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Schwangerschaft und Bauch | Alle Infos auf einem Blick was mit deinem Bauch passiert

Schwangerschaft und Bauch | Alle Infos auf einem Blick was mit deinem Bauch passiert

Schwangerschaft und BauchSchwanger! Dem Bauch gehört in den nächsten 40 Wochen jetzt die volle Aufmerksamkeit. Wie wird sich der Bauchumfang verändern? Mit welcher Gewichtszunahme ist zu rechnen? Spätestens im Geburtsvorbereitungskurs, wenn man auch die Bäuche der Anderen sieht, interessiert die Frage, ob sich aus der Form etwas ableiten lässt. Und nach der Geburt soll er so rasch wie möglich wieder verschwinden. Wie lange wird es dauern, bis sich der Bauch wieder wie zu Zeiten vor der Schwangerschaft präsentiert? Wird die Schwangerschaft Spuren hinterlassen?

Bauchentwicklung im Laufe der Schwangerschaft

[sws_blue_box box_size=“630″] Während manche Frauen bereits früh die Signale einer Schwangerschaft wahrnehmen, zeigt der Bauchumfang noch lange keine Veränderung. Im zweiten Monat nehmen die Stoffwechselleistungen enorm zu, die Gebärmutter wächst und benötigt mehr Platz im Bauchraum. Bei vielen Frauen macht sich dies an der Taille bemerkbar, die allmählich die Form verliert. [/sws_blue_box]

Zu Beginn der neunten Schwangerschaftswoche beginnt sich bei schlanken Schwangeren ein noch unverdächtiges kleines Kügelchen zu wölben, bei Frauen mit Bauchansatz bleibt diese Rundung weiterhin verborgen. Diese zunächst sehr zögerliche Entwicklung des Bauchumfangs im ersten Schwangerschaftsdrittel empfinden viele Frauen als Erleichterung. Wenn nach dem dritten Monat die Fehlgeburtsrate dramatisch sinkt, fällt die Offenbarung gegenüber dem Umfeld leichter.

Im vierten Monat entwickelt sich endlich ein richtiger kleiner Babybauch, der schwer zu verstecken ist. Bis zur 20. Woche lässt sich ein Viertel der gesamten Gewichtszunahme protokollieren. In der 21. bis 24. Woche ist das Wachstum des Bauches eher schubweise. Der Babybauch ist inzwischen deutlich nach vorn gewölbt und raumfordernd. Die Körperhaltung (Hohlkreuz) passt sich der neuen Situation an. Am Ende der 24. Schwangerschaftswoche wiegt das Baby 500 bis 700 Gramm, bis zur 28. Woche steigt das Gewicht auf etwa ein Kilogramm. Der Bauch ist nun dick und sitzt ziemlich weit oben.

Ende der 32. Woche misst das Baby zirka 29 Zentimeter und trägt mit bis zu 1900 Gramm zum Gewicht bei. In den letzten Schwangerschaftswochen legt der Bauch noch einmal ordentlich an Umfang zu und wird zu einem echten Hindernis. Zwei bis vier Wochen vor dem Geburtstermin bewegt sich der Kopf in das mütterliche Becken, wodurch sich Gebärmutter und schließlich der Bauch senken. Obwohl der Bauchumfang noch bis zum letzten Tag wächst, bereitet er ab der 37. Woche weniger Beklemmung in der Atmung, da sich der Druck auf die Lunge verringert. Zum Geburtstermin in der 40. Woche kann der Bauchumfang 90 bis 135 Zentimeter oder mehr betragen.

Schwangerschaftsbauch im Zeitraffer

Gewichtszunahme und Bauchumfang

Toller BauchNatürlich gehört die Gewichtszunahme zu einer Schwangerschaft! Aber warum sind es angesichts des Geburtsgewichts des Neugeborenen so viele Kilogramm? Rechnet man zu den zirka 3,5 Kilogramm Gewicht des Neugeborenen noch das Gewicht der Plazenta (600 Gramm) und des Fruchtwassers (800 Gramm) hinzu und berücksichtigt, dass die Brüste, die Muskelmasse sowie Blut- und Wasservolumen zunehmen, wird eine Gewichtszuwachs von etwa 12 bis 18 Kilogramm in der Schwangerschaft erklärbar.

Wie viel eine Schwangere zunimmt, hängt maßgeblich vom Gewicht am Beginn ab. Bei Untergewicht und einem Body-Mass-Index unter 18,5 ist die Gewichtszunahme mit bis zu 18 Kilogramm am höchsten. Normalgewichtige Frauen liegen knapp darunter, während Übergewichtige bis zu 11,5 Kilogramm zusätzlich auf die Waage bringen.

Wenn das Mehr auf der Waage im vernünftigen Rahmen ist, bleibt das Risiko für Komplikationen im Rahmen. Sportliche Frauen mit trainierten Muskeln und gestärktem Bindegewebe weisen einen weniger großen Bauch auf. In der zweiten Schwangerschaft sehen die Frauen meist früher schwanger aus, was sich nicht selten auch an dem sich eher wölbenden Bauch liegt.

