Frauen gehen in der Regel zwischen der 5.-7. Schwangerschaftswoche zu ihrem Frauenarzt oder Frauenärztin, um sich auf eine mögliche Schwangerschaft hin untersuchen zu lassen. Bei dem Vorliegen einer Schwangerschaft ertastet der Frauenarzt oder die Frauenärztin dann einen aufgelockerten, bläulich verfärbten Muttermund sowie eine leicht vergrößerte Gebärmutter.
Auf dem ersten Ultraschallbild ist übrigens meistens zunächst nur die Fruchthöhle zu sehen. Aufmerksame Frauen merken aber oft schon bevor Sie zur Frauenärztin, zum Frauenarzt gehen, ob Sie schwanger sind oder sein könnten. Dies liegt an der Hormonumstellung, die sich zu Beginn einer Schwangerschaft vollzieht, denn der Körper muss sich auf eine Schwangerschaft einstellen. Diese Veränderungen nennt man auch Schwangerschaftsanzeichen. Diese Anzeichen sind von Frau zu Frau unterschiedlich und können zu verschiedenen Zeitpunkten auftreten. Unwahrscheinlich ist jedoch, dass die Schwangerschaftsanzeichen alle auf einmal auftreten. Folgende Auflistung gibt Auskunft über Schwangerschaftsanzeichen, die auftreten können:
- Ausbleiben der Periode
- Übelkeit
- Veränderungen der Brüste
- Müdigkeit
- seelische Veränderungen
- Hautveränderungen
- Heißhunger/ Abneigung (empfindlicher Geruchssinn)
- Harndrang
- Krämpfe
- Einnistungsschmerz
- Hyperemesis gravidarum
- Basaltemperatur
Inhalt
Die drei deutlichsten Anzeichen einer Schwangerschaft
Generell ist das verlässlichste Anzeichen für eine Schwangerschaft das Ausbleiben der Periode. Frauen, die einen regelmäßigen Zyklus haben, sollten daher beim Ausbleiben der Menstruation einen Schwangerschaftstest machen. Es wird empfohlen den Test einige Tage nach dem Ausbleiben durchzuführen, generell sind aber auch schon Urin- und Bluttests vor dem erwarteten Ausbleiben der Menstruation möglich.
Frauen mit unregelmäßigem Zyklus können zudem auch bereits vor Ausbleiben der Periode, an einem der anderen hier aufgeführten Anzeichen einer Schwangerschaft erkennen, ob Sie bereits schwanger sind oder noch nicht. Die Übelkeit stellt tritt regelhaft zwischen der 2. – 8. Schwangerschaftswoche auf und kann bis zum Erbrechen führen. Sie wird oft als die sog. Morgenübelkeit beschrieben, kann aber sowohl morgens, als auch abends auftreten. Regelhaft lässt die Übelkeit ab der 16. Schwangerschaftswoche nach. Die Schwangerschaftsübelkeit ist eine der häufigsten auftretenden Anzeichen.
Mit der Frühschwangerschaft verändern sich bei dem überwiegenden Teil der Frauen auch die Brüste. Die Brüste werden sehr berührungsempfindlich, spannen häufig und werden größer. Ein weiteres Anzeichen für eine Schwangerschaft ist, dass die Brustwarzen dunkler und die Venen auf der Brust sichtbarer werden.
So erkennen Sie ganz sicher eine Schwangerschaft
Zu Beginn einer Schwangerschaft klagen viele Frauen über extreme Müdigkeit. Grund für die Müdigkeit ist der Anstieg des Hormones Progesteron, welches zu dem Aufbau der Gebärmutterschleimhaut führt. Die andauernde Müdigkeit lässt aber in der Regel nach 3 Monaten wieder nach. Genau wie der Körper durchlebt auch die Seele bzw. psychische Seite der Frau eine Veränderung.
Frauen in der Schwangerschaft werden aufgrund der Hormonumstellung sensibler und empfindsamer, sind aber auch schneller gereizt und haben häufiger Stimmungsschwankungen. Das Frauen zum Beispiel während der Schwangerschaft oft in Tränen ausbrechen ist daher normal und kein Grund zur Beunruhigung.
Die auftretenden Hautveränderungen sind dagegen entweder zur Freude oder zum Leid der Frauen. Die Hormonumstellung führt auch hier dazu, dass die Haut der Frau bereits in der Frühschwangerschaft entweder besser oder schlechter wird. Bei der Hautverschlechterung treten Unreinheiten und Pickel auf, die Haut kann trockener werden. Bei positiver Veränderung verschwinden hingegen Pickel sowie trockene oder fettige Hautstellen. Die Haut sieht sehr rosig aus.
