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Aromatherapie in der Schwangerschaft

Aromatherapie

Aromatherapie in der Schwangerschaft

Die Aromatherapie ist eine andersartige Heilmethode aus der Komplementärmedizin. Hierbei werden aus Pflanzen hochkonzentrierte Substanzen verwendet, die als ätherische Öle bezeichnet werden. Diese haben nicht nur einen wohlduftenden Geruch, sondern verbreiten auch eine therapeutische Wirkung. Trotzdem sollten sie nur tröpfchenweise verwendet werden. Ätherische Öle können während einer Schwangerschaft leichte Beschwerden lindern oder gar ganz heilen und wirken zudem sehr entspannend.

Aromatherapie
Aromatherapie

Die Öle finden ihre Anwendung entweder in Massagen oder ganz klassisch durch das Einatmen. Bei der Massage ist drauf zu achten, dass das Öl nur äußerst sparsam zu gebrauchen ist und zusätzlich mit einem neutralen Öl vermischt werden sollte.

Das hat den Vorteil, dass das Öl durch die Haut sofort in die Blutbahnen aufgenommen werden kann. Die zweite Anwendungsmethode liegt beim Einatmen. Hier werden lediglich vier Tropfen des ätherischen Öls benötigt.

Mit Vollmilch oder neutralem Öl vermischt und schon hat man ein Badezusatz für das Vollbad. Die Spuren des Öls erreichen die Blutbahn beim Einatmen über die Lunge. Da die Moleküle der aromatischen Öle sehr klein sind, werden sie relativ schnell vom Körper aufgenommen. Abfallprodukte, die anfallen, werden durch Schweiß, Urin, die Nieren oder die Lungen beim Ausatmen ausgeschieden.

Sollten Sie noch nicht schwanger sein, können Sie sich mit diesem Artikel schon mal hilfreiche Tipps holen, daher lohnt sich das lesen trotzdem. Mithilfe eines Eisprungrechners, können Sie Ihre Schwangerschaft im Übrigem besser planen. Damit Sie dann auch bald die Vorteile einer Aromatherapie nutzen können.

Vorteile einer Aromatherapie

Allein schon eine Massage kann zu großer Entspannung führen. Besonders in der Schwangerschaft sind die Füße, Schultern oder auch der Bauch einer höheren Belastung ausgesetzt. Da kann ein leichtes Einreiben mit einem gutriechenden Öl kleine Wunder bewirken. Jedoch sei darauf hingewiesen, dass aber nicht jede Frau ätherische Öle verträgt, wenn sie gerade schwanger ist.

Das könnte daran liegen, dass die Haut so sensibilisiert ist, sodass Berührungen als unangenehm empfunden werden und diese sich daher nicht erholen kann. Aber auch wenn dies so sein sollte, finden die Öle immer noch zahlreiche Einsatzmöglichkeiten: zum Beispiel als Badezusatz bei einem Fußbad oder als Kompresse. Kompressen können sehr leicht selber gemacht werden. Dazu müssen lediglich ein paar Tropfen des Öls auf ein Handtuch aufgetragen werden, das dann auf den Bauch, die Stirn oder ins Kreuz zur Entspannung gelegt werden kann.

Die verschiedene Öle und ihre einzelnen wohltuenden Wirkungen

Aromatherapie fuer Schwangere
Aromatherapie fuer Schwangere

Die Inhaltsstoffe einiger Öle erhöhen das allgemeine Wohlbefinden. Ätherische Öle wie Ylang Ylang oder Kamille können beim Schlafen helfen, durch ihren Duft von Sorgen ablenken und den Blutdruck senken. Aber es gibt neben den beruhigenden Ölen auch die Erfrischenden. Wenn Kraftlosigkeit einsetzt sind Bergamotte, Grapefrucht oder Mandarine sehr zu empfehlen. Andere Öle hingegen lindern ganz besondere Beschwerden in der Schwangerschaft wie allgemeine Schmerzen und leichte Wehen. Hier eignet sich schwarzer Pfeffer sehr gut.

Bei Übelkeit sollte Pfefferminze oder grüne Minze versucht werden. Kopfschmerzen lassen sich mit Lavendel, angeschwollene Gelenke und Hämorrhoiden mit Zypresse, eine verstopfte Nase mit Eukalyptus, Müdigkeitsprobleme mit Mandarine und Verstopfung mit Zitrusfruchtölen gelindert werden.

