1. Startseite
  2. »
  3. Deine Finanzen
  4. »
  5. Finanzplanung
  6. »
  7. Sparen
  8. »
  9. Kindergeld anlegen | Lang- & Kurzfristige Sparmöglichkeiten für den Nachwuchs

Kindergeld anlegen | Lang- & Kurzfristige Sparmöglichkeiten für den Nachwuchs

Geldanlage

Kindergeld anlegen | Lang- & Kurzfristige Sparmöglichkeiten für den Nachwuchs

GeldanlageDas Kindergeld ist von vielen Eltern für das Notwendigste vorgesehen. Den Kauf von Essen, Kleidung, Belohnungen, etc. Das ist auch dringend notwendig, da unsere Kids leider Gottes sehr viel Geld kosten. Aber trotzdem kommt es bei vielen von uns immer wieder vor, dass am Ende des Monats vom Kindergeld noch etwas übrig bleibt. Statt dieses Geld einfach nur auf dem Bankkonto liegen zu lassen, empfiehlt es sich das ungenutzte Kindergeld zum Wohle des Kindes zu investieren.

[sws_yellow_box box_size=“630″]Zumindest einen Teil des Kindergeldes sollten Eltern für die Zukunft des Kindes aufsparen, wofür sich einige Anlageformen wie Anleihen oder Tagesgeldkonten bewährt haben. Andere Möglichkeiten der Geldanlage wie stille Beteiligungen sind zwar nicht ganz so begehrt, dennoch sollten sich Eltern auch über diese Anlagen kurz informieren und wenn es nur zum Zwecke der Entscheidung gegen diese Anlageformen ist. [/sws_yellow_box]

Tagesgeldkonten und Anleihen

Das Tagesgeldkonto ist eine der besten Möglichkeiten Geld kurzfristig anzulegen. Das Kindergeld, das auf diesem Konto angelegt wird, steht jederzeit zur Auszahlung zur Verfügung – ist also nicht langfristig gebunden. Dennoch wirft es kontinuierlich Zinsen ab, deren Höhe allerdings variieren kann. Diese Anlageform ist daher besonders dann zu empfehlen, wenn ein Teil des Kindergeldes zwar übrig bleibt, jedoch nicht auf Dauer damit gerechnet werden kann.

Abgesehen davon ist es für Eltern zu empfehlen, die zwar sparen wollen, aber dennoch jederzeit Zugriff auf das Ersparte haben müssen. Wichtig ist es hierbei darauf zu achten, dass das Zinsniveau auch niedriger ausfallen kann als erwartet. Aktuell gibt es Tagesgeldkonten auf denen zum Teil nur 0,2 % Zinsen (weitere Infos dazu auf Stiftung Warentest) gewährt werden.

Eine weitere Möglichkeit der Geldanlage sind Staatsanleihen und Unternehmensanleihen. Hier wird dem Staat oder einem privaten Unternehmen für mehrere Jahre Geld geliehen, dass dann später mit Zinsen zurückgezahlt wird. Die Verzinsung hängt jedoch immer vom Risiko ab. Bei den Staatsanleihen bedeutet das, dass das reiche Deutschland weniger Zinsen zahlt als das arme Griechenland, bei dem aber wiederum nicht feststeht ob es die Anleihe überhaupt zurückzahlen kann. Deswegen muss bei Staatsanleihen stets ein Abgleich zwischen hohem Zinsertrag und niedrigem Risiko stattfinden. Ebenso ist es bei Unternehmensanleihen.

Während bei bekannten und großen Unternehmen das Risiko des Totalverlustes häufig überschaubar bleibt (siehe auch Katjes-Anleihe: Strategie funktioniert), sollte man von unbekannten Firmen eher Abstand nehmen. Generell ist vor der Wahl der richtigen Geldanlage auch immer noch ein Fachmann hinzu zuziehen, damit man sich vor unliebsamen Überraschungen schützen kann. Generell kann man aber sagen, dass sich Anleihen für besonders für risikofreudigere Anleger eignen, die ihr Kindergeld zu einem höchstmöglichen Zins anlegen wollen.

