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Taschengeldtabelle 2015

Taschengeldtabelle 2015

Dem Taschengeld kommt in unserer Gesellschaft eine nicht zu unterschätzende erzieherische Rolle zu. Der sinn- und verantwortungsvolle Umgang mit Geld ist immerhin ein wichtiger Bestandteil unseres heutigen gesellschaftlichen Lebens. Die Taschengeldtabelle 2015 hilft dabei die richtige Höhe vom Taschengeld zu bestimmen.
Taschengeldtabelle 2015

Taschengeld 2015

[dropcap]I[/dropcap]n der Regel handelt es sich bei dem Taschengeld um einen kleinen Betrag, der in einem regelmäßigem, meist wöchentlichem oder monatlichem Turnus ausgezahlt wird. Das Taschengeld hat den Sinn und Zweck, Kindern und Jugendlichen den Umgang mit Geld und alle damit verbundenen Werte zu vermitteln.

Darüber hinaus wird aber auch ein geringes Entgelt als Taschengeld bezeichnet, das Kinder sowohl für gute schulische Leistungen als auch für Hilfe im Haushalt und Garten erhalten. Auch dieses Taschengeld fügt sich in das Konzept ein, Kindern und Jugendlichen grundlegende menschliche und wirtschaftliche Prinzipien nahezulegen. Anhand der Taschengeldtabelle 2015 können Sie ablesen, welche Taschengeld-Beträge für das jeweilige Alter ihres Kindes von den Experten des Jugendamtes empfohlen werden. Eine eigene Auslegung der Zahlen sollte jedoch auf alle Fälle in Betracht gezogen werden, da jedes Kind anders ist.

Taschengeldtabelle 2015 in der Übersicht

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Höhe vom Taschengeld

Der wohl offenkundigste Sinn des Taschengeldes besteht darin, Kindern schrittweise den Umgang mit Geld zu lehren, sodass sie später einmal gut mit ihrem eigens verdienten Gehalt umgehen und haushalten können. Die Höhe des Taschengeldes orientiert sich dabei an dem Alter eines Kindes, damit verbunden an seinem Maß an Mündigkeit und Verantwortung und nicht zuletzt auch an seinen Wünschen und Bedürfnissen. Aber natürlich spielen hierbei auch andere Faktoren wie das soziale Umfeld sowie der soziale und finanzielle Status der Eltern eine nicht unerhebliche Rolle.[/box]

Die Frage nach der „richtigen“ Erziehung und dem „richtigen“ Umgang mit dem Taschengeld ist eine sehr umstrittene Frage in der Pädagogik und sie wird je nach Weltanschauung und pädagogischem Konzept unterschiedlich beantwortet und gehandhabt. Die Konzepte führen von der totalen Ablehnung bis hin zu übertriebenen Vorstellungen von Taschengeld, sowie von der sehr autoritären bis hin zur Laissez-Faire-Erziehung.

Nicht nur das Maß des Taschengeldes ist von daher Gegenstand der Debatte, sondern auch die Frage, ob das Kind in seinen finanziellen Entscheidungen autonom sein soll oder ob Interventionen oder Erziehungsmaßnahmen von Nöten sind. Wie in den meisten wichtigen Streitfragen in der Pädagogik, scheint es auch hierbei keine Patentlösung zu geben. Als Orientierung gibt das Jugendamt jedoch Empfehlungen aus, anhand derer man sich als Eltern orientieren kann.

Taschengeldtabelle 2015

Kindesalter Taschengeld
4 – 5 Jahre 50 Cent pro Woche
6 – 7 Jahre 1,50 – 2 Euro pro Woche
8 – 9 Jahre 2 – 3 Euro pro Woche
10 – 11 Jahre 2 – 3 Euro pro Woche
12 – 13 Jahre 2 – 3 Euro pro Woche
14 – 15 Jahre 25 – 30 Euro pro Monat
16 – 17 Jahre 35 – 45 Euro pro Monat
18 Jahre 70 Euro pro Monat

Weitere Infos: http://taschengeldinfo.de/taschengeldtabelle-2015/

Erklärung zum Taschengeld und der Taschengeldtabelle

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Umgang mit Geld lernen

Das grundsätzliche Konzept des Taschengeldes besteht darin, dass ein Kind den Umgang mit Geld korrekt erlernen soll. Die an sich banale Erfahrung, dass man mit Geld Sachen erwerben kann, soll auf diese Weise erworben werden. Natürlich ist ein weiterer, wichtiger Bestandteil der Erziehung mit dem Taschengeld, dass das Kind die Erfahrung macht, dass man mittels des Sparens, also einem konkreten Konsumverzicht, teurere und damit womöglich wertvollere, d.h. nützlichere und qualitative Sachen kaufen kann.[/box]

Um zu diesem Idealfall fähig zu sein, bedeutet dies aber natürlich auf der anderen Seite auch, dass ein Kind die Lektion erleben sollte, dass es auf bestimmte Dinge und Wünsche verzichten muss, wenn es sein ganzes Geld für unnötige Sachen und Kleinigkeiten ausgibt. Nach klassischem Erziehungsmodell werden im Idealfall die Sekundärtugenden Geduld, Genügsamkeit und Sparsamkeit vermittelt bzw. selbstständig angeeignet. Ein Irrtum, der hierbei lange gegolten hat, besteht in der Auffassung, dass ein knappes Taschengeld sich besonders gut zur Aneignung der Sparsamkeit eignet. Nach Ansicht vieler heutiger Experten ist dies aber falsch und ihrer Meinung nach liegt das Taschengeld, das Kinder und Jugendliche in Deutschland erhalten, viel zu niedrig.