Noch nicht so sehr bekannt, aber trotzdem sehr hilfreich ist übrigens auch das Traubenkernöl, das in einem aufwendigen Kaltpressverfahren aus Weintraubenkernen gewonnen wird. Therapeutisch kann es als entspannende und hautpflegende Massage eingesetzt werden. Da es reich an Lionelsäure und Antioxidantien ist, wehrt es schädliche Umwelteinflüsse ab und stärkt und nährt die Haut zugleich. Besonders weil Linolsäure auch in der menschlichen Haut enthalten ist, zieht das Traubenkernöl sehr schnell ein und hinterlässt dabei keinen unangenehmen Fettfilm.

Abgesehen davon wirkt es sehr gut gegen eine zu schnelle alternde Haut und lässt nach schon einer Anwendung die Haut jünger, straffer und frischer aussehen. Das Traubenkernöl eignet sich für alle Hauttypen und ist außerdem auch bei Akne und anderen Hautkrankheiten anwendbar, da es die Talgdrüsen etwas regulieren kann. Trockene und reife Haut gewinnt ihre Elastizität zurück, während unreine und fettige Haut klarer wird. Außerdem verbreitet das Traubenkernöl bei jeder Anwendung einen angenehmen nach Trauben und Nüssen riechenden Duft. Ein weiterer Vorteil ist die antibakterielle Wirkung aller ätherischen Öle. Teebaumöl ist außerdem noch gegen Viren wirksam und kann damit Erkältungen mildern oder sogar verhindern.

Ist eine Aromatherapie während einer Geburt sinnvoll?

Grundsätzlich ja, denn die Aromaöle können dabei helfen, einzelne Geburtsetappen zu meistern und Schmerzen zu lindern. Wenn sich zu einer Aromatherapie entschieden wird, sollte diese durch regelmäßige Massagen oder Bäder durchgeführt werden. Eine Studie belegt, dass eine gewisse Kontingenz in der Therapie sehr wichtig für die schmerzlindernde und entspannende Wirkung ist. Wenn die Wehen beginnen einzusetzen, können leichte Massagen mit schwarzem Pfeffer oder Weihrauchöl sehr gut wirken. Wenn das Kind in einem Geburtsbecken zur Welt kommen sollte, muss darauf geachtet werden, dass sich in diesem keine Aromaöle befinden.

Eventuelle Risiken

Die ätherischen Öle sollten stets in kleinen Dosierungen und mit Bedacht verwendet werden, besonders im ersten Trimester. Wichtig ist, dass der betreffende Arzt oder die Hebamme Bescheid wissen, falls Aromaöle verwendet werden sollten. Außerdem ist darauf zu achten, dass einige Öle nicht für Schwangere geeignet sind. Fest steht aber, dass eine Aromatherapie bei einer schon fortgeschrittenen Schwangerschaft nicht nur unbedenklich ist, sondern auch eine große Hilfe sein kann. Falls die folgenden Symptome vorliegen, sollte die Therapie nicht angewendet oder eine Hebamme gefragt werden: Diabetes, Schilddrüsen- oder Nierenprobleme, Heuschnupfen, Asthma und niedriger oder hoher Blutdruck.

Ist es möglich, dass eine Aromatherapie die Wehen starten kann, wenn sie eigentlich schon überfällig sind?

Bei den Hebammen herrscht generell die Meinung vor, dass der Körper selbst entscheidet, wann der Zeitpunkt gekommen ist, dass die Wehen beginnen können. Trotzdem gibt es einige Aromaöle, wie Muskatellersalbei, das Einsetzen der Wehen fördern können. Muskatellersalbei wie auch andere wehenauslösende Aromaöle sollten jedoch mit größter Vorsicht eingesetzt werden. Bevor wehenfördernde Mittel eingesetzt werden, sollte ein/e Arzt/in kontaktiert oder ein/e Aromatherapeut/in befragt werden.

Bildquellen
Artikelbild: © panthermedia.net Frank Täubel
Mitte-Rechts: © panthermedia.net Hannes Eichinger

 

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