Eine ausgewogene Ernährung während der Schwangerschaft verhindert die Bildung von bleibenden Fettpölsterchen. Obwohl der Energiebedarf in der Schwangerschaft ansteigt, gilt nicht die Regel, nun für zwei zu essen. Erst ab der 16. Schwangerschaftswoche beträgt der zusätzliche Verbrauch 255 bis 350 Kilokalorien. Eine Gewichtsreduktion während der Schwangerschaft anzustreben, ist wenig sinnvoll, da durch Diät dem Ungeborenen wichtige Nährstoffe entzogen werden könnten. Rückbildungsgymnastik nach der Geburt hilft, den Bauch zu straffen. Nach spätestens einem Jahr sollten sich das Ausgangsgewicht und die alten Körperformen wieder zeigen.

Was ist dran am Bauch-Orakel?

[sws_yellow_box box_size=“630″]Es ranken sich einige Mythen um den Bauch. Ein sehr großer Bauchumfang verursacht nicht selten die Sorge, dass ein „Riesenbaby“ zur Welt gebracht wird. Hier kann Entwarnung gegeben werden: Trotz großer Bäuche sind die Neugeborenen fast immer von durchschnittlicher Größe. Was sagt die Form des Bauches aus? Vorhersagen über die Geburt eines Sohnes, weil sich der Bauch spitz präsentiert, gehören zu den Ammenmärchen. [/sws_yellow_box]

Ist eine Beckenendlage, bei der das Baby nicht mit dem Kopf, sondern mit dem Po nach unten liegt, an der Bauchform erkennbar? Hebammen können nach Begutachtung des Bauches tatsächlich auf die Lage schließen. Neben dem Ultraschall verwenden sie spezielle Handgriffe, mit denen sie die Position ermitteln können, die sich im Übrigen noch bis kurz vor der Geburt verändern kann. Der Bauch kündigt außerdem durch verschiedene Anzeichen der Hebamme den Zeitpunkt der Geburt an. Er rutscht noch weiter nach unten und wirkt auf einmal nicht mehr so prall. In unregelmäßigen Abständen verhärtet er sich wegen der Kontraktionen in der Gebärmutter, die die Geburtswehen ankündigen. Der exakte Zeitpunkt ist von Frau zu Frau verschieden.

Nicht wenige Schwangere müssen feststellen, dass der Bauch nach der Geburt und der Rückbildungsgymnastik durch Schwangerschaftsstreifen an die zurückliegende Schwangerschaft erinnert. Wie kommen sie zustande? Es handelt sich dabei um kleine Risse in der Unterhaut, die wegen der hohen Dehnungsbelastung ab dem fünften Monat auftreten. Wie stark eine Frau betroffen ist, hängt von der Elastizität der Haut ab.

Gutes nicht nur für den Bauch

Bauch eincremenViele Cremes und Massageöle versprechen den Schwangerschaftsstreifen vorzubeugen. Leider gibt es keine wissenschaftlichen Belege für diese Effekte. Die Beschaffenheit des Gewebes ist vielmehr Veranlagung und es gibt einige Faktoren, die die Bildung zu begünstigen scheinen. Frauen im höheren Alter, mit Bindegewebsschwäche oder höheren Cortisolspiegeln sowie mit einer raschen Gewichtszunahme zeigen ein höheres Risiko für die Bildung von Schwangerschaftsstreifen.

Durch sanfte Massagen oder Wechselduschbäder kann die Durchblutung angeregt und die Elastizität verbessert werden, verhindern lassen sich die Schwangerschaftsstreifen nicht. Die Pflege mit Cremes und Ölen kann jedoch den Juckreiz stillen. Darüber hinaus üben sanfte Massagen und das Streicheln des Bauches eine wohltuende Wirkung auf das Ungeborene aus und fördern die innige Beziehung zum Kind. Ähnlich wirken „Gespräche“, beispielsweise im Bett, wenn der Bauch einer optimalen Schlafposition im Wege ist. Ein Stillkissen, das fester als ein Kopfkissen ist, kann in der optimalen Position helfen, Bauch und Rücken zu entlasten.

Wenn man noch gar nicht schwanger ist, es aber unbedingt werden möchte, kann man Unteranderem einen Eisprungkalender zur Unterstützung nehmen. Damit erfährt man nämlich, wann die nächsten fruchtbaren Tage im Monat sind.

Fazit

Die Entwicklung des Bauches während der Schwangerschaft kann von Frau zu Frau sehr unterschiedlich verlaufen. Dieselbe Person kann bei zwei Schwangerschaften verschiedene Wachstumsverläufe zeigen. Bauchumfang und Gewichtszunahme während der Schwangerschaft hängen von vielen Faktoren ab. Neben der Größe des Kindes und seiner Lage, von der Zunahme der Körperflüssigkeiten, vom Körpergewicht der Mutter, der Ernährung sowie dem Trainingszustand. Die Form lässt kaum Rückschlüsse auf das Geschehen im Bauch zu. Mit speziellen Sportprogrammen und ausgewogener Ernährung gelingt es, nach der Geburt den Bauch wieder in Form zu bringen. Nicht selten jedoch bleiben Schwangerschaftsstreifen zurück.

Bildquellen
Artikelbild: ©panthermedia.net Mitar gavric
Mitte-Links: ©panthermedia.net Jenny Sturm
Unten-Mitte: ©panthermedia.net Elke Nagelschmitz

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