Die Taschengeldtabelle zeigt die Empfehlungen des Jugendamtes über die Höhe des Taschengeldes auf, die z.T. weit über dem bundesweiten Durchschnitt liegen. Ein zu knappes Taschengeld führt dazu, dass das Sparen auf größere Anschaffungen mit einem extrem langen Zeitraum verbunden ist. Auf diese Weise steht nicht der Erfolg des Sparens und das sich daran anschließende Gefühl, dass sich das Sparen lohnt, im Vordergrund, sondern der unnötig lange Prozess der Verzichtsübung.

Viele Kinder, die ein niedriges Taschengeld erhalten, verlieren auf diese Weise den Anreiz zu sparen und geben ihr Geld daher lieber für Kleinigkeiten aus oder werden im anderen Extremfall nicht zur Sparsamkeit, sondern zum Geiz erzogen. Die Gewährung eines Taschengeldes erfolgt dabei nämlich nicht allein zu dem Zweck,einen sparsamen und ökonomisch klug handelnden Menschen zu erziehen, denn der Wunsch und das Bedürfnis nach Konsum ist berechtigt und wichtig für die Entwicklung des Kindes zu einem selbstständigen und mündigen Menschen. Bei der Erziehung ist es also wichtig den Gedanken des Konsums, des Besitzes und des Genusses mit denjenigen Gedanken des Verdienstes und der Arbeit zu verbinden.

Hinweise und Ratgeber

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Erziehung ist wichtig

Natürlich spielen nicht nur Erziehungsziele und die Vermittlung von Werten eine Rolle, sondern auch der Umstand, einem Kind gewisse soziale Aktivitäten (Kino, Handy, Zeitschriften etc.) zu gestatten und auf diese Weise eine Teilnahme an der Gesellschaft und dem wirtschaftlichen Leben zu ermöglichen.[/box]

Um Kindern den Umgang mit Geld richtig beizubringen, wird von vielen Pädagogen sowie vom Jugendamt die Position vertreten, dass kleinere Einkäufe für die Kinder wie bspw. Süßigkeiten oder Spielzeug für die Kinder ausbleiben und das entsprechende Beträge besser in das Taschengeld investiert werden sollten. Hierdurch rechtfertigen sich die Beträge, die das Jugendamt angibt und die teilweise weit über dem Bundesdurchschnitt liegen. Auf diese Weise soll ein Kind nicht nur den korrekten finanziellen Umgang erlernen, sondern auch die Fähigkeit, abzuwägen, welche Anschaffungen und Besorgnisse für es selbst von Bedeutung sind. So muss es bspw. den Wert bzw. den Genuss von Süßigkeiten gegen den Wert eines ausreichenden Handyguthabens abwägen, den es benötigt, um Kontakt zu Freunden zu erhalten.

Es ist wünschenswert, wenn Kinder eine Belohnung für bestimmte, außerordentliche Leistungen wie bspw. in der Schule erhalten, da auch diese Form von Taschengeld zur Erziehung und Gewöhnung zum wirtschaftlichen Prinzip gezählt werden kann. Das Grundprinzip der Wirtschaft, das nur eine Arbeitsleistung auch entsprechend entlohnt wird, steht dabei deutlicher im Vordergrund als bei dem festgesetzten, regelmäßigem Taschengeld. Allerdings sollte dieses Konzept erst mit fortgeschrittenem Alter angewendet werden, da z.B. familiäre Hilfe oder gute Leistungen in der Schule aus einem inneren Antrieb heraus gemacht werden sollten und nicht aus einem reinen Gewinnstreben.

Generell ist die Situation bedenklich, dass ein Großteil der deutschen Schüler ab 16 Jahren während der Schulzeit arbeitet. In diesem Alter sollte die Bildung und die persönliche Entwicklung des Kindes eigentlich im Vordergrund stehen. Ein Kind, das keinen oder ein nur unzureichendes Taschengeld erhält, wird notgedrungen aus der Gesellschaft bzw. aus einer jugendlichen Gemeinschaft ausgeschlossen und so erheblich in seiner Entwicklung behindert. Nutzen Sie die Taschengeldtabelle 2015 und ermöglichen Sie Ihren Kindern den Umgang mit Geld zu erlenen.

Bildquellen
Artikelbild: © panthermedia.net Andreas Pulwey

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