Anleihen einfach erklärt

Aktienfonds und stille Beteiligungen

Kindergeld anlegenAktienfonds gehören zu den risikoreicheren, auf lange Zeit ausgerichteten Anlageformen. Hier wird das investierte Geld in einen breiten Topf gegeben, aus dem heraus Aktien verschiedener Unternehmen erworben werden. Jeder Anleger erwirbt hierbei also eine gewisse prozentuale Beteiligung an einzelnen Aktien. Die Risikostreuung über einen Aktienfonds ist übrigens im Gegensatz zu einer einzelnen Aktien höher, da bei Fonds Wert darauf gelegt wird, dass möglichst sichere Aktien in möglichst großer Bandbreite erworben werden.

Dennoch dauert es teilweise längere Zeit, bis sich ein nennenswerter Kursgewinn eingestellt hat. Die Anlage in Aktienfonds rentiert sich daher besonders auf langfristige Sicht; im besten Falle also dann, wenn das Kind noch sehr jung ist. Zudem sollte unbedingt Wert darauf gelegt werden, was mit den Dividenden geschieht, die der Fonds erzielt. Manche Fonds investieren die Dividenden automatisch wieder in neue Anlagen, andere zahlen die Dividenden direkt an die Anleger aus, was für langfristige Sparpläne nicht optimal wäre. Stille Beteiligungen sind eine weitere Anlageform. Die stille Beteiligung entsteht dadurch, dass der Anleger einer Gesellschaft Kapital überlässt, mit dem sie anschließend arbeiten darf. Man beteiligt sich also an einem Unternehmen.

Der Anleger ist hierbei am Gewinn und auch Verlust der Gesellschaft, nicht jedoch an ihrem Vermögen beteiligt (Vorsicht vor Verlusten!). Abgesehen davon sind Gewinne hieraus natürlich steuerlich geltend zu machen und zwar als Einkünfte aus Kapitalvermögen. Verluste wiederum können nicht steuerlich abgesetzt werden, was die stille Beteiligung zu einer steuerlich nicht lukrativen Sache macht. Alles zusammengenommen ist die stille Beteiligung keine sonderlich lukrativ Form der Anlage für Kindergeld und sollte stets nur als letzte Möglichkeit akzeptiert werden oder falls das Kindergeld wirklich gar nicht benötigt wird – immerhin besteht hier auch die Möglichkeit sein angelegtes Geld zu verlieren und im Zweifel sogar darüber hinaus für das Unternehmen zu haften.

Fazit

[sws_blue_box box_size=“630″] Als Fazit kann gesagt werden, dass die Anlageart vom Kindergeld in jedem Falle sorgfältig abgewogen werden sollte. Dem Kind kann damit eine finanzielle Starthilfe ins Erwachsenenleben gewährt werden, andererseits bestehen jedoch auch Risiken bei der Anlage des Kindergeldes. Besonders wenn das Kindergeld kaum zur Bewältigung der monatlichen Fixkosten ausreicht, sollte die Entscheidung für oder gegen eine Anlage doppelt und dreifach überlegt werden. [/sws_blue_box]

Auch wenn die Entscheidung für die Anlage des Kindergeldes bereits feststeht, so sollte jede Familie genau überlegen inwieweit sie investieren wollen. Besonders das Dreieick aus finanziellem Risiko, jederzeitiger Verfügbarkeit und Anlagedauer sollten Eltern genau beachten. Zuletzt muss einfach immer die Entscheidung getroffen werden, die für das Kind am besten ist.

Bildquellen
Artikelbild: ©panthermedia.net Marc Dietrich
Mitte-Links: ©panthermedia.net Harald Richter

Ähnliche Beiträge