Typisch für jede Schwangerschaft ist übrigens der Heißhunger oder die Abneigung auf gewisse Speisen. Frauen entwickeln plötzlich die Lust auf Speisen und deren Kombination, die sie vorher nicht gegessen oder gemocht haben. Auf der anderen Seite kann bei beliebten Speisen ein Ekelgefühl aufkommen. Dies hängt stark vom dem empfindlicher werdenden Geruchssinn der Frau in der Schwangerschaft ab. Oft können Frauen den Essensgeruch aus dem Kühlschrank oder den Geruch von Wurst- und Käsetheken nicht mehr aushalten und es wird ihnen Übel dabei.
Ein weiteres Anzeichen einer Frühschwangerschaft ist, dass Frauen häufiger auf die Toilette müssen. Der erhöhte Harndrang macht sich nach ca. 6 – 8 Wochen nach dem Eisprung bemerkbar. In dieser Zeit dehnt sich die Gebärmutter aus und drückt so auf die Blase. Sobald sich die Gebärmutter in den Bauchraum verlagert (nach 3 Monaten), lässt der Druck wieder nach. Neben dem erhöhten Harndrang kann auch ein härterer Stuhlgang auftreten. Manche Frauen leiden in dieser Zeit unter einem häufig aufgeblähten Bauch und Blähungen.
Viele Frauen leiden zu Beginn und während der Schwangerschaft an Kalziummangel. Die Folge können Krämpfe in Füßen und Beinen sein. Sollten diese öfters auftreten, kann dies ein Anzeichen der Frühschwangerschaft sein. Neben den Krämpfen können auch Kreislaufprobleme, Schwindel und Ohrensausen Folgen der Schwangerschaft sein.
Ein etwas unangenehmeres, auftretendes Schwangerschaftsanzeichen ist der sogenannte Einnistungsschmerz. Dieser entsteht, wenn sich das befruchtete Ei in die Gebärmutter einnistet. Einige Frauen bemerken diese Einnistung anhand eines Ziehens oder eines Stechens im Unterleib.
Das Ziehen und das Stechen tritt ca. eine Woche nach dem Eisprung auf. Dabei kann es zu leichter Blutung kommen. Durch die Blutung und das Ziehen im Unterleib verwechseln Frauen den Einnistungsschmerz oft mit Menstruationsbeschwerden, da diese sich ähnlich anfühlen.
Seltener als die normale Schwangerschaftsübelkeit ist die Hyperemesis gravidarum. Es handelt sich hierbei um ein starkes und anhaltendes, oft über den ganzen Tag verteiltes, Erbrechen (selbst bei leerem Magen). Weder Nahrung noch Flüssigkeit bleiben im Magen. Von Hyperemesis gravidarum betroffen ist ca. jede 200te Schwangere. Sie führt in den meisten Fällen aber nicht zu Komplikationen und kann vom Arzt behandelt werden. Nach den ersten 3 Schwangerschaftsmonaten flacht die Hyperemesis gravidarum dann wieder ab.
Neben dem Schwangerschaftstest kann mithilfe des Körpertemperatur und der Basaltemperaturkurve eine Frühschwangerschaft bestimmt werden. Bleibt die Körpertemperatur der Frau 14 Tage lang erhöht (in der Regel über 37 Grad), ist von einer Schwangerschaft auszugehen. Auslöser für die erhöhte Körpertemperatur ist das Geschlechtshormon Gestagen, da dieses erst nach einem Eisprung gebildet wird. Die früheste Auskunft über einen Temperaturanstieg lässt sich ab dem dritten Tag nach dem Eisprung erwarten.
Wenn die Anzeichen noch ausbleiben und Sie somit noch nicht schwanger sind, ist es möglich mit einem Eisprungkalender ihrem Kinderwunsch etwas näher zukommen. Denn damit kann man die fruchtbaren Tage und den Tag des Eisprungs ermitteln.
Schwangerschafts-Anzeichen
Es wird somit deutlich, dass je nachdem welche Signale der Körper der Frau sendet, es sich dabei um mehr oder weniger deutliche Frühschwangerschaftssignale handeln und diese bei jeder Frau anders auftreten können. Hinzu kommt noch der psychische Zustand der Frau, d. h. ob eine Schwangerschaft gewünscht wird, oder eben nicht; und wie sie diese Anzeichen dann interpretiert. Die absolute Gewissheit über eine Schwangerschaft bringt in meisten Fällen aber erst der Schwangerschaftstest bzw. die Untersuchung beim Frauenarzt, bei der Frauenärztin.
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