fällen ist diese Störung vorübergehend und tritt deswegen auf, weil Kinder in diesem Alter schneller denken als sprechen können. Bei lediglich zwei Prozent der Kinder kommt es zu einer negativen Weiterentwicklung: Aus dem sogenannten Entwicklungsstottern wird mit der Zeit ein echtes Stottern. Bei den Jungen trifft diese Störung drei- bis viermal häufiger auf als bei den Mädchen.

Stottern

Machen Sie sich keine Gedanken

[sws_red_box box_size=“618″]Wenn sich Ihr Kind vor allem in besonders aufregenden Situationen im Satz verheddert, müssen Sie sich deswegen keine Sorgen machen. Es ist in der Regel eine normale Entwicklungs- oder Lernschwäche. Stottern ist bei den meisten Kindern etwas ganz Normales und verschwindet mit der Zeit von ganz alleine. [/sws_red_box]

[dropcap]E[/dropcap]ltern können jedoch ihre Kinder dabei unterstützen, damit sie diese vorübergehende[sws_highlight hlcolor=“fbfac7″]Störung[/sws_highlight] besser und schneller in den Griff bekommen. Dafür kann man folgende Techniken anwenden:

  • beim Erzählen fragen Sie ruhig nach, damit Sie mit dem Kind die Reihenfolge des Geschehenes und somit seine Erzählung chronologisch ordnen können.
  • fordern Sie Ihr Kind nicht auf, erst zu denken und dann zu sprechen. Das würde sie überfordern, weil bei Kindern Denken mit innerlichem Sprechen gleich zu setzen ist.
  • hören Sie Ihrem Kind immer bis zu Ende der Geschichte aufmerksam und geduldig zu. Wenn Sie das Kind nicht drängen, wird es auch ruhig bleiben, was die Konzentration fördert und Fehler beim Sprechen reduziert.

Wann zum Logopäden

Ein entwicklungsbedingtes Stottern kommt bei 80 Prozent der [sws_highlight hlcolor=“fbfac7″]drei- bis fünfjährigen Kindern[/sws_highlight]  und geht dann auch meistens nach etwa sechs Monaten von alleine wieder weg. Wenn jedoch das Kind deutlich länger mit den Wörtern zu kämpfen hat, sollten Sie hellhörig werden. Das sind die typischen Anzeichen des echten Stotterns:

  • Entwicklungsstotterer wiederholen meistens Wörter oder ganze Satzteile, nur selten Silben wie z. B.„Ka-ka-katze“. Manchmal wird der Anfangsbuchstabe gedehnt, z. B.„Wwwwieviel Uuuuuhr ist es?“.
  • [sws_highlight hlcolor=“fbfac7″]Wiederholung von Silben[/sws_highlight] oder Lauten, z. B.„wa-wa-wa-was“
  • spezifische Dehnung von Lauten, z. B. „biiiiiitte“
  • krampfhafte Blockade mit Pausen zwischen den Buchstaben, wie „sch…………nell“
  • beim echten Stottern ist es typisch, dass Kinder darunter leiden, sich über ihre Unfähigkeit ärgern oder dafür gar schämen.
  • beim Sprechen wirken sie extrem angestrengt, es kann sogar ein verzerrter Gesichtsausdruck oder Mitbewegungen des ganzen Körpers vorkommen.
  • beim Versuch, das Stottern zu korrigieren, wird es meist noch stärker.
  • wenn das Kind versucht, das Sprechen insgesamt zu vermeiden, sollten bei Eltern die Alarmglocken läuten.

Achtung! Stotterzwerge! Denkstütze für Stotterer, die nicht mehr stottern möchten.


Bildquellen
Artikelbild: © panthermedia.net / Azat Khayrutdinov

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